YouTuber riskiert auf dem Dach des Lifts im Luxemburger Pfaffenthal sein Leben

YouTuber riskiert auf dem Dach des Lifts im Luxemburger Pfaffenthal sein Leben

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Nur ein paar Tage nach der Rattenjagd in Esch sorgt wieder ein YouTube-Video aus Luxemburg für Aufsehen – diesmal aus der Kategorie der gefährlichen Stunts.

Zu sehen ist nämlich, wie sich ein junger Mann vom Lift im Pfaffenthal 60 Meter in die Höhe tragen lässt – auf dessen Glasdach sitzend. „Oh mein Gott, ist das verrückt!“, ruft er, während innerhalb von 30 Sekunden die Aussicht immer weiter reicht – und nicht wenige werden ihm insofern zustimmen, dass er verrückt ist: Immerhin regnet es leicht und in die Windverhältnisse können sich auf dem Weg in die Höhe schnell ändern. Der Weltenbummler, der sich bei YouTube nur „Just Somebody“ nennt, erklärt im Vorfeld sogar noch selbst, dass er gerade in der Schweiz gewesen sei –  wo „traurigerweise“ ein Mädchen durch ein Glasdach in den Tod gestürzt sei (er meint wahrscheinlich diesen Vorfall).

Das hält ihn aber nicht davon ab, sich kurz darauf an einer günstigen Stelle an der Basis des Lifts zu verstecken, um in einem geeigneten Moment dessen Dach zu erklettern. Eine Gehilfin im Inneren setzt den Lift dann in Bewegung und filmt mit einer zweiten Kamera, wie der junge Mann auf dem Glasdach sitzend in die Höhe getragen wird.

Oben angekommen, verwehrt sie dann erstmal einem anderen Mann den Zutritt zum Fahrstuhl: „Kommen Sie nicht rein, der Lift funktioniert nicht“, behauptet sie, um „Just Somebody“ ungesehen die Flucht zu ermöglichen.

Der macht sich tatsächlich schnell aus dem Staub – und erklärt noch während seiner Flucht auf dem Dach des , ein „Sicherheitsmitarbeiter“ habe ihn gerade angeschrien und er laufe jetzt mal lieber weg, bevor die „Cops“ kommen.

Die sind allerdings gar nicht offiziell informiert worden, wie eine Sprecherin der Polizei mitteilt: „Bisher ist bei uns keine offizielle Anzeige eingangen.“

Auch die Stadt Luxemburg hat als Betreiberin des Lifts bisher keine Anzeige erstattet, da weder Material noch Personen zu Schaden gekommen sind, wie eine Sprecherin mitteilt. Aber: „Es wird geschaut, ob die Möglichkeit besteht, die Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken, damit sich so ein Vorfall nicht wiederholt.“

Ohne Geld durch die Welt

„Just Somebody“ reist ohne Geld praktisch um die ganze Welt, macht Couch-Surfing oder lässt sich zum Essen einladen. Videos zeigen ihn in Ländern wie Haiti, der Dominikanischen Republik, Malta, Spanien, Deuschland, Belgien und Dänemark. Mehrfach hat er dabei gefährliche Kicks gesucht: Er klettert in alte Atombunker, auf Hausdächer und Baukräne.

Damit bedient er einen so verbreiteten wie berüchtigten Trend im Netz, wo viele Protagonisten für etwas Aufmerksamkeit bei riskanten Aktionen nicht nur ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, sondern auch weitere Nachahmer animieren. Dass das fragwürdig ist, gesteht Mitchell im Gespräch mit dem Tageblatt auch sofort ein: „Ich rate jedem auf jeden Fall ab, sowas zu machen“, sagt er am Telefon – aber dass er selbst „nun mal gerne gefährlich lebe“.

Er führe bereits seit dem 15. Lebensjahr ein nomadisches Leben, zuerst mit seinen Eltern in den USA, seit einiger Zeit auch alleine – mehr oder weniger: Denn wichtiger als die Aufmerksamkeit im Netz und die Kicks seien ihm die vielen Begegnungen, die er unterwegs mache: „Die Welt ist mein Zuhause“, sagt er und dass er, bei allen Albernheiten, die es sich leistet, die Menschen trotzdem mit Respekt behandele. So komme er nicht nur sicher durch reiche Länder wie Luxemburg und durch sehr arme wie Haiti – und treffe überall inspirierende Menschen: „Überall gibt es Gutes und Schlechtes“, ist er sicher. „Bei allen kulturellen Unterschieden!“

Eine Botschaft, die ja vielleicht auch ohne waghalsige Stunts verbreitet werden könnte. Zum echten Klickstar ist er mit derzeit 1700 Abonnenten ohnehin noch weit entfernt. „Aber wenn ich mich immer an alle Regeln halten würde, würde ich mich gar nicht lebendig fühlen“, sagt Mitchell. Immerhin weiß er, was manch andere von seinen Aktionen halten. Bevor er sich auf den Luxemburger Aufzug schwingt, grüßt er im Video seine Eltern: „Ich liebe Euch! Sorry, dass ich so ein Idiot bin!“

 

 

 

Pir
30. November 2018 - 14.19

Uewen kennt ee jo net op de Lift, en huet sech jo mol net getraut do rofzesprangen. Ennen missten se awer eppes maachen. Gutt, déi di wierklech klotere kennen, kommen emmer drop, mee deen doten as en zimlechen Amateur, vun dohier as Bedarf do.

GMD
30. November 2018 - 13.47

Als Pensionnaire kennt dir jo d'Surveillance maachen, 60 Minutten d'Stonn an d'Toilette frei. Vill Spaass an e schéine WE :-))))

Cornichon
30. November 2018 - 12.40

Sie nennen dat haut Social justice warrior. Fréier gouf einfach Moralapostel gesot. Ech géif an senger Platz mol déi indesch Insel do besiche goen.

Nomi
30. November 2018 - 11.54

Abnahm an Betriebsgenehmigung vun der Installatio'un durch d' ITM !!!

Nomi
30. November 2018 - 11.53

Ech froen mech just wei'so'u dei' Installationen net besser gesechert sinn geint Vandalismus an geint Sabotage an falsch Utilisatio'un !!!!

Friedhelm
30. November 2018 - 8.00

Warum veröffentlicht ihr so was, gebt solchen Idioten doch keine Platform

roger wohlfart
29. November 2018 - 20.03

Wat solle mer nët raushänke loossen ? SJW ?

Kevin
29. November 2018 - 18.14

Loosst deem dach sain Spaass.. Nemmen well deen dat hei zu Letzebuerg gema huet brauch der net ären SJW raushenken ze loossen.

Astrolix
29. November 2018 - 16.30

IQ lässt sich nicht filmen.

roger wohlfart
29. November 2018 - 16.08

Recht hat er : " Sorry, dass ich so ein Idiot bin ! ". Gegen Dummheit ist nun einmal kein Kraut gewachsen.