Zwei Korps, ein Problem: Reichlich offene Fragen bei Armee und Polizei

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Die Kongresse der Polizeigewerkschaft SNPGL und der Armeegewerkschaft
SPAL sind mittlerweile ausgefochten. Die Probleme aber bleiben, so der Tenor bezüglich des chronischen Personalmangels.

Viel los auf dem „Härebierg“: Insgesamt 550 Schüler aus allen Teilen des Landes weilten im Verlauf dieser Woche im Militärzentrum in Diekirch, um sich ein Bild zu machen von den Berufen, die man in der Luxemburger Armee ergreifen kann. Die Armee ist an und für sich ein attraktiver Arbeitgeber, obwohl gemeinhin die Meinung vorherrscht, dass man hierfür geschaffen sein muss. Den Jugendlichen jedenfalls schienen die Informationstage gefallen zu haben.

Ein völlig anderes Bild wurde indes am Montag im Rahmen des Kongresses des „Syndicat professionnel de l’Armée luxembourgeoise“ (SPAL) gezeichnet. Dort nahm Präsident Christian Schleck kein Blatt vor den Mund und sprach die Probleme innerhalb der Armee offen an. Die Rede war von einem „flagranten Personalmangel“ und davon, dass sich in der Hinsicht seit der letzten Generalversammlung nichts getan habe. Die Armee verfüge seit längerem nicht mehr über das vorgeschriebene Minimum an Soldaten. Schleck meinte diesbezüglich gar, dass viele Soldaten „regelrecht verbrannt werden“. Wegen der vielen Überstunden und der hohen Arbeitsbelastung sei die Stimmung alles andere als gut auf „Härebierg“.

Der SPAL-Präsident forderte am Montag in dem Zusammenhang, dass die Rekrutierung von A bis Z überdacht werden müsse. Die Idee, die Luxemburger Armee für Ausländer zu öffnen, stößt beim SPAL allerdings auf keinen fruchtbaren Boden. Das würde andere Probleme schaffen, „das Personalproblem aber nicht lösen“, so Schleck.

Lösungssuche

Auch beim Kongress des „Syndicat national de la Police Grand-Ducale“ (SNPGL) im März ging es bekanntlich hoch her. Auch dort ging es u.a. um das Thema Personalmangel. Mittlerweile fanden einige Arbeitssitzungen zwischen den einzelnen Parteien statt zwecks Lösungssuche. Zudem läuft in den sozialen Netzwerken eine Rekrutierungskampagne (#MirSichenDech). Der Personalmangel bleibt aber nach wie vor akut, wie Pascal Ricquier, Präsident der Polizeigewerkschaft, erklärt: „Es ist ja nicht so, dass diese Problematik neu ist, wir legen ja schon jahrelang den Finger in diese offene Wunde.“

Bislang habe keine der angedachten und umgesetzten Maßnahmen Früchte getragen, so Ricquier weiter. Die einzige Lösung besteht für ihn darin, die Aufnahmetests für den Polizeidienst zu vereinfachen. „Es ist ja nicht so, dass sich die jungen Menschen nicht für den Polizeidienst interessieren. Aber die Aufnahmeprüfung ist dann stets eine große Hürde, an der viele scheitern.“

Ricquier stellt sich in dem Zusammenhang die Frage, warum erneut ein Sprachentest in Luxemburgisch, Deutsch, Französisch und Englisch notwendig ist, da die Kandidaten durch ihre „Onzième“ bzw. „Première“ oder „Treizième“ diese Kenntnisse ja eigentlich innehätten.
Die von François Bausch, dem Minister für Innere Sicherheit, ins Spiel gebrachte Idee, die Rekrutierung neuer Polizisten auch für EU-Bürger zugänglich zu machen, hält Ricquier derweil nicht für notwendig. „Es gibt ausreichend Kandidaten, wir müssen lediglich die Tests vereinfachen. Die Lösung ist also an und für sich sehr naheliegend“, so Ricquier.

Le républicain zu London
19. Mai 2019 - 7.11

Es ist klar, wenn die Leute eine gewisse Schulbildung mitbringen, sollte man von unnötigen Examen absehen, denn wer 11e, 13e oder 1ere hat den brauch man wirklich nicht auf Deutsch, Französisch, usw zu prüfen....Zeitverschwendung oder Beschäftigungstherapie für einige Prüfer?

Guy
18. Mai 2019 - 11.25

An net nëmmen bei der Police an der Arméi! Mä och eis Rettungsdéngscht... do stenken Lompen och - mä get nach "schöne heile Welt gespillt" Dëst intereséiert awer keen... ausser sei Damen an Hären tauchen net méi op.