Zwei Jahre weniger Leben durch schlechte Luft: Schadstoffe verursachen global mehr Schaden als Rauchen

Zwei Jahre weniger Leben durch schlechte Luft: Schadstoffe verursachen global mehr Schaden als Rauchen

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Die Luftverschmutzung verkürzt die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen in Europa einer neuen Studie zufolge um zwei Jahre.

Wie das Max-Planck-Institut für Chemie und die Universitätsmedizin Mainz gestern mitteilten, sind die Gesundheitsgefahren durch Schadstoffe in der Luft deutlich schlimmer als bislang angenommen. Der Studie zufolge sterben auf 100.000 Einwohner gerechnet weltweit jährlich etwa 120 Menschen vorzeitig an den durch verschmutzte Luft ausgelösten Krankheiten – in Europa sogar 133 Menschen.

Bis vor Kurzem gingen die Forscher von einer globalen Sterblichkeitsrate durch Luftverschmutzung von rund 4,5 Millionen Menschen pro Jahr aus. Der neu berechnete Wert liegt bei 8,8 Millionen pro Jahr. Allein in Europa sterben demnach jährlich knapp 800.000 Menschen vorzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung.

Gesundheitsrisiken

Damit reihen die Forscher schlechte Luft in die Liste der bedeutendsten Gesundheitsrisiken wie Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und Rauchen ein. Zum Vergleich: Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass jährlich 7,2 Millionen Menschen pro Jahr an Tabakrauch sterben – inklusive Passivrauchen. Rauchen sei jedoch individuell vermeidbar, Luftverschmutzung nicht. In mindestens der Hälfte der Sterbefälle infolge verschmutzter Luft sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Todesursache.

Insbesondere mit Feinstaub belastete Luft scheint demnach deutlich negativere Folgen zu haben als die Wissenschaftler bislang annahmen. Dabei seien vor allem Feinstaubteilchen mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometer die Hauptursache für Atemwegs- und Herzkreislauferkrankungen, was die hohen Sterberaten erklärt.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Europäische Grenzwert für Feinstaub, der für den Jahresdurchschnitt bei 25 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft liegt, viel zu hoch ist“, erklärte der Direktor des Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz, Thomas Münzel.
Der Wert liegt weit über der Richtlinie der WHO von zehn Mikrogramm pro Kubikmeter. „Jetzt ist es noch dringlicher geworden, die Belastung durch Feinstaub weiter zu senken und die Grenzwerte anzupassen“, forderte Münzel. Da ein Großteil des Feinstaubs und anderer Luftschadstoffe aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe stammt, plädieren Münzel und sein Ko-Autor Jos Lelieveld für 100 Prozent erneuerbare Energien. „Wir können damit auch die von Luftverschmutzung verursachte Sterberate in Europa bis zu 55 Prozent verringern“, erklärte Lelieveld, der Direktor am Max-Planck-Institut ist.

Die Berechnung vorzeitiger Todesfälle aufgrund von Luftverschmutzung ist in Deutschland wegen der Debatte um Diesel-Fahrverbote umstritten. Die Forscher wenden bei der Berechnung aber eine international anerkannte Methode an.

Die neuen Zahlen basieren auf einer Neuberechnung des „Global Burden of Disease“ (GDB), einer weltweiten Gesundheitsstudie, sowie eigenen Untersuchungen. Dabei wurden die sogenannten „krankheitsspezifischen Gefährdungsraten“ gegenüber den Werten des GBD deutlich höher ansetzt. Die Gefährdungsraten basieren auf 41 Studien aus 16 Ländern und bieten die „beste derzeit verfügbare Datengrundlage“, erklärte Lelieveld.

Fred Flintstone
17. März 2019 - 9.09

Et geet esou lues duer mat ëmmer deen selwechten Thema. Fir verschiide Leit ze "befridegen" misste mer erëm a d'Sténgzéeit zeréck goen mat allem deemols gängegen Confort.

n der Parad
15. März 2019 - 18.25

Den ganzen,gudd organiseïerten Tralala,mat déer schlechter Loft,klappt eisereen esou zimlich op den Geescht!Bon,D'Loft ass nit immens gudd,mee,esou eweï ech daat elo gesin,kann ech mat rouëgem Gewessen nees ufänken mat Fëmmen!?(Ech hun virun ca. 25 Joër domat opgehal)

Nomi
15. März 2019 - 13.25

Vill Fliegerverkei'er ass onnei'deg wei' och vill Cargoscheffer an Croisièrescheffer mat Schwei'erueleg !

Aufhören
14. März 2019 - 19.03

es nervt so langsam

Fraidenker
13. März 2019 - 14.25

Zu Luxusburg keint een de Baggerkrich an dei Vill Deviatiounen reduzeieren dann keint een vlaicht manner Stress hun an e puer Deeg mei laang liewen hei.

Laird Glenmore
13. März 2019 - 13.47

und wieder eine neue neue Panikmache, wenn das alles stimmen würde was unsere Superforscher so von sich geben dann müßte schon die halbe Menschheit tot sein, heute erzählen sie dies und morgen das man weiß nicht mehr was man noch glauben soll, vielleicht liegt es an der jeweiligen Laune der Forscher was sie von sich geben. In Amerika und in China wo die wenigsten Filteranlagen in den großen Industrien sind müßte dann ja laut den Forschern dort keiner mehr leben, ich denke das manche Forscher genauso viel Blödsinn reden wie unsere Politiker, es wäre besser sich an Fakten zu halten statt den Menschen immer nur Panik und Schuldgefühle zu vermitteln, jeder lebt von dem Fortschritt und die meisten die damit viel Geld verdient haben fangen plötzlich an die Saubermänner zu spielen absolut lächerlich, einige von diesen Leuten sollten mal in sich gehen bevor sie wieder so einen Schwachsinn von sich geben.