Von der Kohle zum Erz: Eine neue Lok setzt sich an die Spitze der Minièresbunn

Von der Kohle zum Erz: Eine neue Lok setzt sich an die Spitze der Minièresbunn

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Die Minièresbunn Doihl (MBD), die schmalspurige Museumsbahn aus dem Fond-de-Gras, hat ihre Kavallerie durch eine recht bemerkenswerte Maschine verstärkt.

Museumsbahnen betreiben nicht nur Züge zur Beförderung der Touristen. Genau wie jede andere Eisenbahn auch brauchen sie Maschinen, die den Verschub besorgen oder Bauzüge bewegen. Zu diesem Zweck hat die MBD nun eine Diesellok mit einer recht interessanten Geschichte wieder betriebsfähig hergerichtet. Es handelt sich um eine Lok, die von der deutschen Firma Ruhrthaler aus Mühlheim/Ruhr im Jahre 1957 hergestellt worden war.

Die dreiachsige, 12 Tonnen schwere Dieselmaschine ist vom Typ G100Z. Geliefert wurde sie damals an die österreichische Bergbaugesellschaft Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks AG (WTK), welche im Hausruck-Revier (Bundesland Oberösterreich) Braunkohle förderte. Im Werk Hinterschlag hatte das Kraftpaket Züge, die aus mehreren Dutzend Buggys bestanden, am Haken.

Die Züge

Angetrieben wird sie von zwei aneinandergekoppelten Daimler-Benz-Motoren (Werk Berlin-Marienfelde) von insgesamt 73,5 kW Leistung. Um im Fond-de-Gras laufen zu können, musste die G100Z von 580 auf 700 mm Spurweite umgebaut werden. Erinnern wir daran, dass die Saison von MBD und Train 1900 am 1. Mai beginnt.

1964 wurde die letzte Mine in Fond-de-Gras geschlossen. Einige Jahre später haben einige Ehrenamtliche beschlossen, sich für den Schutz eines Teils der Eisenbahnstrecke einzusetzen. Dazu gehörte auch die Einrichtung eines Besucherzuges, dessen erste Fahrt 1973 stattfand. Auch heute noch erfreuen sich die beiden historischen Züge Train 1900 und Minièresbunn großer Beliebtheit.

Mehr Informationen unter www.minettpark.lu