Zeugen machen Polizisten im Prozess um Disko-Schlägerei schwere Vorwürfe

Zeugen machen Polizisten im Prozess um Disko-Schlägerei schwere Vorwürfe

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Beim Verlassen der Diskothek „M Club“ in Luxemburg-Stadt ist es in den frühen Morgenstunden des 14. Februar 2017 zu einer Schlägerei zwischen zwei Gruppen gekommen. Die erste davon setzte sich aus fünf Personen zusammen. Die zweite aus drei Polizisten, die allerdings nicht im Dienst waren.

Alle acht Männer müssen sich nun wegen Körperverletzung vor Gericht verantworten (das Tageblatt berichtete). Ein Taxifahrer konnte einen Teil der Auseinandersetzung filmen. Auf der Aufnahme ist eine größere „Rudelbildung“ zu erkennen. Kurze Zeit später holt einer der Polizisten aus und schlägt seinem Gegenüber ins Gesicht. Beide gehen zu Boden. Doch der Polizist lässt nicht von seinem Opfer ab.

Vor Gericht in Luxemburg hat eine Zeugin am Dienstag (18.6.) erklärt, wie die Situation anschließend völlig eskalierte, bis jeder jeden geschlagen habe.

Der Beginn des Streits wurde nicht gefilmt. Eine weitere Zeugin gab aber an, dass einer in der Fünfer-Gruppe die Polizisten erkannt und mehrmals laut gerufen habe: „Dat si Flicke vun Déifferdeng.“

Nach einem Wortgefecht habe einer der Polizisten zugeschlagen. Sein Gegenüber ging zu Boden. Nach rund einer Viertelstunde habe sich die Lage dann beruhigt, so die Zeugin. Doch statt nach Hause zu fahren, seien die Polizisten zurückgekommen, „um noch einmal auszuteilen“, so die Frau vor Gericht. Einer der Beamten habe die Gruppe zudem rassistisch beleidigt, erklärte eine weitere Zeugin gestern vor Gericht.