Vier Basketball-Teams, ein Aufstiegsplatz: Die Mannschaften der Nationale 2

Vier Basketball-Teams, ein Aufstiegsplatz: Die Mannschaften der Nationale 2

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Nach einem ereignisreichen Pokalwochenende startet der Meisterschaftsbetrieb am Samstag in die zweite Phase.

In der sechsköpfigen Titelgruppe geht es an den kommenden fünf Spieltagen um die perfekte Ausgangsposition für die K.o.-Phase, die mit dem Viertelfinale Ende März beginnen wird. In der Auf- und Abstiegsgruppe stehen in den kommenden Wochen derweil 14 Spieltage auf dem Programm. Die letzten vier aus dem Oberhaus – Musel Pikes, Fels, Kordall und Walferdingen – treffen in einer Hin- sowie einer Rückrunde auf die besten vier der Nationale 2 – Contern, Zolver, Heffingen und Hesperingen.

Das Tageblatt stellt die vier Aufstiegskandidaten genauer vor und wirft einen Blick auf ihre Chancen, eines der zwei begehrten Tickets für die erste Liga zu ergattern.

1. AB Contern

(16 Siege, 32 Punkte)

Nach dem bitteren Abstieg in der vergangenen Saison entschieden sich sämtliche luxemburgischen Stammkräfte wie Raul Birenbaum, René Wolzfeld oder Alain Gengler, den Weg in die Nationale 2 mitzugehen. Mit Mihailo Andjelkovic konnte Contern zudem noch eines der größten Bartringer Talente verpflichten. Da passt es, dass Erfolgstrainer Gavin Love nach einem einjährigen Abstecher in seine Heimat Großbritannien zurückkehrte und das Team zum direkten Wiederaufstieg führen soll.

Bisher gelang Contern jedenfalls die perfekte Qualifikationsrunde. Birenbaum und Co. sind in der Meisterschaft noch immer ungeschlagen und könnten bereits in wenigen Wochen den Aufstieg in trockene Tücher bringen. Dabei dominierten sie die Liga nach Strich und Faden und glänzten besonders in der Offensive. Im Durchschnitt erzielte Contern 102 Punkte pro Partie, neunmal kamen die Spieler von Trainer Love auf mehr als 100 Zähler. Auch auf den beiden Profipositionen hat man in der Saison 2018/19 mit Tadric Jackson und Trent Weaver auf Anhieb das richtige US-Duo gefunden. Einziger Makel dürfte die Niederlage in der ersten Pokalrunde sein, in der sie mit Zolver ausgerechnet gegen einen Konkurrenten aus dem Unterhaus verloren.

Interessant dürfte für den Aufstiegskandidaten Nummer eins in den kommenden Wochen besonders die Tatsache sein, dass er sich mit den aus der ersten Liga hinzukommenden Teams messen kann, wo bekanntlich eine ganz andere Intensität herrscht. Mit einem Sieg gegen Heffingen könnten die Conterner heute zum Auftakt der zweiten Saisonphase den Vorsprung auf den ersten Nichtaufstiegsplatz bereits weiter ausbauen.

 

2. AS Zolver

(12 Siege, 28 Punkte)

Mit dem Abstieg begann in Zolver vor drei Jahren auch gleichzeitig ein Neuanfang. Man setzte wieder vermehrt auf junge Spieler aus den eigenen Reihen, die nach und nach Spielpraxis sammeln und wieder Richtung Oberhaus schielen sollten. In der letzten Saison verpasste Zolver den Sprung in die Aufstiegsgruppe nur wegen des schlechteren Korbverhältnisses gegenüber dem BC Mess. In diesem Jahr redet man im Aufstiegsrennen nun ein ernstes Wörtchen mit.

Mit der Rückkehr von Vic Heuschling, der aus Walferdingen zurück zu seinem Heimatverein wechselte, gelang Zolver ein wichtiger Coup. Die Mannschaft profitiert sichtlich von der Erfahrung des 22-Jährigen. Die Profispieler Shawn Prudhomme und Tyrell Sturdivant punkten derweil zuverlässig und auch Nachwuchstalente wie Pol Ferrante sollte man nicht außer Acht lassen.

Als bisher einzige Mannschaft konnte Zolver in der laufenden Spielzeit Contern besiegen, dies ausgerechnet im Pokalwettbewerb. Doch auch beide Meisterschaftsspiele waren enge Angelegenheiten, Kapitän Charpentier und Co. verloren zweimal nur hauchdünn (90:93 und 104:106). Gegen die beiden verbleibenden Konkurrenten um den voraussichtlich letzten Aufstiegsplatz, Heffingen (2x) und Hesperingen (1x), sprangen bisher drei Siege heraus und somit hat sich Zolver auf dem zweiten Aufstiegsrang festgesetzt.

Zu einem ersten interessanten Kräftemessen kommt es bereits heute im Duell mit dem Schlusslicht der Nationale 1, Walferdingen. Nach diesem Spiel dürfte man bereits absehen, in welche Richtung es für Zolver gehen könnte, denn für den Aufstieg scheinen Big-Points gegen Teams aus dem Oberhaus fast schon Pflicht.

3. US Heffingen

(11 Siege, 27 Punkte)

Seit der aktuell gültige Auf- und Abstiegsmodus in der Saison 2013/14 eingeführt wurde, war Heffingen jedes Jahr mit dabei. In den Jahren, in denen die Fahrstuhlmannschaft schlechthin in der Nationale 2 antrat, kehrte man stets direkt wieder in die Total League zurück. In dieser Saison dürfte der Aufstieg jedoch ein hartes Stück Arbeit werden.
Trotz der Verpflichtung des US-Spielers Nelly Stephens, der nach neun Jahren und neun Titeln den T71 Düdelingen verlassen musste, sowie der Rückkehr der Schmit-Brüder Max und Tim zu ihrem Heimatverein verlief der Saisonstart für den Absteiger nicht wie erhofft. Nachdem das Team um Kapitän Joel Thesen zu Saisonbeginn Niederlagen gegen den BC Mess (83:66) und die AS Zolver (77:87) kassierte, wurde Head-Coach Stacey Nolan durch Angel Aranda Saiz abgelöst.

Auch auf der zweiten Ausländerposition folgte ein Wechsel – Faronte Drakeford kam für Derail Green. Seither läuft es deutlich besser: Mit einem Sieg gegen den Erstligisten T71 Düdelingen im Pokalachtelfinale setzte Heffingen ein erstes Ausrufezeichen, zog weiter bis ins Halbfinale, in dem man am Sonntag gegen den Tabellenführer der Total League, die Etzella Ettelbrück, allerdings auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurde (65:107).
Dass die Mission direkter Wiederaufstieg kein Selbstläufer werden wird, dessen ist man sich in Heffingen bewusst, denn in der Qualifikation unterlag die USH den beiden Ersten der Nationale 2, Contern und Zolver, sowohl im Hin- wie auch im Rückspiel. Positiv stimmt die Heffinger da, dass die Schmit-Brüder inzwischen wieder fit sind und somit voller Tatendrang in den Aufstiegskampf eingreifen können. Bereits heute Abend gegen Contern könnten sie mit einem Sieg Punkte gutmachen.

 

4. Telstar Hesperingen

(10 Siege, 26 Punkte)

Im Kampf um den Aufstieg scheint der Telstar Hesperingen der große Underdog zu sein. Das Team von Trainer Gabor Boros hat jedoch nichts zu verlieren und dürfte demnach in der zweiten Saisonhälfte befreit aufspielen können.

Erst am letzten Spieltag der Qualifikation machte Hesperingen den Einzug in die Titelgruppe perfekt, es ist das zweite Mal in Folge, dass der Telstar um den Aufstieg mitspielen darf. Die konstante Weiterentwicklung der vergangenen Jahre wurde somit noch einmal bestätigt. Vor allem mit seiner Defensive wusste Hesperingen bisher zu überzeugen. In 16 Meisterschaftsspielen kassierte man im Durchschnitt 74 Punkte pro Partie und besitzt somit auch die stärkste Verteidigung der Nationale 2. Den einzigen wirklichen Ausrutscher leistete sich die Mannschaft um Kapitän Gary Pleimling bisher gegen die Hedgehogs Bascharage, eine Partie, die ohne US-Spieler Hoffman verloren wurde (76:79). Nur kurz später, am zweitletzten Spieltag der Qualifikation, konnte man mit Zolver dann jedoch erstmals in dieser Saison eines der Topteams der zweiten Liga schlagen (75:86). Im Pokalwettbewerb zeigte Hesperingen unterdessen, dass es auch mit Teams aus der Nationale 1 mithalten kann. Im Achtelfinale schaltete der Telstar immerhin die Arantia Fels aus, gegen die man nun auch in der zweiten Saisonphase antreten wird.

Zum Auftakt der Auf- und Abstiegsgruppe treffen Donnersbach und Co. heute mit den Kordall Steelers auf einen alten Bekannten der letzten Jahre. Auch hier dürfte sich schnell zeigen, wohin der Weg des Telstar gehen wird. In der Tabelle fehlen zum Aufstiegsplatz zwei Punkte.