Über Facebook ins Tierasyl – Düdelinger Tierheim beklagt neuen Trend

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Der Klang von aufgeregtem Hundebellen ist für die meisten Spaziergänger des „Parc Le’h“ in Düdelingen kein ungewohntes Geräusch. Am Sonntag „verirrten“ sich allerdings einige neue Gesichter in den Wald der Minette-Stadt, denn zwischen 12 und 17 Uhr öffnete das regionale Tierheim seine Türen für die Öffentlichkeit.

Zu besichtigen gab es nicht nur die Zwinger inklusive vierbeiniger Bewohner, sondern ebenfalls den dauerhaften Gebrauchtwarenladen im ersten Stockwerk sowie die hauseigene Büchersammlung mit Infos rund ums Haustier. Aber auch wenn die Sonne den Tierfreunden am Sonntag lachte, so ist die jährliche „Porte ouverte“ eigentlich ein Tag, der Groß und Klein die Wichtigkeit solcher Einrichtungen ins Bewusstsein rufen soll.

400 bis 450 Katzen und 100 bis 150 Tiere pro Jahr

Das Team rund um Paul Weber, Präsident des Vereins SPAD und seit mehr als sieben Jahren selbst aktiver freiwilliger Helfer im Tierheim, klärte über die Arbeit mit den Vierbeinern auf: „Dieses Jahr haben wir neben den üblichen Ausgesetzten viele Katzenmütter mit ihren Kleinen erhalten. Grundsätzlich beherbergen wir pro Jahr zwischen 400 und 450 Katzen und 100 bis 150 Hunde, darunter natürlich immer auch jene Tiere, die gefunden wurden.“

Die Kapazität von rund 40 Katzen sei allerdings spätestens im Sommer überschritten mit Spitzen von bis zu über 80 Tieren. Auch bei den Hunden liegt die Zahl der tatsächlich beherbergten Tiere im Durchschnitt weit über der „gesunden“ Grenze mit 20 bis 25 Tieren. „Hunde leben bei uns in Gruppenhaltung, deshalb wird es bei solchen Zahlen bereits kritisch und man spürt ganz eindeutig den Stressfaktor“, erklärte eine der Verantwortlichen.

Tierheim soll ausgebaut werden

Aus gegebenem Anlass plane man in den nächsten Jahren einen Ausbau des Tierheims, mit einer Erweiterung als Anschluss des obrigen Stockwerks, das sich im Gegenteil zum Erdgeschoss noch in einem relativ neuen Zustand befindet. Eine Vergrößerung des Asyls ist nicht zu umgehen, denn die Zahlen der im Tierheim abgegebenen Tiere steigen, vor allem bei Hunden.

Neben der sogenannten „Hitparade“ von Gründen, weshalb ein ehemals geliebtes Haustier im Asyl landet, wie z.B. plötzlich auftretende Allergien, Umzüge oder die Trennung vom Partner, spielen die sozialen Netzwerke eine immer größere Rolle bei der Tiervermittlung.

Über Facebook im Tierasyl

Unerwünschte Vierbeiner werden nicht mehr direkt im Heim abgegeben, sondern erstmal über Facebook und Co. weitervermittelt, bis der Wechsel von Besitzer zu Besitzer das Verhalten des Tieres so stark geprägt hat, dass es schlussendlich doch als „ungeeignet“ qualifiziert wird und im Asyl landet. Zu den sogenannten Langzeitschützlingen, zu welchen vor allem chronisch kranke oder ältere Tiere zählen, gesellen sich so besonders in den Monaten vor und nach den Sommerschulferien zahllose Vierbeiner, die scheinbar keiner mehr haben will.

Fälle von Tieren wie Dobermann Arno oder Rottweiler Blacky, die den Großteil ihres Lebens im Zwinger verbringen oder hier sogar sterben, sind nur einige von vielen. Doch das Team um Weber hat nicht nur traurige Geschichten zu erzählen, denn für viele ihrer Schützlinge lassen sich neue, tierliebe Besitzer finden. Chihuahua-Dame Fleur war eine der Glücklichen, die in den letzten Jahren ein besseres Zuhause gefunden hat.

„Wenn wir ein Tier holen, dann aus dem Asyl“

„Bei uns in der Familie gab es ewig nur Tiere aus dem Heim, meine Mutter sagte immer‚ ‚wenn wir ein Tier holen, dann eins aus dem Asyl'“, verriet Fleurs stolze Besitzerin Maggy. Eigentlich wollte die Düdelingerin keinen kleinen Hund, doch als sie die Hundedame dann im Arm hielt, war sie auf Anhieb verliebt. Trotz Ängstlichkeit aufgrund falscher Haltung beim vorigen Besitzer hat Maggy in Fleur eine treue Begleiterin gefunden, oder besser gesagt, Maggy wurde gefunden.

Schmunzelnd verrät sie den Ursprung des Namens ihres Schützlings: „Eigentlich hieß sie Bella, aber wenn die Hündin mich schon herausgesucht hat anstatt ich sie, dann will ich wenigstens den Namen wählen dürfen!“ Die Vermittlung von Katzen gestaltet sich grundsätzlich als einfacher, denn die neuen Besitzer müssen weniger Einschränkungen im Alltag in Kauf nehmen als bei Hunden.

Dennoch warten insbesondere schwarze Katzen wie Athena oftmals jahrelang im Tierheim auf ein neues Zuhause. Genau deshalb ist es umso wichtiger, das Team des „Parc Le’h“ aktiv durch Spenden, aber auch den Besuch des jährlichen Basars, der am 1. Oktober in der „Maison syndicale“ in Düdelingen stattfindet, zu unterstützen, denn egal ob Hund oder Katze, jeder Vierbeiner hat einen gutherzigen Zweibeiner als Herrchen verdient.

Von Laura Tomassini

Reinard Edy
6. Januar 2018 - 14.36

Ech hun zwar eng komplett aner Erfahrungen zu Diddleng gemach. Hun am Joer 2016 en Hond adopteiert sein num Enzo en klengen weissen Jack Rassel. An kann nemmen soen, dat d`Leit do emmer super fein waren. An besser ass et eet geet een lanscht kucken .

Paulchen
5. September 2017 - 22.37

Dany, et ass net einfach jidderengem gerecht ze ginn, an mir zu Diddeleng kucken esou gutt wei méiglech den Léit en Mupp oder Katz ze vermëttelen. Mir maachen dat als Béneévole no der Aarbecht, dat heescht mir kommen esou géint hallwer 5, an dann gëtt gefiddert an gekuckt dass Muppen hiren Auslaf kréien, duerno maachen mir virun der Dier weider mat den Léit, an dann och den Telefon wann een urifft, doderzweschen kommen dann och mol Noutfäll déi och wëllen gehollef kréien (do kann et mol sinn dass mir och op Platz mussen fueren) dann ass och nach den Pobeierkrich ze bewältegen. Meeschtens kommen ech um 8 Auer zur Dier eraus wann ech Chance hunn. Dann gëtt och nach vill vun Doheem aus gemaach, wei ZB eisen Internetsite deen ëmmer aktuell ass. Dofir fannen ech et e bësschen onfair fir eis hei deen Virworf ze maachen mir hätten eis nach net gemellt. 1. Kann et mol sinn dass mir bis elo nach ëmmer keen Mupp hunn deen dir géift sichen. 2. Hunn d'Auslännerorganisatiounen eng riseg grouss Auswiel un Muppen well si ganz oft mat e pur Platzen zesummen schaffen 3. Ausser Vermëttlung hunn si keng Aarbecht an 4. kennen mir och Zopp ausläffelen déi déi schlecht Organisatiounen schaafen, wann si en Déier vermëttelen deen net an Famill passt, an si sech net këmmeren an herno näischt mei mam Mupp wëllen ze dinn hunn. Ech géif also mol net esou direkt eis Organisatiounen hei am Land schlecht maachen, nëmmen well mir net direkt eppes fir iech haten. Wer sucht der findet an mat et bësschen Zäit hätt dir och hei ebbes fonnt!!!

Carole
5. September 2017 - 22.27

Ech hun zwar komplett aner Erfahrungen zu Diddleng gemach. Hun lo dest Joer schon 3 Kaazen do adopteiert. An kann nemmen soen, dat d`Leit do emmer super fein waren. Sollt ech iergendwann rem Plaatz fir weider Kaazen hun, wäert ech op jiddefall rem op Diddleng kucken goen. Vläicht waar eben keen Hond do deen bei iech gepasst hätt zu deem Zäitpunkt? An besser ass et och eet geet een lanscht kucken :-)

Dany Cynthia
5. September 2017 - 19.01

Georges, mir hun iwerall ungeruf an nogefrot. Mir warden haut nach ob en Reckruf vun Diddeleng, an daat sin lo baal iwer 8 Meint hier. An wou wellen se Garantien froen wann se vun Ufank un soen dass se geng Deieren hun? An net jiidereen hellt sech en Deier an get et dann ierjentwann erem eweg.. Mir hun lo 3 Henn an net mei der Jängster an 2 hun och dei eng oder aner Boboen... en eis geng net am Draam anfallen och nemmen 1t vun eisen Deieren rem ofzegin

Georges
5. September 2017 - 15.20

Dany, zu Diddeléng sin a séch quasi ëmmer Hënn oder Kaatzen do, mee sie gin och net einfach en Déier eraus ouni e bësse Garantien datt daat Déier och bei déi Leit passt (Plaatz, Zait, a.s.w.). Vun deenen Muppen aus Spuenien oder soss landen der spéider en Deel och nees hei am Asyl... ...an heiansdo muss een och e bësse Gedold hun bis een e Mupp kritt.

Dany Cynthia
4. September 2017 - 22.45

Hallo, Du hast Recht damit, dass wir uns erst um "unsere Tiere" kümmern müssen, ABER wenn man sich hier in den Tierheimen erkundigt um ein Tier zu adoptieren, dann heißt es : Tut uns Leid, aber im Moment haben wir keine da... Auf der einen Seite schreien alle, dass Sie überfüllt sind und auf der anderen Seite haben sie keine Tiere zur Abgabe. Es tut mir Leid aber da verstehe ich den Sinn leider nicht. Wir haben bei sämtlichen Asylen angerufen und und dann für Duna aus Spanien endschieden, ansonsten würden wir Heute noch warten....

Ruffini Nico
4. September 2017 - 20.02

Bei allem Verständnis für die Tiere in Spanien, Italien, Rumänien, Ungarn, usw ...... sollten wir uns zuerst um die Tiere in unseren luxemburgischen Tierheimen kümmern. Unsere Tierasyls sind so voll dass wir "ausländischen", oder "Tiere mit Migrationshintergrund", nicht "importieren" müssen. Mir wurde aus sicherer tierärtzlicher Quelle bekannt, dass diese Importe an der Illegalität grenzen, d.h. keine oder gefälschte Papier, keine Chips,.... Wann greift endlich die Tierinspektion ein ? Weshalb greift da auch die Steuerbehörde nicht ein im Zusammenhang mit den Spenden? Besitzen all diese Spendenbettler eine Genehmigung ? Wie sieht es mit dem Gesellschaftsrecht aus ? Fragen über Fragen