Victoria Rosport: Langfristige Ehe angestrebt

Victoria Rosport: Langfristige Ehe angestrebt

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Am 4. August fängt die BGL-Ligue-Saison 2019/20 an. Drei Tage davor erscheint das Tageblatt-Sonderheft „Ustouss“. Bis zum Start stellen wir Ihnen an jedem Tag eine der 14 Mannschaften vor. Heute geht es um Victoria Rosport.


Ein Trainerfuchs, zwei ambitionierte Sponsoren, ein zu gut 90 Prozent zusammengebliebenes Team, das qualitativ verstärkt wurde. All das unterstreicht Rosports Ziele.

DIE ZIELE

Oft flirteten Trainer Marc Thomé und die Victoria miteinander. Rosport hielt seine
Versprechen (u.a. Klassenerhalt und Transferwünsche), womit die Ehe zustande kam. Nun soll idealerweise etwas Langfristiges entstehen. Thomés Erfolgsrezept dafür: „‚Op de Camping wëll keng S.. kommen, dovun musse mir profitéieren.‘ Zuletzt hat man ansehnlich spielen lassen, aber der Funke sprang nicht über. Wir müssen uns wieder wie Gallier fühlen – das geht nur über den Kampf. So wie zu Zeiten von Reiner Brinsa.“ Also über den Kampf zum Spiel finden, wie man im Fußballerjargon zu sagen pflegt, und somit „35 Punkte einspielen, damit wir auch mal früh Planungssicherheit bei den Transfers haben“. Thomé hat aber noch eine andere Waffe auserkoren: „Wichtig war, auch Spieler zu bekommen, die gut bei Standards sind. Das wird unsere zweite Waffe.“

NEUZUGÄNGE UND ABGÄNGE

Mit Hartmann ging nur ein Spieler mit Stammplatzansprüchen. Thomé, der Rosports
Identität wahren will, beschloss daher: „Wir haben jetzt elf gleich gute Luxemburger und
Deutsche. Das gab es hier noch nie.“  Was zeichnet denn die fünf Neuen aus? „Spruds ist groß, Linksfuß, kopfballstark und torgefährlich. Eine Waffe bei Standards. Über Saiti habe ich nur positive Meldungen bekommen. Der versprüht echte Spielfreude. Dos Santos ist ein Rosporter, der passt zu uns. Da Mata ist schnell, kopfballstark, hart, der reißt das Publikum mit. Und unser Japaner ist richtig gut.“ Ein Problem aber konnte Thomé nicht beheben: „In der Abwehr hakt es noch.“

UNSER TIPP

„Rümelingen, Grevenmacher; ich habe Erfahrung mit dem Abstiegskampf“, so Thomé. Diese Erfahrung und der qualitativ stärkere Kader sichern den direkten Klassenerhalt.


3 Fragen an Jeff Lascak:

Die beiden letzten Jahre waren für Sie zum Vergessen. Was gibt Ihnen Hoffnungen auf einen Neuanfang?
Jeff Lascak: „Nach zwei glücklosen Jahren sorgt der neue Trainer für eine neue
Motivation. Vielleicht kam der Schritt nach Differdingen vor drei Jahren zu früh. Damals war ich noch Schüler, fuhr fünf Mal die Woche dorthin. Ich sah mich selbst vielleicht auch bereits weiter als ich es tatsächlich war. Sich dann auf der Bank oder der Tribüne wiederzufinden, waren nicht meine Ansprüche. Ich war zuletzt selbstkritischer… Ich arbeite härter als die Jahre zuvor im Training. Ich bin noch jung, habe immer noch Ambitionen und will mir nicht eines Tages vorwerfen müssen, nicht genug aus meinem Talent gemacht zu haben.“

Rosports Kader wurde in der Breite qualitativ aufgerüstet, was den Konkurrenzdruck erhöht. Sie sind und werden gefordert…
„Durch die Neuzugänge ist die Qualität enorm gestiegen. Wir sind in der Breite sehr gut
aufgestellt; anders als in den Vorjahren, wo wir oft nur mit 15, 16 Mann trainierten. Jetzt sind wir regelmäßig 20 Mann und die Qualität ist bis zum 20. Mann gleich hoch. Ich habe keine Angst.“

Welche Ziele sind mit dieser Mannschaft und dem neuen Trainer erreichbar?
„Wir müssen realistisch bleiben. Die letzten Jahre ging es immer nur gegen den Abstieg. Das erste Ziel sind 30 Punkte und nicht bis zum letzten Spieltag zittern zu müssen. Helfen kann uns dabei der neue Trainer, der auch menschlich einen sehr guten Draht zu den Spielern gefunden hat. Er ist ehrlich, kann Spieler aber auch zu Leistungen reizen.“

Christophe Junker


So könnte Rosport spielen:


Der Kader:

Tor: Noé Bouché, Niklas Bürger, Tim Lieser
Verteidigung: Eric Brandenburger, Joël da Mata, Nicolas Dücker, Gilles Feltes, Fabien Fisch, Timo Heinz, Davis Spruds, Philipp Werdel
Mittelfeld: Meris Agovic, Daniel Bartsch, Michel Bechtold, Jakob Dallevedove, Gabriel Gaspar, Maximilian Koch, Kevin Marques, Enis Saïti, Daito Terauchi, Ramiro Valente, Julius Von Kymmel, Florian Weirich
Angriff: Aleksandar Biedermann, Pedro dos Santos, Patrik Kasel, Jeff Lascak

Neuzugänge: Da Mata (UT Petingen), Dos Santos (Strassen), Saiti (Fola), Spruds (FC Bitburg/D), Terauchi (Blau-Weiß Friesdorf/D)
Abgänge: Sven Becker (Grevenmacher), Tim Hartmann (Ziel unbekannt), Daniel Kurz (Grevenmacher), Devann Yao (Ziel unbekannt)