Wie Feuerwehr und andere Retter in Luxemburg optimal zum Einsatzort finden

Wie Feuerwehr und andere Retter in Luxemburg optimal zum Einsatzort finden
Foto: Editpress/Isabella Finzi

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Eine parlamentarische Anfrage der ADR hat sich mit der Frage befasst, wie schnell und gut Feuerwehr und Co. in Luxemburg ihr Ziel erreichen.

Bei einem Rettungseinsatz kommt es oft darauf an, so schnell wie möglich am Brand- oder Unfallort zu sein. Umleitungen und falsche Ortsangaben können über Leben und Tod entscheiden. Wie finden aber nun die Feuerwehrleute und Sanitäter den richtigen Einsatzort und den schnellsten Weg dorthin? Die Erklärungen des Innenministers.

Wenn Rettungskräfte wegen eventueller Verkehrsprobleme zu spät am Unfallort oder brennenden Haus ankommen, kann das dramatische Folgen haben. Deshalb sollen sämtliche Fahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdiensten so ausgestattet sein, dass sie problemlos ihren Einsatzort finden können. „Ist dies der Fall?“, wollte der ADR-Abgeordnete Fernand Kartheiser von Innenminister Dan Kersch (LSAP) wissen.

Dieser erklärte, dass alle Fahrzeuge der Verwaltung der Rettungsdienste und alle Notarztautos mit einem Navigationssystem ausgestattet sind. Sämtliche Fahrzeuge, die der CGDIS („Corps grand-ducal d’incendie et de secours“) ab dem 1. Juli, wenn er offiziell seinen Betrieb aufnimmt, anschafft, werden zudem mit einem Navi ausgerüstet, das die Adresse des Einsatzortes direkt von der Notrufzentrale zugesendet bekommt. Die Notrufzentrale greife außerdem immer auf die aktuellsten Straßenkarten zurück. Auf diese Weise könne der Notruf (112) die Rettungskräfte auch an abgelegene Orte, z.B. an solche im Wald, schicken, erörterte Kersch.

Dringende Erinnerung: Rettungsgasse!

Viele Einsatzfahrzeuge müssen sich aber häufig einen Weg durch dichten Verkehr bahnen, um am Unfallort anzukommen. Vor allem bei Crashs auf den Autobahnen sei ein Durchkommen nicht immer einfach, so der Minister weiter. Eine sogenannte „Realtime-Überwachung“ der Verkehrslage nütze da nicht viel, denn der Einsatzort liege mitten in einer schwer zugänglichen Zone. Sie zu umfahren, sei nicht sinnvoll. Die Notrufzentrale könne hier aber auf die Kameras und die Verkehrskarten der CITA-Zentrale („Contrôle et information du trafic sur les autoroutes“) zurückgreifen. Auf diese Weise könne sie die Rettungsfahrzeuge, auch bei größeren Verkehrsbehinderungen, sicher und direkt durch den Verkehr leiten. Zudem werden der Notruf und die betroffenen Einsatzzentren regelmäßig von den zuständigen Behörden über die Baustellen im Land informiert.

Der Innenminister erinnert in diesem Zusammenhang auch noch einmal an die Wichtigkeit der Rettungsgasse. Sie ermögliche es den Rettern, schneller am Einsatzort zu sein.