Verfahrene Situation: In Helperknapp will niemand Bürgermeister werden

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Es kriselt weiter in Helperknapp. Der Bürgermeister ist zurückgetreten, der Schöffenrat hält an seinem Posten fest. Am Dienstag sollte ein neues Gemeindeoberhaupt gewählt werden. Doch niemand will die Stelle.

Der Computer des stellvertretenden Gemeindesekretärs nahm am Dienstagnachmittag vor der Gemeinderatssitzung in Helperknapp mit etwas Verspätung seinen Dienst auf. Auch der Projektor brauchte gutes Zureden. Es sind allerdings nicht die technischen Probleme, die die Gemeinde in Atem halten. Die waren schnell gelöst. Schwieriger sieht es bei den Problemen aus, die zwischen der Mehrheit im Gemeinderat und dem dreiköpfigen Schöffenrat bestehen. Sie haben auch nach der letzten Gemeinderatssitzung Bestand und werden wohl erst im Dezember bei der Budgetverabschiedung gelöst werden können.

Der zurückgetretene Bürgermeister Paul Mangen (laut Gemeindegesetz muss er seine Funktionen weiterführen, bis sein Nachfolger den Eid geleistet hat) eröffnete am Dienstag kurz nach 14 Uhr die Sitzung. Bevor es wirklich losgehen konnte, musste die Sitzung erst einmal eine halbe Stunde lang unterbrochen werden. Das Gemeinderatsmitglied Jean-Claude Bisenius wollte, dass die Sitzung aufgenommen wird. Dafür mussten aber erst mal Mikrofone aufgestellt und angeschlossen werden.

Probleme ziehen sich bis in den Dezember

Die anschließende Sitzung war dann eher von Punkten geprägt, die wegen fehlender Informationen vertagt werden mussten. An 15. Stelle stand die Nominierung des neuen Bürgermeisters auf der Tagesordnung. Der Schöffenrat wollte, dass dieser Punkt unter Ausschluss der Öffentlichkeit behandelt wird. Diese Forderung löste Diskussionen unter den Gemeinderatsmitgliedern aus. Auch das Gemeindegesetz konnte keine zufriedenstellende Antwort liefern. Schlussendlich wurden die Zuhörer dann doch gebeten, den Saal zu verlassen.

Wie das Tageblatt vom stellvertretenden Gemeindesekretär später erfuhr, soll der Bürgermeister Paul Mangen jeden Einzelnen am Gemeinderatstisch gefragt haben, ob er für den Posten kandidieren wolle. Alle haben abgelehnt.

Ein anderes Resultat war eigentlich auch nicht zu erwarten. Rat Bisenius hatte bereits vor der Abstimmung klargemacht, dass niemand aus der neunköpfigen Opposition mit dem jetzigen Schöffenrat zusammenarbeiten wolle. Die drei Schöffen meinten ihrerseits, dass keiner von ihnen am Posten des Bürgermeisters interessiert sei. Somit wird diese sehr verfahrene Situation wohl bis zur Abstimmung des nächsten Budgets im Dezember andauern. Zu diesem Moment, so sieht es das Gemeindegesetz vor, kann der Schöffenrat abgewählt werden, indem die Budgetvorlage nicht von der Mehrheit des Gemeinderates getragen wird.

de Schmatt
8. Mai 2019 - 9.13

Keiner will Bürgermeister werden in Helperknapp, derweil in vielen anderen Gemeinden der Bürgermeisterposten heiss umstritten ist. Dann sollten alle definitiv von ihren Posten zurücktreten und durch Neuwahlen jüngeren, fähigeren Leuten den Weg ins Rathaus freimachen. Das wäre konsequent und glaubwürdig!

anne
7. Mai 2019 - 22.03

Do kann 1soen do ass 1 méih verbrued wéih den aneren.Do missten se all ausgetauscht gin an vun deenen alleguer dirft nie méih 1 sëch op setzen fir gewielt ze gin