Zahl der Wildunfälle soll sinken

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Das Ministerium für Nachhaltigkeit will die Zahl der Wildunfälle mit neuen Reflektoren, Warnschildern und Übergängen senken. Eine vollständige Bestandsaufnahme der Wildunfälle gibt es hingegen derzeit nicht.

In Luxemburg gibt es keine vollständige Datenbank zu Verkehrsunfällen mit Wildtieren. Das geht aus der Antwort von Infrastrukturminister François Bausch auf eine parlamentarische Anfrage des CSV-Abgeordneten Laurent Zeimet hervor. Die Unfälle verursachten keinen Schaden an der Verkehrsinfrastruktur, und in der Regel machten sich die Fahrer aus dem Staub. Der „Administration des ponts et chaussées“ bliebe also nichts anderes, als die liegen gelassenen Kadaver zu einer Sammelstelle zu bringen.

Zäune werden repariert und Leitbaken ersetzt

Der Minister nutzt die Gelegenheit, um daran zu erinnern, dass man Wildunfälle der Polizei melden muss. Tatsächlich würden die Polizei oder die Natur- und Forstverwaltung manchmal gerufen – vor allem dann, wenn es darum geht, einen Wildunfall zu attestieren oder das verletzte Tier zu töten. Die Natur- und Forstverwaltung verfüge über ein Programm, mit dem sich Tiere, die tot aufgefunden wurden oder die so getötet wurden, erfassen lassen. Die so erstellte Karte, erklärt der Minister, sei aber alles andere als vollständig. Das Nationale Museum für Naturgeschichte fügt die so gesammelten Informationen seiner Datenbank hinzu, die zu Analysezwecken bereitgehalten wird.

Derzeit, meint Bausch weiter, sei die „Administration des ponts et chaussées“ dabei, die Zäune entlang der Autobahnen zu prüfen und sie dort, wo sie durch Pflanzen und Tiere kaputt gemacht wurden, zu reparieren. Auf den anderen Straßen ersetze die Behörde veraltete Leitbaken durch neue, die einen zusätzlichen Anti-Wildschwein-Reflektor besitzen. Letztere strahlen laut einem Hersteller das Licht der Autoscheinwerfer seitlich ab und sollen so eine für den Fahrer nicht sichtbare optische Barriere schaffen, die Wildschweine von der Straße fernhalten sollen.

Darüber hinaus werden an bekannten Wildtrassen neue Warnschilder aufgestellt, die die Fahrer an die Gefahr von Wildunfällen erinnern sollen. Zudem sollen neue Übergänge für Amphibien und neue Wildübergänge entstehen, die es vor allem Wildschweinen ermöglichen sollen, dort Straßen zu überqueren, wo sie bislang von Zäunen daran gehindert werden.