Villerupt en marche

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Jahrelang ist im französischen Grenzgebiet neben Belval nichts passiert. Bis jetzt.

Jahrelang ist im französischen Grenzgebiet neben Belval nichts passiert. Im luxemburgischen Belval galoppierte die Entwicklung allen davon, Millionen und aber Millionen von Euro wurden investiert. Nun will die andere Seite nachziehen. Die Gemeinde Villerupt macht den Anfang.

Es war wohl irgendwann nicht mehr zu übersehen. Während Luxemburg allen anderen vorgemacht hat, wie man das wirtschaftliche und zwangläufig auch geographische Loch, das der Niedergang der Stahlindustrie hinterlassen hatte, bewältigt, passierte „drüben“ wenig bis nichts.

Industriebrachen blieben brach liegen

Von Projekten wie dem „Pôle européen de développement de Longwy“ (PED), mit dem neue Industriearbeitsplätze in Moselle und Meurthe-et-Moselle angesiedelt werden sollten, ist die „Zone de commerce“ übrig geblieben. Andere Firmen, die mit vielen Fördergeldern geködert wurden, kamen und verließen die Region unter Wahrung der Fristen wieder, wenn das Geld aufgebraucht war.

Brachlandschaften wie Micheville, aus dessen Walzwerk die ersten TGV-Scheinen in Frankreich stammen, blieben Brachlandschaften. Und irgendwann war es wohl nicht mehr zu übersehen. Nicolas Sarkozy persönlich erklärte nach einem Besuch in der Region im Jahr 2009 eben diese zur „Operation d´intérèt national“. Die Entwicklung des Grenzraums wurde damit zur nationalen Angelegenheit.

Villerupt und Micheville machen den Anfang

Gut so. Endlich passiert etwas. Mit der Entwicklung der Brache von Micheville soll es losgehen – ohne dabei die Tradition vernachlässigen zu wollen. Neben dem Neubau von 1.900 Wohneinheiten, einer Cité Scolaire und einem „Hub de mobilité“ ist die Renovierung der alten Arbeiterhäuser ein fester Programmpunkt. Sie grenzen unmittelbar an das Brachland und werden energietechnisch auf den neuesten Stand gebracht.

Die Arbeit vor Ort macht das „Etablissement National Public d`Amenagement Alzette-Belval“, die mit erstaunlichen Kompetenzen ausgestattet ist. 11,2 Millionen Euro stehen für die erste Phase des Projektes – 183 krachneue Wohneinheiten in der Cité und die Renovierung von 80 Arbeiterhäusern – zur Verfügung. Die Laufzeit des ganzen Entwicklungsprojektes  im Ganzen beträgt 20 Jahre.

20.000 Einwohner mehr

Bis dahin sind insgesamt rund 8.500 Wohneinheiten im Gemeindeverband der „Communauté de communes du Pays Haut Val d’Alzette“, zu der acht Gemeinden aus zwei Departements gehören, entstanden. Hinzu kommen 300 alte Häuser, die auf dem Gebiet des Gemeindeverbandes renoviert werden. Als Konsequenz heißt das aber auch: rund 20.000 neue Einwohner mehr, die Arbeitsplätze in Luxemburg haben oder suchen und deswegen in die Grenzregion ziehen. Das „Logement“ auf der anderen Seite der Grenze ist deutlich billiger.

Wie der Bürgermeister von Villerupt die Entwicklung beurteilt und was das für die Region heißt lesen Sie in der aktuellen Printausgabe des Tageblatts auf den Seiten 4 und 5.

Jean
27. Oktober 2017 - 18.12

Aber irgendwo müssen die Armen ja wohnen wenn die, die ihre Häuser verkauft haben und etwa 5000 Euro Rente haben, und dann noch in etlichen Gemeinden Sozialwohnungen bekommen.Dann bleibt für die Armen nicht mehr viel übrig. Wünsche aber den Armen nicht in Villerupt zu Landen.

Grober Jean-Paul
27. Oktober 2017 - 17.10

Genau dat, dann si mer se lass. Wann een Biller kuckt gët een un Plattenbauten an der DDR erënnert.

Jean Bodry
27. Oktober 2017 - 13.03

Geet dat, dee neie Wunnraum? Wou laut deem neien Gemengerot vun Esch, déi Aarm sollen dohiplënneren?