Lebensmittelsicherheit: Verseuchtes „Wilke“-Fleisch in Luxemburg aus dem Verkehr gezogen

Lebensmittelsicherheit: Verseuchtes „Wilke“-Fleisch in Luxemburg aus dem Verkehr gezogen

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Wie die Luxemburger Lebensmittelsicherheit am Montag mitteilte, sind verseuchte Fleisch-Produkte des deutschen Herstellers Wilke auch in Luxemburg vermarktet worden. Zwei Todesfälle werden in Deutschland mit Wurst des Fleischwarenherstellers in Verbindung gebracht. Die Behörden hätten sich mit den betroffenen Luxemburger Restaurants in Verbindung gesetzt, heißt es in einer Pressemitteilung. In Deutschland ist es zu mehreren Infektionen durch Lebensmittel von Wilke gekommen, die mit Listerien verseucht waren.

In Luxemburg sind 20 Betriebe betroffen, wie eine Sprecherin der Lebensmittelsicherheit gegenüber dem Tageblatt erklärt. Derzeit sehe es aber danach aus, als seien alle betroffenen Fleischprodukte rechtzeitig aus dem Verkehr gezogen worden. Betroffen sind auch die Produkte der niederländischen Firma Offerman. Beide Vorfälle sollen jedoch nichts miteinander zu tun haben, schreibt die Lebensmittelsicherheit.

Zwei Todesfälle in Deutschland

Waren von Wilke werden nicht nur mit zwei Todesfällen in Südhessen, sondern auch mit 37 weiteren Krankheitsfällen in Verbindung gebracht. Die Keime können für Menschen mit geschwächtem Immunsystem lebensgefährlich sein.

Fleischerzeugnisse beider Produzenten wurden unter anderem in luxemburgischen Restaurants weiterverarbeitet. Das Unternehmen Offerman aus den Niederlanden war auch verantwortlich für von Aldi vertriebenes Roastbeef. Mit Ausnahme der bei Aldi vertriebenen Produkte sollen die Rückrufaktionen rechtzeitig stattgefunden haben, sodass keine verseuchten Produkte beim Endverbraucher ankamen, erklärt die Luxemburger Lebensmittelsicherheit.

Wie die Behörde in ihrer Mitteilung schreibt, ist bis jetzt noch kein Fall einer Listerieninfektion in Luxemburg bekannt. Weitere Rückrufaktionen sind zum derzeitigen Zeitpunkt allerdings nicht ausgeschlossen. Die Bakterien können Listeriose verursachen. Bei Menschen ohne Immunschwäche verläuft die Erkrankung meist harmlos oder wird erst gar nicht bemerkt. Laut dem deutschen Robert-Koch-Institut besteht jedoch eine Gefahr für abwehr­ge­schwächte Personen wie Neugeborene, Schwangere, alte Menschen oder  Patienten mit chronischen Erkrankungen. Eine Listeriose äußert sich dann mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Muskelschmerzen oder Erbrechen und Durchfall. In schweren Fällen kann es auch zu Blutvergiftungen oder Hirnhautentzündungen kommen.

Von red/dpa

Leila
9. Oktober 2019 - 18.51

War auch mein erster Gedanke, aber Sprossen können auch Träger von EHEC, Noroviren usw. sein. Trotzdem ist Fleisch und was alles so in den Wurstküchen vermanscht wird, eine unappetitliche Angelegenheit. Über Fleischskandale hört man jedenfalls öfter als von krankmachendem Gemüse.

Rabirom
9. Oktober 2019 - 13.22

Werdet Vegetarier!

ronald
7. Oktober 2019 - 16.15

Firwat kritt den Konsument dann nët gesot an welchen Restauranten dës Wuer verschafft ginn ass? An dësem Fall kann esou en nët bekanntmachen vun den Betrieber déidlech sinn!!