Wenn Helfer zu Opfern werden

Wenn Helfer zu Opfern werden

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Es kommt öfter vor, als man denkt: Krankenpfleger versuchen, einem Patienten zu helfen und werden dabei angegriffen. Mehrere Fälle, in denen das Krankenhauspersonal zum Opfer von Gewalt wird, sorgten in Luxemburgs Nachbarländern für Empörung.

In Frankreich hat die Beobachtungsstelle für Gewalt im Gesundheitssektor schon 2015 einen Bericht vorgelegt, in dem das Fazit lautet: Die Gewaltbereitschaft gegen die, die eigentlich helfen wollen, steigt. Ein ähnliches Bild zeichnet sich in Deutschland ab. 91 Prozent der Allgemeinmediziner sind bereits Opfer von Gewalt geworden.

Die DP-Abgeordneten Gusty Graas, Edy Mertens und Alexander Krieps wollen in einer parlamentarischen Anfrage von der Gesundheitsministerin Lydia Mutsch wissen, wie die Situation in den luxemburgischen Krankenhäusern aussieht. Nicht überraschend: Auch in Luxemburg bleibt der Gesundheitssektor nicht von Gewalt verschont.

Die Spitze des Eisbergs

Gewaltakte im Krankenhausbereich werden in Luxemburg unter Arbeitsunfällen vermerkt – allerdings nur, wenn das Opfer körperliche oder psychische Schäden davonträgt. Die Anzahl der gemeldeten Fälle, in denen das Personal schwer angegriffen wurde, liegt in den Jahren 2010-2014 im Durchschnitt bei 20,7 pro Semester. Vom zweiten Semester 2015 bis zur ersten Jahreshälfte 2017 lag diese Zahl bei 31,4 Fällen.

Allerdings fallen darunter auch ungewollte Angriffe durch demente oder verwirrte Patienten. Die Anzahl der Attacken durch Dritte (also weder Patienten noch Mitarbeiter) liegt bei nur 2,4 gemeldeten Fällen pro Jahr.

Diese hohe Gewaltbereitschaft gegen Krankenhauspersonal überrascht. Dabei stellen diese Zahlen gerade mal die Spitze des Eisbergs dar. Nur in vier bis 16 Prozent der Fälle wird ein physischer Angriff gegen Angestellte überhaupt als Arbeitsunfall vermerkt.

Beschwerden über lange Wartezeiten

Genauer darüber Aufschluss geben, wie oft es im Krankenhaussektor zu Gewalt kommt, kann die Anzahl der durch den Sicherheitsdienst registrierten Fälle. 2016 wurden vom Sicherheitsdienst eines Luxemburger Krankenhauses, das für den Notdienst in der Hauptstadt zuständig ist, 479 Interventionen gemeldet. In 109 Fällen kam es wegen aggressiver Patienten zu verbalen oder physischen Angriffen, in 87 Fällen kam es zu Gewalt, weil die Patienten alkoholisiert waren oder unter Drogen standen und in 61 Fällen waren Patienten aus der Psychiatrie involviert.

Eine Untersuchung der Beschwerden, die ans Krankenhauspersonal gerichtet sind, zeigt, dass die häufigste Ursache für Unzufriedenheit zu lange Wartezeiten in der Notaufnahme sind (zwischen 11,5 und 14 Prozent).

Das Phänomen der Gewalt in Krankenhäusern ist bekannt. Bereits vor Jahren wurden verschiedene Maßnahmen eingeführt, um dagegen vorzugehen. Dazu gehören der Einsatz von Sicherheitspersonal, die Einrichtung von Nottelefonen, die Einführung eines Schlüssel-Chipsystems in der Notaufnahme und eine Schulung, die dem Personal vermitteln soll, wie es in einer Gewaltsituation handeln soll.

Nicht mehr mein Land...
19. September 2017 - 14.50

Ja, klar. Wer Spuckattacken auf Polizeibeamte, Beleidigen von Secouristen und Stühleschmeissen in der Notaufnahme für asoziales Benehmen hält, der kann ja nur "stramm rechts" sein. Wächst mir am Ende schon eine blonde Haartolle? Wo ist mein Spiegel?

J.C. KEMP
19. September 2017 - 12.17

Make Luxembourg great again, waert wuel Aere Motto sin? Stramm, lenks, riets, marsch!

Nicht mehr mein Land...
19. September 2017 - 11.45

Ein paar Bettel-Schals und Designer-Anzüge im aktuellen Presswurst-Look in der Groussgaass können nicht darüber hinweg täuschen, dass Luxemburg als Ganzes dabei ist, zu "clochardisieren". Das berüchtigte "Lumpenproletariat" vermehrt sich offenbar auch bei einem der höchsten pro-Kopf-Einkommen der EU. Etikette, Anstand und Manieren werden abgelöst durch Tattoos, Grossmäuligkeit und Handy-Autismus. Hinzu kommen seit einiger Zeit aus Faustrechtkulturen importierte Eigenarten, wie eben dieses strunzdumme Anmachen von Rettungsdienst und Feuerwehr, das von der autochthonen Idiotenszene nur allzu gern imitiert wird.

anne
19. September 2017 - 7.06

Also esou einfach as et nun awer net meih dass 1 Ambulanz een einfach esou an Klinik transportéiert.Haut et ganz genee nogefroot firwaat et as well déi Leid déi do beim Tel.setzen wössen och wéih den Hues leeft.Et sin schons net méih vill fräiwellwger do .An nach eppes gratis as Ambulanz och net an daat as och gud esou,

Notar
18. September 2017 - 21.43

Hors sujet!

plappermäulchen
18. September 2017 - 21.29

Ech kennen eng ganz Rutsch Leit déi maachen wéinst denen laange Wadezäiten ganz einfach. Firwat en Taxi huelen? Déi ruffen d'Ambulanz, kascht näischt, an sie kommen direkt bäi ... esou einfach kann et goën (och wann dat an ménger Menung no nët déi richteg Léisung kann an dierf sin)

Notären Luxembourg
18. September 2017 - 20.18

Och eng eeler Fra iwwer 80!

Geschichten zu Letzebuerg
18. September 2017 - 20.14

Verstinn absolut net wat dir eis wellt sooen Sinn d'accord dass net alles ok ass

Geschichten zu Letzebuerg
18. September 2017 - 19.40

Erbschaften wie früher "geplant" durch Familie und Notar gehören zur Vergangenheit, und der Notar verbannt..,,,

samklee
18. September 2017 - 19.38

19 Mee 2016 Urologie Kiechbierg 1 patient mat 6 beamten deen d'ganz zeit gebrellt a vernannt huet ee ganzt zemmer wor dofier besaat. dofunner well och keen eppes wessen

Notären zu Letzebuerg
18. September 2017 - 18.54

Verstinn dest net Huet neisch dermatt ze dinn dass meng Mamm no etlechen Operationen an Optimismus vun den Dokteren, erbärmlech no 10 Woche späder op Unuerdnung vun Geld interessierten Familienmitglieder "embruecht ginn ass" (Apparaten aus)nodeems "alles" beim Notär geklärt guff. Erbärmlech!!

Ben R
18. September 2017 - 17.50

Ech war mat mengem Monni, e Mann vun 88 Joer 9 Stonnen an der Urgence - um 11 Auer Owes dunn ass de gudde Mann op de Stack komm!!! Dass do Leit ausrasten fannen ech schon bal normal.

Max
18. September 2017 - 14.20

Wird größte Zeit, dass hier etwas unternommen wird, in welchem Zeitalter leben wir?