Das Spiel mit Licht, Schatten, Klängen und Emotionen beherrschen die Macher der „Nuit des lampions“ gekonnt. Seit dem Kulturjahr 2007 findet diese wundersame Nacht der Nächte einmal im Jahr statt. Dabei ist es den Organisatoren mit der Auswahl der Darbietungen auch diesmal gelungen, die zahlreichen Besucher in Erstaunen zu versetzen und für wahre Begeisterungsstürme zu sorgen.
Eindeutiger Höhepunkt am Abend war die Show von prähistorisch anmutenden Drachen und Fabelwesen. Die lebensgroßen Figuren der „Close-Act“-Theatergruppe aus den Niederlanden bewegten sich auf Stelzen über dem Publikum. Die Zuschauer wurden dabei als Teil der Aufführung mit in das Geschehen eingebunden. Die place des Martyrs in Wiltz brodelte förmlich bei dieser Invasion der Gestalten aus einer Welt jenseits der Realität. Das Meer an Smartphones zückenden Besuchern in Verbindung mit dem Erleuchten von Nebelkerzen und der bombastischen Musikuntermalung verstärkten den Effekt, sodass die Stimmung einem Tanz auf dem Vulkan des Wahnsinns glich.
Akrobaten ziehen die Zuschauer in ihren Bann
Auch die übrigen Darbietungen konnten am Samstagabend überzeugen. Sei es das „Circo Pitanga“ mit seinen koketten akrobatischen Verrenkungen oder „The Spurting Man“ mit seiner an den „Manneken Pis“ angelehnten Darbietung, ein Auftritt, welcher im wahrsten Sinne des Wortes niemanden trocken ließ.
Die gelungene Mischung war es, die den besonderen Charme der „Nuit des lampions“ ausmachte. Zwischen besinnlichen Momenten, wie der Spaziergang durch den mit fantasievollen Laternen erleuchteten Garten der „Coopérations“ oder das Verweilen bei leichten Jazz- oder Elektronik-Klängen bis hin zu der überbordenden Stimmungsexplosion auf den Plätzen und Straßen von Wiltz, erstreckte sich das Bad der Gefühle.
Organisiert wurde die „Nuit des lampions“ von den betreuten Werkstätten der „Coopérations“ in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wiltz und mit Unterstützung vom Kulturministerium.
Text und Fotos: Olivier Halmes
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