Dalí ist doch kein Vater

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Der wegen einer Vaterschaftsklage vor eineinhalb Monaten eigens aus dem Grab geholte spanische Maler Salvador Dalí hatte doch keine Nachkommen. Ein DNA-Abstammungstest habe ergeben, dass die Klägerin entgegen ihren Behauptungen keine Tochter des Surrealismus-Künstlers sei, teilte die Stiftung „Fundación Gala – Salvador Dalí“ am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mit.

Bei der von einem Richter angeordneten Exhumierung des 1989 gestorbenen Malers hatten Gerichtsmediziner am 20. Juli im katalanischen Figueres unter anderem Haare sowie Proben von Nägeln und Knochen des einbalsamierten Leichnams entnommen.

Klägerin arbeitete als Wahrsagerin

Die Klage war von einer Frau aus Figueres gestellt worden. Die 61-jährige Pilar Abel, die im spanischen Fernsehen unter anderem als Wahrsagerin und Kartenlegerin auftrat, hatte behauptet, ihre Mutter habe Mitte der 50er Jahre als Angestellte im Haus einer Familie gearbeitet, bei der der damals noch ledige Dalí zeitweilig gewohnt habe. Die beiden hätten eine heimliche Liebesbeziehung gehabt.

Dalí starb am 23. Januar 1989 im Alter von 84 Jahren an Herzversagen in seinem Geburtsort Figueres. Der Maler, Bildhauer, Grafiker und Schriftsteller mit dem stilvoll gezwirbelten Schnurrbart wurde auf eigenen Wunsch in Figueres in seinem „Theater-Museum Dalí“ beigesetzt. Mit seiner 1982 gestorbenen Frau Gala blieb Dalí kinderlos. Er hinterließ sein Vermögen dem spanischen Staat sowie der „Fundación Gala – Salvador Dalí“.

„Die Beständigkeit der Erinnerung“, auch „Die zerrinnende Zeit“ oder „Die weichen Uhren“ genannt, das er 1931 mit 27 malte, ist Dalís wohl bekanntestes Gemälde. Es ist im New Yorker Museum of Modern Art zu sehen.

G. Hoffmann
11. September 2017 - 8.32

Als Wahrsgerin hätte man das ja eigentlich kommen sehen müssen