Zukunftsvisionen

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Jurypräsident Tom Tykwer lässt erraten, dass die Wahl der Grand Jury nicht leichtgefallen war: „Wir haben viel geredet – manchmal länger, als die Filme gedauert haben.“ Tykwer warnte vor, Wahl der Jury würde teilweise für Überraschungen sorgen, man wolle auch Zeichen dafür setzen, wohin das Kino sich in Zukunft hinbewegen soll.

Dass der goldene Bär für den besten Film an „Touch Me Not“ geht, dürfte in der Tat für Polemik sorgen, verließen doch viele den Film während der Projizierung – teils wegen seiner sexuellen Freizügigkeit, teils aber auch wegen der Abwesenheit klassischer Erzählmuster oder jedweder Dramaturgie.

Das polnische „Twarz“ um einen jungen Außenseiter, der an der Errichtung der weltgrößten Jesus-Statue arbeitet und nach einem Arbeitsunfall einer Gesichtstransplantation unterzogen wird, wird mit dem Silbernen Bär – Großer Preis der Jury ausgezeichnet.

Weitere Preise gehen an „Museo“ (Silberner Bär für das beste Drehbuch), an Wes Anderson (Silberner Bär für die beste Regie für „Isle of Dogs“), an Anthony Bajon (Silberner Bär für den besten Darsteller in „La prière“) und an Ana Brun (Silberner Bär für die beste Darstellerin in „The Heiresses“). The Heiresses erhielt außerdem den Silberner Bär Alfred-Bauer-Preis. Der Silberner Bär für eine herausragende künstlerische Leistung geht an Elena Okopnaya.

Die Besprechungen zu „Museo“, „Touch Me Not“ und „Twarz“ sind für Tageblatt-Premium-Abonnenten morgen Abend aufrufbar.