Deneuves kritisiert #MeToo – und heizt Debatte in Frankreich an

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Filmstar Catherine Deneuve (74) ist mit ihrer Kritik an der #MeToo-Debatte ins Visier französischer Feministinnen geraten.

Filmstar Catherine Deneuve (74) ist mit ihrer Kritik an Folgen der #MeToo-Debatte ins Visier französischer Feministinnen geraten. „Die Unterzeichner dieses Gastbeitrags vermischen vorsätzlich ein Verhältnis der Verführung, das auf Respekt und Lust basiert, mit Gewalt“, heißt es in einer Antwort der Aktivistin Caroline De Haas (37), die von rund 30 Frauen unterschrieben wurde und am Mittwoch beim Nachrichtenportal Franceinfo erschien.

Deneuve hatte gemeinsam mit rund 100 weiteren Frauen einen Artikel unterzeichnet, der unter anderem von der Schriftstellerin Catherine Millet (69) verfasst worden war. Der Text kritisiert, die #MeToo-Debatte um sexuelle Belästigung habe eine „Kampagne der Denunziation“ nach sich gezogen, und warnt vor einem „Klima einer totalitären Gesellschaft“. Die Unterstützerinnen erkannten an, dass es notwendig gewesen sei, ein Bewusstsein für sexuelle Gewalt gegen Frauen zu schaffen. Sie verteidigten aber „eine Freiheit, jemandem lästig zu werden, die für die sexuelle Freiheit unerlässlich ist“ – „hartnäckiges Flirten“ sei kein Delikt.

„Flirten und Belästigung sind nicht das gleiche“

„Dieser Gastbeitrag ist ein bisschen der lästige Kollege oder der anstrengende Onkel, der nicyht versteht, was gerade passiert“, schrieb De Haas in ihrer Erwiderung. „Wie kann man sich auch nur für einen Augenblick eine befreite Gesellschaft vorstellen, in der die Frauen frei und vollständig über ihren Körper und ihre Sexualität verfügen, wenn jede Zweite angibt, schon sexuelle Gewalt erlitten zu haben?“ Flirten und Belästigung seien nicht einfach eine Abstufung, sondern in ihrer Natur verschieden.

Die frühere Ministerin und Präsidentschaftskandidatin Ségolène Royal (64) bezeichnete es auf Twitter als „schade, dass unsere große Catherine Deneuve sich diesem bestürzenden Text anschließt“. Die #MeToo-Debatte um Sexismus und sexuelle Übergriffe war ins Rollen gekommen, als im Oktober Vorwürfe gegen Hollywood-Mogul Harvey Weinstein bekanntwurden.

Jacques Zeyen
14. Januar 2018 - 14.16

Genau richtig. Das " Kachelmannsyndrom " greift um sich. Ob eine Frau sich brüskiert fühlt oder ob sie brüskiert wurde ist wohl ein Unterschied. Die Beweislast liegt immer beim Mann wie mir bei dieser MeToo-Hysterie scheint.Er hat also immer die Arschkarte. Aber Vergewaltigung lässt sich ja medizinisch meist beweisen.Allerdings nicht erst nach Jahren des Schweigens aus Karrieregründen sondern subito. Es darf nicht zur " Burka für den Mann" kommen,damit niemand sieht wo der grad hinschaut.

jang_eli
13. Januar 2018 - 14.39

D'Madame Deneuve lieft op engem anere Planéit. Hätt besser gehat mo de Mond ze halen.

emma
13. Januar 2018 - 9.53

ich finde auch, dass die Metoo Bewegung übertreibt. In Hollywood und Frankreich wo es sehr thematisiert wird können die Kleider nicht sexy genug sein. dann sollte man da auch konsequent sein. die Männer fast schon pauschal als Sexmonster zu verdammen entspricht auch nicht der Wirklichkeit. ich streite nicht ab, dass es Abhängigkeits Missbrauch gab und gibt und die auch unterbunden und bestraft werden müssen und deshalb wünsche ich mir starke emanzipierte Frauen die sich dem entgegen stellen. ich wünsche mir keine Welt wo der Mann nur noch auf den Boden sieht aus Angst verklagt zu werden.