Antisemitismus: WDR distanziert sich von Pink-Floyd-Bassist

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Der britische Musiker Roger Waters (74) ist kein einfacher Mensch: Nach Gründung der legendären Band „Pink Floyd“ riss er dort immer mehr das Steuer an sich und ersetzte die fröhliche Psychedelik der frühen Jahre durch knallharte Politik: Alben wie „Animals“ oder „The Wall“ waren spektakulär, aber auch unfassbar düster. Später löste er die Band eigenmächtig auf – und verklagte zunächst seine ehemaligen Mitstreiter, als die ohne ihn als Pink Floyd weitermachen wollten.

Besonders aber Waters’ lautstarkes Eintreten für die BDS-Bewegung, die den Staat Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch isolieren will, hat nicht nur viele seiner Fans verstört: Kritiker werfen ihm Antizionismus vor. Jetzt distanziert sich der Westdeutsche Rundfunk (WDR) von Roger Waters.

Petition war erfolgreich

Bisher hatte WDR4 das Kölner Konzert von Roger Waters, geplant für den 11.Juni 2018, präsentiert. Nachdem eine Kölnerin dagegen eine Petition ins Leben gerufen hat, hat WDR-Intendant Tom Buhrow jetzt Konsequenzen gezogen: „Die Zusammenarbeit für das Konzert ist beendet“, erklärte er der Petentin per E-Mail, wie die Bild-Zeitung berichtet.

Daniel Killy (55), den Vizepräsidenten der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft, zitiert die Zeitung mit den Worten: „Respekt für die Entscheidung von Intendant Tom Buhrow, sich dem fanatischen Israelhasser Waters in den Weg zu stellen!“

Waters selbst hat in einem offenen Brief vor längerer Zeit zum Vorwurf des Antisemitismus Stellung genommen.

 

 

 

Bernard Gottlieb
28. November 2017 - 11.16

Ist Kritik an der israelischen Politik heute wirklich ein Tabu in Deutschland? Lesen Sie gelegentlich den Spiegel, die SZ, Taz oder ND? Korrekt, es haben in den 'östlichen' Ländern Pogrome stattgefunden, und auch Mithilfe am Mord der dort ansässigen Juden. Vielleicht sollte wirklich mehr darüber berichtet werden. Würde das etwa den durch die Nazis verübten Völkermord mindern? Grenzt das nicht schon fast an 'sekundären Antisemitismus' (Schuldentlastung duch Relativierung)? Zum Thema 'Antisemitismuskeule': darf man heute noch auf Verbalantisemitismus hinweisen, ohne beschuldigt zu werden, eben diese 'Antisemitismuskeule' zu benutzen? In dem Sie diesen Begriff verwenden, tun Sie also genau das, was Sie anderen vorwerfen!

Eric
28. November 2017 - 9.05

Majo Här Gottlieb, dann schloen ech iech fier dier git emol eng keier an Palästina kucken (also fir iech d'Westbank) an dann erklärt dier mer nach eng keier Apartheid, ech hun et gesinn, ech war do. Et ginn och an Israel Gesetzer geint Arabesch Matbiereger oder ganz vill Nodeeler fir deen Deel vun der Bevölkerung. Nach nie Rabbi'en heieren dei opruffen net un Araber ze verlounen z.B.? Définitioun vun irgendengem internationalen Organ intereresseiert mech do weineg. Also w.e.g. Et schwätz keen Israel d'Existenzrescht oof...... Just als geigenfro, wei halt dier et dann mam Existenzrescht vun den Palästinenser bzw. mat hierem Rescht op en Staat ? An ech kann boykoteieren ween ech well, wann ech well. An ech boykottereieren alles aus Israel, bis d'Palästinenser hiert Rescht kreien. An waat huet Marokko an aanere Länner dann elo domadder ze dinn ? Muss der e bessen ooflänken ?

Bernard Gottlieb
27. November 2017 - 21.21

Israel boykottéieren ass keng Kritik un enger Politik. Iwwrigens ass d'Lëtzebuerger Regierung géint esou en Boykott. Waat ass dann Anti-Zionismus fir Iech? D'Existenzrecht vun Israël nett unzererkennen ass jo wuel Antizionismus. An d'Definitioun vun Antisemitismus vun der IHRA ass kloer: Denying the Jewish people their right to self-determination, e.g., by claiming that the existence of a State of Israel is a racist endeavor. Ann daat macht Dir mat ärem Vergleich matt Süd-Afrika. Israël ass keen Apartheid-Staat - do. ginn all Menschen an déi selwecht Spideeler, op déi selwecht Universitéiten, op déi selwecht Plage, etc. Déi Deefinitioun vun der IHRA hun och nett ech erfonnt, ann déi ass offiziell adoptéiert vum UK, Déitschland, Eisterreich, Rumänien etc. Boykottéiert wann daat iech Freed mecht; mee dann boykottéiert och eng Retsch aaner Staaten, z.B. Marokko, daat de fréieren Westsahara besaat ann annektéiert huet, d'Tirkei, wou d'Menschenrechter matt Féiss getreppelt ginn,, etc. etc. Daat wir dann op d'mannst konsequent.

Lutz
27. November 2017 - 18.06

Würde man auch eine Zusammenarbeit kündigen wenn sich Roger Waters gegen Putin äußern würde? Es ist wieder mal Typisch ARD. Nur was passt. Soweit ist es mit der freien Meinungsäußerung in unserer Demokratie.

Bernard Gottlieb
27. November 2017 - 13.16

'Besetzung und Besiedlung allen arabischen Landes' bedeutet, auch das Gebiet, auf dem der Staat Israel heute existiert, aufzugeben, in anderen Worten die Zerstörung des Statates Israel, so wie wir ihn heute kennen. Den Juden das Recht auf Selbstbestimmung zu verneinen, es aber gleichzeitig für die Palästinenser zu verlangen, ist nun wirklich Wikipedia-Niveau. Die 'arabisch.palästinensischen' Bürger Israels erfreuen sich wesentlich mehr Rechter als die Palästinenser in Gaza oder Cisjordanien, oder die arabischen Bürger in den meisten Nachbarstaaten. Vieleicht sollten Sie mal was FUER die Palästinenser tun, anstatt Ihre Zeit GEGEN Israel zu verschwenden. Und lesen Sie getrost weiter Wikipedia...

Eric
27. November 2017 - 11.55

Ehm, sait weini ass Anti-Zionismus dat selwecht wei Anti-Semitismus ? Ah jo, wann et em Israel kritiseieren geet kennt natierlech jiddereen mat den "Judenhasser" statements gerannt...... ass am Fong schon langweileg. Wann ech dofir sin Israel ze boykotteiren well se Schmu mat den Palästinenser dreiwen (sait Joeren) ass dat keen Anti-Semitismus, mais main gut Rescht. Esou wei d'Leit virun Joeren och SudAfrika boykotteiert hun, weinst am Fong baal den glaichen Politiken vis-à-vis Minderheeten am eegenen Land.

der Mensch
27. November 2017 - 9.36

Zur Erinnerung, die BDS-Bewegung will u.a. folgendes (laut Wikipedia) : "Israel müsse die Besetzung und Besiedlung „allen arabischen Landes“ beenden, den arabisch-palästinensischen Bürgern Israels volle Gleichberechtigung gewähren und den palästinensischen Flüchtlingen und deren Nachkommen die Rückkehr in ihre frühere Heimat und zu ihrem Eigentum ermöglichen". Ist das ein Delikt ?