Luxemburg: Alle Veviba-Produkte verdächtig

Luxemburg: Alle Veviba-Produkte verdächtig

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Der Skandal um das Schlachthaus Veviba im belgischen Bastogne weitet sich aus. Wie die luxemburgische Regierung am Dienstagnachmittag mitteilt, stehen alle Produkte des Fleischherstellers unter dem Verdacht, mit gefälschten Verpackungsdaten versehen worden zu sein. Deswegen müsste alles, was aus dem Schlachthaus stammt, aus den Supermarktregalen entfernt werden. Wie die Regierung weiter mitteilt, sei das in den meisten Supermärkten in Luxemburg sowieso schon geschehen.

Am vergangenen Donnerstag wurde bekannt, dass Teile des Schlachthauses in Bastogne von den belgischen Behörden nach einer Kontrolle geschlossen wurden. Das Unternehmen soll Verpackungsdaten gefälscht und Fleischabfälle in der Produktion verwendet haben. In der vergangenen Woche war allerdings nur die Rede von einem Teil der Produkte, darunter Ochsenschwänze und Hackfleisch.

1.700 luxemburgische Rinder 

Die belgische Zeitung Het Laatste Nieuws berichtete am Dienstagnachmittag, dass das Veviba nicht zum ersten Mal in den Fokus der Behörden geraten ist. Im Jahr 2016 soll die Firma zwölf Jahre altes Fleisch in den Kosovo geliefert haben. Die kosovarischen Behörden, die bei einer Kontrolle auf das Fleisch stießen, meldeten ihren belgischen Kollegen den Vorfall. Verschiedene Produkte von Veviba wurden auch in Luxemburger Supermärkten verkauft, darunter bei Cactus, Colruyt, Auchan und Delhaize. Delhaize erklärte am Freitag, dass die Zusammenarbeit mit Veviba umgehend beendet werde.

Wie die beiden Minister Lydia Mutsch (LSAP) und Fernand Etgen (DP) am Dienstagnachmittag erklärten, seien im vergangenen Jahr 1.700 Rinder aus Luxemburg in das Schlachthaus in Bastogne zur Weiterverarbeitung geschickt worden. Im Falle einer definitiven Schließung müssten alle luxemburgische Produzenten auf andere Schlachthäuser in Belgien und Luxemburg ausweichen.

Mephisto
15. März 2018 - 10.26

Die Eigentümer dieses Skandalbetriebs müssten längst im Gefängnis sitzen. Sie sind ja Wiederholungstäter. Aber da sie steinreich sind geniessen sie Narrenfreiheit. So ähnlich wie Autobosse in Deutschland.

Robert Polfer
15. März 2018 - 2.58

Nomi du huest recht . Ons Deieren sollen hei am Land ennert letzebuerger Kontroll geschluecht an veraarnecht ginn . Ech kaafen nemmen nach Cobolux vun Wecker .

Johnny
15. März 2018 - 1.54

Man kann nur hoffen, dass dieser "Metzgereibetrieb", der seinem Namen nicht gerecht wird, dauerhaft geschlossen wird. In solchen Fällen nützen gutes Zureden und Geldstrafen nichts. Da hilft m.E. nur die sofortige Schliessung und konsequenterweise Entzug der Handelslizenz, auch als Abschreckung anderer schwarzer Schafe aus der Branche.

Mandy Green
14. März 2018 - 21.21

Fir Gefligel get et an ganz Letzebuerg keen agreéiert Schluechthaus. Déieren gin hei gemäscht, an d‘Ausland gekarrt an do geschluecht, an Stecker nees zeeckgeliwert an mat der Etikett „Made in Luxemburg“ verkaaf.

Leila
14. März 2018 - 14.25

@ Camille M. Das stimmt schon was Sie sagen, aber trotzdem darf sowas nicht sein. Den Verbraucher trifft auch eine Mitschuld, denn ihm "fehlt" ja was, wenn er nicht morgens, mittags, abends und zwischendurch seine ungesunde Fleisch- und Wurstgier befriedigt. Ich kannte mal einen Ex-Metzger, der mich über die Machenschaften aufgeklärt hat, sodass ich meinen Fleischkonsum auf ein Minimum eingeschränkt habe und Wurstwaren von da ab absolut tabu für mich waren. Das ist schon sehr lange her und ich lebe erstaunlicherweise immer noch...mit bestem Gewissen meiner Gesundheit gegenüber und - gegenüber den Tieren! Aber mir fehlt was: die Gicht und das Übergewicht...

Marie-Paule Dondelinger
14. März 2018 - 14.08

Dieser erneute Skandal sollte endlich einen Jeden dazu bewegen den Fleischkonsum, im eigenen gesundheitlichen Interessen, herabzuschrauben. Wenn‘s dann mal Fleisch sein soll, dann dieses frisch beim (Bio)metzger an der Theke kaufen. Täglich steigende Müllproduktion (Schaumschale mit flüssigkeitsabsorbierenden Einlage und Plastikfolie vom Supermarktfléischangebot), nebst unerträglicher Tierzucht, -haltung und transport würden somit ebenfalls Einhalt geboten.

Myriam
14. März 2018 - 13.40

Et ass mei belleg daat am Ausland ze machen...

Norbert Muhlenbach
14. März 2018 - 9.54

Wieder ein trauriges Kapitel in Sachen Fleisch......und immer wieder Belgien. Es gibt keinen Heiligen unter den Supermaerkten. Davon gibt es immer mehr, die Konkurrenz ist am Ball, der Preis wird gedrueckt auch durch das magische "Promotion" Geschehen. Fuer den Konsumenten eine undurchsichtige Angelegenheit, Vetrauen wird verspielt, also, wie soll der Konsument reagieren? Es gibt keine klare Antwort, ausser, den Fleischkonsum einzustellen.......aber ist das die Loesung?

Camille M.
14. März 2018 - 8.32

Das kann doch einen Veggie nicht erschüttern ...

Robert Polfer
13. März 2018 - 20.23

Sinn speziell vum Cactus enttäuscht . War der Meenung den hät gud letzebuerger kontrolleiert Produkter am Fleeschbereich . Awer net . ?

Nomi
13. März 2018 - 18.22

Mir waerten et dach faerdeg brengen all eist letzeburger Fei'h hei zu Letzeburg ze schluechten an och hei' ze consommei'eren !!!!