Die „Frequenz aller Farben“ wird 20

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LUXEMBURG - Radio ARA – die „Frequenz aller Farben“ – besteht jetzt seit 20 Jahren. Bis zum Jahre 1992 gab es immer nur einen einzigen luxemburgischen Radiosender, doch mit der Liberalisierung der Frequenzen wurde Radio ARA zum ersten eigenen und unabhängigen Radiosender in Luxemburg.

Die Verantwortlichen von Radio ARA zeigten sich auf der Pressekonferenz am Montag in den CarréRotondes zufrieden. Sie seien stolz auf ihr originelles, innovatives und musikalisch vielfältiges Programm. Jugendliche erklärt Radio ARA als seine besondere Zielgruppe und möchte gezielt das Talent von jungen Radiomachern fördern.

Junge Freiwillige auf Sendung

Seit 20 Jahren gibt es nun Radio ARA. Zu diesem Anlass wird am 22. September in der Escher Kulturfabrik eine Geburtstagsparty steigen. Doch die gestrige Pressekonferenz wurde auch dazu genutzt, über die Geschichte und Philosophie und Grundprinzipien des Senders zu erzählen.

Eine der wichtigsten Gesellschaften, mit denen Radio ARA zusammenarbeitet, ist die „Mond op asbl“. Diese besteht ausschließlich aus freiwilligen erwachsenen Mitarbeitern, die sich um die Technik kümmern müssen und auch organisatorische Kompetenzen aufweisen sollten. Sie sind vor allem dafür verantwortlich, das Computernetz in Betrieb zu halten.

Eine weitere wichtige Gesellschaft ist die „Graffiti asbl“. Freiwillige Jugendliche sind Mitarbeiter dieser Organisation und erarbeiten sich selbst ihre Sendungen. Des Weiteren gibt es auch immer mehr junge Leute, die sich in Workshops einschreiben, denn es besteht eine Zusammenarbeit mit Schulen und Jugendfreizeithäusern, wodurch die Jugendlichen an das Medium Radio herangeführt werden. Junge, kreative und ambitionierte Leute werden motiviert und gefördert, selbst Beiträge im Radio zu verfassen.

Ab 2004 konnte Radio ARA dann dank Hilfe des Familienministeriums auch zwei Sozialpädagoginnen beschäftigen, schließlich stehen beim Radio nicht nur technische Kompetenzen, sondern vor allem auch soziale und pädagogische Werte im Vordergrund. Jugendliche haben somit die Gelegenheit, Reportagen, Informationssendungen oder aber auch Musikmagazine in einer professionellen Umgebung zu gestalten und zu senden.

Radio ARA möchte mehr als nur ein gewöhnlicher Radiosender sein, es soll sich um einen Treffpunkt für junge oder ältere radiobegeistere Leute handeln. Radio ARA möchte dazu einladen, die Vielfalt der Musik zu entdecken und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Radio ARA möchte sich Zeit nehmen, um mit Begeisterung Themen zu behandeln. Wie Jhemp Mousel in seiner Abschlussrede der Pressekonferenz nochmals erläuterte: „Radio ARA ist von Leuten für Leute.“

Weiter Blick in die Zukunft

Radio ARA hat Projekte und Pläne für die Zukunft. Ein zusätzlicher Sender soll in Steinbrücken eingerichtet werden, um noch mehr Hörer erreichen zu können. Die Weiterbildung der Mitarbeiter soll gefördert werden. Die asbl „Mond op“ möchte gerne mit ihren Beiträgen im Radio zur Integration von vielen neuen Mitbürgern in Luxemburg beitragen. Und auch „Graffiti asbl“ sieht ein großes Bedürfnis nach mehr Medienkompetenz in Luxemburg – vor allem bei den Jugendlichen. Deshalb möchte sie ihre Kompetenzen im Bereich Medienerziehung über das Radio hinaus anbieten. Eventuell sind ja auch Zusammenarbeiten mit der Universität möglich, nach dem Vorbild vieler ausländischer Universitäten träumen sicher viele Studenten hier in Luxemburg von einem „Campus-Radio“. Doch das Wichtigste für Radio ARA bleibt auch weiterhin, seinem Konzept treu zu bleiben und Musik in all ihren Farben und gerne auch abseits des Mainstreams zu verbreiten.