Zuckerwatte, Liebesäpfel und Wespen: Am Freitag beginnt die 679. Schobermesse

Zuckerwatte, Liebesäpfel und Wespen: Am Freitag beginnt die 679. Schobermesse

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Auf dem Glacis-Areal begegnen sich ab kommendem Freitag Tradition und Moderne. Tradition, weil die Schobermesse dieses Jahr zum 679. Mal stattfindet, und Moderne, weil sie jetzt von einer modernen Trambahn flankiert wird. Star der diesjährigen Ausgabe ist die 27 Meter Hohe „Alpina-Bahn“.

Auf dem Glacis sind die Montage-Arbeiten noch im vollen Gange, die großen Attraktionen sind jedoch schon zu sehen. Viel Zeit bleibt den Schaustellern nicht mehr, denn in drei Tagen beginnt wieder eines der beliebtesten Volksfeste der Großregion und Europas. Voriges Jahr sollen offiziellen Zahlen zufolge jeden Tag 100.000 Besucher auf dem Glacis gewesen sein, was bei 20 Tagen, welche die Fouer dauert, zwei Millionen ausmacht. Laut Bild.de gehört unsere „Schouberfouer“ zu den zehn größten Volksfesten weltweit. Der Artikel stammt zwar aus dem Jahr 2009, doch macht er deutlich, in welcher Liga die größte nationale Kirmes spielt. Bereits damals sprach die deutsche Zeitung von zwei Millionen Besuchern; damit rangierte das Volksfest damals weltweit auf Platz vier der Bild-Liste. Nicht nur der Besucherandrang ist groß, auch unter Schaustellern ist sie beliebt: Es habe um die 800 Bewerbungen gegeben, um bei der „Fouer“ dabei sein zu können, 231 werden dieses Jahr dabei sein.

Die große Neuheit dieses Jahr ist die „Alpina-Bahn“; sie ist mit 27 Metern Höhe eine der größten in Europa. Mit bis zu 80 Stundenkilometern rasen deren Wagen über die Schienen. Es sei das erste Mal, dass die Bahn außerhalb Deutschlands gastiert. Der Betreiber der Bahn soll laut den Angaben von Laurent Schwaller, Chef des „Service espace public, fêtes et marchés“ (auf Luxemburgisch kurz: der neue „Fouerchef“) der Gemeinde Luxemburg, sogar auf das Oktoberfest verzichtet haben, um bei uns dabei sein zu können. Offensichtlich ist Luxemburg ein lukrativerer Standort als München. Weitere neue Attraktionen dieses Jahr sind die Spiele Intoxx, Transformer, Techno Power, Aeronaut und Crazy Clown. Der größte Teil der Schausteller (35 Prozent) kommt aus Luxemburg, dicht gefolgt von Franzosen (33 Prozent), Deutschen (17 Prozent) und Belgiern (13 Prozent). Ein Schausteller kommt sogar aus Australien.

„Fir Iessen a Gedrénks ass gesuergt“

Wie immer und überall in Luxemburg gibt es auf der „Fouer“ reichlich „Iessen a Gedrénks“. Insgesamt stehen in den Restaurants 4.800 Sitzplätze zur Verfügung. In diesem Bereich versucht die Gemeindeverwaltung den Plastikverbrauch zu senken. Die Restaurants und Imbissbuden werden vermehrt Gläser benutzen; im Prinzip soll es auch keine Dosen mehr geben. Schausteller, die die Regeln der Stadt nicht beachten, könnten im Extremfall für ein Jahr von der Kirmes ausgeschlossen werden, wohl die Höchststrafe für einen „Forain“, meinte der für die Schobermesse verantwortliche Schöffe der Stadt Luxemburg, Patrick Goldschmidt, gestern vor der Presse. Die Fläche der „Fouer“ beträgt genau wie im vorigen Jahr 4,4 Hektar, allerdings etwas anders verteilt. Die größte Neuerung betrifft die Scheffer-Allee: Dieses Jahr wird sie nicht zwischen der Avenue Pasteur und dem Rond-point Schuman entlang der Tram-Station Theater verlängert. Diese Allee wurde in das Gelände, entlang der Alpina-Bahn, verlegt.

Lotterielose von Lämmy

Neu ist ebenfalls, dass das Maskottchen „Lämmy“ dieses Jahr in Menschengröße auf dem Jahrmarkt anzutreffen ist. An mehreren Tagen (24., 25. und 31. August sowie am 1., 7. und 8. September) wird es jeweils zwischen 12.00 und 13.00 Uhr Lotterielose verteilen, mit denen man Reisen in den Europapark Rust gewinnen kann. Die Kontrollabschnitte der Lose muss man dazu am 9. September in eine Urne nahe dem Haupteingang werfen. Die Gewinner werden am gleichen Abend an gleicher Stelle ermittelt, doch um in den Genuss eines Preises zu kommen, muss man bei der Ziehung persönlich anwesend sein. Das offizielle Plakat der Messe stammt übrigens von Nadia Recken; sie hatte beim Wettbewerb 2017 für die Plakatgestaltung den dritten Preis gewonnen. Die Gewinnerin des ersten bzw. zweiten Platzes gestalteten die Plakate der Messen von  2017 und 2018.

Wie jedes Jahr appellieren die Gemeindeverantwortlichen an die Besucher, so weit wie möglich auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückzugreifen. Des Weiteren stehen fast 9.600 Parkplätze um das Stadtzentrum verteilt zu Verfügung. Viele diese Plätze (die Park&Rides Bouillon, Luxemburg-Süd und Kockelscheuer) sind zudem gratis und mittels Pendelbussen, die in Abständen von 10 Minuten verkehren, mit dem Glacis verbunden. (Details hierzu finden Sie unter mobiliteit.lu).

Für Notfälle sind Hilfsdienste vor Ort. Um verlorene Kinder schneller wiederfinden zu können, funktioniert auch dieses Jahr wieder der Service „Enfants perdus“. Mehr hierzu finden Sie auf Seite 16. Die Polizei weist außerdem darauf hin, dass das „Fouer“-Gelände von Kameras überwacht wird, deren Aufnahmen im gegebenen Fall gerichtlich verwendet werden können.

Weitere Infos zur Schobermesse finden Sie auf der Webseite www.fouer.lu

Jang
20. August 2019 - 19.05

Fritten,Würste,Burger udgl.alles wird wohl wieder teurer sein, wie üblich jedes Jahr, alles ein bisschen übertrieben, Qualität ist auch nicht besser geworden, alles Abzocke.