Nach Wahlpleite in Luxemburg: CSU-nahe Stiftung übt Kritik an CSV

Nach Wahlpleite in Luxemburg: CSU-nahe Stiftung übt Kritik an CSV

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Während die CSV weiter nach Fasson ringt, wird der Druck auf die Parteiführung zunehmend höher. Nun erhält Spitzenkandidat Claude Wiseler eine „Watschn“ aus Bayern.

Die CSV gibt sich nicht geschlagen. Sie hofft auf ein Scheitern der Koalitionsverhandlungen und wirbt für ein Bündnis mit der DP. In der Zwischenzeit mehrt sich dabei die Kritik an der Führungsriege. Nachdem aus den eigenen Reihen die ersten CSV-Mitglieder sich gegen die Spitze wenden und potentielle Kandidaten sich positionieren, erreicht nun auch Kritik von der Schwesterpartei aus Bayern die CSV.

In einem Bericht der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung heißt es: „Mit Blick auf die Wahlkampfführung stellt sich die Frage, ob die CSV sich nach fünf Jahren auf den Oppositionsbänken immer noch nicht in ihrer Rolle gefunden hat.“ Ferner wird der Partei fehlender „Kampfgeist“ und Angriffswille im Wahlkampf attestiert. „Der CSV gelang es nicht, ein bestimmtes Thema mit einem hohen Wiedererkennungs- und Kompetenzwert zu besetzen.“

Der „Bericht aus Luxemburg“, der dem „Tageblatt“ vorliegt und auch an die Parteileitung der CSV verschickt wurde, geht im Übrigen von einem Gelingen der Koalitionsgespräche des Mitte-Links-Bündnisses aus. Der CSV bleibe nur der erneute Gang in die Opposition. Die Hanns-Seidel-Stiftung ist eine parteinahe Stiftung der CSU mit Sitz in München. Sie verfügt über 270 Mitarbeiter und ein Jahresbudget in Höhe von knapp 50 Mio. Euro.

 

 

 

 

 

Schuller piir
24. Oktober 2018 - 0.44

Das Beste: Raten Sie mal, wer seinen Golf-Urlaub auf Madagaskar verbrachte??? War wohl mit dem Kayak hin. :-))

KTG
22. Oktober 2018 - 21.53

Nein, selbst in der Trennungsdiskussion hat sich die CSV ohne Kompass benommen und sich von Dan Kersch gnadenlos auskontern lassen. Spätestens mit dem Urteil vor Gericht gegen den Standpunkt der Syfel-Bruderschaft und zum Vorteil des Innenministeriums UND des Bistums hat die CSV sich in der Debatte definitiv zwischen alle Stühle gesetzt. Die CSV hat den Absprung verpasst, klüger wäre es gewesen ab einem Zeitpunkt die Klappe zu halten, denn es war vorauszusehen, dass das Bistum juristisch die besseren Argumente hatte als die nur semi-legale Syfel-Truppe, die entgegen ihrer Behauptungen nicht Besitzer der Kirchenbesitztümer waren. Stattdessen hat die CSV darauf gesetzt, dass die Masse der nicht-bistumshörigen Kirchengänger ihr genug Stimmen sichern würde.

checkflight
22. Oktober 2018 - 11.21

Bin dabei für das Majorzsystem !

gudi
20. Oktober 2018 - 0.06

Auch wenn auf den ersten Blick die Analyse der Hanns-Seidel-Stiftung angesichts der CSU-Ergebnisse unangebracht erscheint, so ist sie doch (ob nun von jenseits der Mosel oder nicht) zutreffend: Die CSV hat in praktisch keinem Punkt (abgesehen vielleicht von der Trennungsdiskussion Kirche - Staat bis vor zwei Jahren) wirklich Opposition gegen "Gambia" gemacht. Sie hat klassische C-Parteien-Themen der ADR überlassen und sich selbst "weichgespült" bei eventuellen künftigen Koalitionspartnern angebiedert. Sie hatte keine klare Linie und - bei aller menschlichen Sympathie für Claude Wiseler - keine Spitzenleute, die durch Überzeugung und charismatisches Auftreten hätten die Stimmen einfahren können, die über den Beitrag der alteingesessenen Stammwählerschaft hinaus für sie nötig gewesen wären. Ohne Profil keine Wähler - dabei hätte Blau-Rot-Grün durchaus genügend Angriffsflächen für die CSV geboten.

Jacques Zeyen
19. Oktober 2018 - 20.59

Die Christen scheinen ein gemeinsames Problem zu haben. CDU/CSU/CSV. Die einen machen Politik der kleinen Schritte(Merkel),die anderen hängen Kruzifixe in öffentlichen Gebäuden auf und letztere machen....nichts. Noch nicht einmal in der Opposition waren sie präsent. Der aalglatte Grinseler hat nichts zu bieten und die 29%? Na ja. Gewohnheitswähler eben. Mir wëlle bleiwe wat mir sinn.

CESHA
19. Oktober 2018 - 15.30

Sowohl in Deutschland als auch in Luxemburg haben sowohl die C-Parteien als auch die S-Parteien noch nicht mitbekommen, dass viele Wähler von ihnen die Schnauze voll haben. "Neue Männer (und Frauen) braucht das Land". Ob allerdings "Mars-Männercher" (Farbe grün) die bessere Alternative sind, wage ich zu bezweifeln. Insofern lässt das gute Abschneiden von neuen Parteien hoffen.

Epikur
19. Oktober 2018 - 10.43

Die klassischen Parteien haben alle ihre Identität verloren. CSV-Politiker sind Taufscheinkatholiken, die kaum an Gott, aber stark an die Macht glauben. LSAP-Politiker sind steinreiche Kaviarfresser. Die DP hat weder demokratische noch liberale Werte. Allein der Geldbeutel zählt. Die grünen Politiker fahren mit einer CO2-Schleuder in den Bioladen. Soll man das Proporzsystem abschaffen und 60 ehrliche Einzelkandidaten über das Majorzsystem wählen? Das hätte allerdings den Nachteil, dass viele Stimmen verloren gehen.

collarini edouard
18. Oktober 2018 - 21.21

diekünftige regierung täte besser daran den Pflegbebedürftigen hir im lande unter die arme zu greifen denn man hat ihnen hier und da gestrichen was das zeug hält die CSV wollte diesen kahlschlag gegen die armen Pflege Bedürftigen Menschen hier im Lande ein ende setzen das dies ausgerechnet von einer Partei kommt die sich als arbeiterpartei ausgibt ist mehr als ein trauerspiel

Grober J-P.
18. Oktober 2018 - 21.02

Herrlich, dass sich jetzt schon bayrische Vereine an der hiesigen Politik beteiligen wollen. Wünschte mir,dass der Garten und Heim der CSU mal kräftig die Leviten lesen würde. Mal Gartenhäuschen- und Zwerge nach Bayern schicken, es müssen ja nicht gleich komplette Ankerzentren zu sein! Politik verkommt so langsam zu einem Theaterstück, fürchte es wird ein Drama.

Jean
18. Oktober 2018 - 18.31

Aber immerhin 21 Sitze gegen über 10 Sitze der LSAP. Aber wo Sie Recht haben,haben Sie Recht, die CSU soll sich um ihre Probleme kümmern.Und dann noch etwas, warum keine Analyse bei der LSAP über die ,die da auf Ihren Sesseln kleben.

Le républicain
18. Oktober 2018 - 18.13

Déi hätten dach besser fir un der eegener Hausdier emol ze kieren...

L.Marx
18. Oktober 2018 - 17.27

Extrem hilfreiche, diese Ratschlag à la “Der CSV gelang es nicht, ein bestimmtes Thema mit einem hohen Wiedererkennungs- und Kompetenzwert zu besetzen.” Die stiftungsnahe CSU hatte da in Bayern mit ihren Ankerzentren für Asylsuchende u.ä. Zeugs deutlich mehr Erfolg ...

roger wohlfart
18. Oktober 2018 - 17.21

Bin kein CSV Anhänger, aber die CSU hat intern genug mit sich zu tun und dürfte andere Sorgen haben, als Kritik an ihrer luxemburger Schwesternpartei zu üben. In einem hat sie allerdings recht, die CSV soll sich, nachdem sie die Wunden geleckt hat, ernsthaft auf weitere 5 Jahre Opposition einstellen. Ratschläge sind auch Schläge und haben ( immer noch ) einen faden Beigeschmack wenn sie von jenseits der Mosel kommen.