Tramarbeiten erfordern Umorganisation des hauptstädtischen Busverkehrs

Tramarbeiten erfordern Umorganisation des hauptstädtischen Busverkehrs
Die aktuelle Lage der Arbeiten auf der place de la Gare: Ab November gibt es dort Umänderungen bei den Bushaltestellen Foto: Julien Garroy / Editpress

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Die Arbeiten an der hauptstädtischen Trambahn schreiten zügig und nach Plan voran. Nach wie vor soll die Tram ab Dezember 2020 bis zum Hauptbahnhof fahren. Aufgrund der hierfür erforderlichen Arbeiten in der avenue de la Liberté und an der place de la Gare ist eine Neuorganisation des hauptstädtischen Busverkehrs notwendig. Neue Streckenführungen und neue Linien wurden am Montag vorgestellt.

Alles verlaufe nach Zeitplan, verkündete Mobilitätsminister François Bausch am Montag vor der Presse. Dieser Plan sieht vor, dass die Tram ab Dezember 2020 bis zum Hauptbahnhof fahren wird. Da die Arbeiten in der avenue de la Liberté in der neuen Phase nun voranschreiten, müssen jene Buslinien, die momentan noch durch die  „Nei Avenue“ fahren, umgeleitet werden. Doch es bleibt nicht nur dabei: Die Verantwortlichen der städtischen  Busse und der RGTR-Linien profitieren zudem von der Gelegenheit, um den Busverkehr in weiten Bereichen neu zu organisieren.

Die größte Umänderung betrifft die avenue de la Gare und den Viadukt („Al Bréck“): Ab dem 3. November werden sie in beiden Richtungen befahrbar sein. Am Boulevard Roosevelt wird sich künftig die Haupthaltestelle befinden. Ab dann wird nur noch die Linie 19 über die „Nei Bréck“ fahren, die den Limpertsberg mit dem Garer Viertel verbindet. Da aber dann schon kein Bus mehr durch die avenue de Liberté fahren kann, werden die Busse dieser Linie gleich hinter der Brücke nach rechts auf den Boulevard de la Pétrusse abbiegen. Keine Busse in der avenue de la Liberté bedeutet auch keine Haltestellen mehr dort. Nur ein Teil der Busse (die Linien 13, 14, 19 und 23) werden in der avenue de la Gare halten. Die anderen werden fortan nicht mehr zwischen Roosevelt, dem Hauptbahnhof oder der place Wallis halten. Rund um den Wallisplatz werden die Haltestellen ausgebaut.

Änderung bei den regionalen Bussen

Die Vorarbeiten zur Tramstrecke auf der place de la Gare erfordern auch eine Reorganisation des Busbahnhofs sowie der Haltestellen der RGTR-Busse.  Der Busbahnhof Gare-Rocade wird weiter ausgebaut: Drei neue Bahnsteige für regionale Busse werden dort angelegt, um die Verbindung zwischen Stadtzentrum und Kirchberg zu ermöglichen. Um die „Al Avenue“ zu entlasten, werden die Eurobusse (Linien 144, 172, 192, 184 und 195) und der Schulbus 968 nicht mehr an der place de la Gare halten, sondern an der Haltestelle Gare-Rocade 3. Die Linien 197 und 300 werden ab November von der neuen Haltestelle aus abfahren.

Zwischen Steinsel und Kirchberg wird die neue Linie 26 fahren; sie ersetzt den RGTR-Bus 282 und fährt von Steinsel über Eich, die „Eecher Plaz“ und Clausen auf Kirchberg. Die alte Linie 26 (Howald – Kockelscheuer) ist nun dank der Anpassungen bei den Linien 24 und 70 überflüssig.

Luxtram-Generaldirektor André von der Marck bestätigte diese Aussagen. Die Arbeiten, die zurzeit zwischen der place de l’Etoile und dem Boulevard Royal stattfinden, befinden sich in der letzten Phase – nun werden also die Schienen verlegt, was im Dezember bereits abgeschlossen sein sollte.  Zwischen dem Boulevard Royal und der place de Bruxelles sind die Vorarbeiten zur Verlegung der Schienen in vollem Gange; auch sie müssten bis Dezember dieses Jahres abgeschlossen sein. Die notwendigen Vorarbeiten sowie die Umverlegung  der unterirdischen Versorgungsnetze an der Kreuzung Emile Reuter/Boulevard Royal  starten Mitte November.

Zwischen der place de Metz und der place de Paris wurden die Schienen mittlerweile schon verlegt. In der avenue de la Liberté zwischen dem Pariser Platz und der place de Gare haben die Vorbereitungsarbeiten auf der Straßenseite der geraden Hausnummern bereits begonnen, diese Arbeiten sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Ab Januar beginnen dann die Vorarbeiten auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Der Luxtram-Generaldirektor gab am Montag auch bekannt, dass bis dato lediglich fünf Anträge von Geschäftsleuten bezüglich Ausgleichszahlungen eingegangen seien. Ladenbesitzer, deren Geschäft sich entlang der Tramlinie befindet, können unter bestimmten Voraussetzungen Entschädigungen anfragen, wenn sie beweisen können, dass die Tramarbeiten zu Einkommenseinbußen führen.

Alle Neuigkeiten und Umänderungen finden Sie ebenfalls auf mobiliteit.lu/travaux-tram sowie newsbus.vdl.lu.

Anpassung des City Night Bus

Um in Zukunft alle Viertel abzudecken, wurde auch das Angebot der City-Night-Busse angepasst – ab November gibt es folgende sieben Nachtbus-Linien (zuvor waren es vier):
CN1: P+R Bouillon, Hauptbahnhof, Glacis-Parking, Clausen, Neudorf, Cents (unverändert);
CN2: Bonneweg Nord, Gasperich, Cessingen (vorher CN3);
CN3: Bonneweg Süd, Hamm, Pulvermühl;
CN4: Kirchberg, Weimershof;
CN5: Kirchberg, Weimerskirch, Mühlenbach, Rollingergrund;
CN6: Eich, Beggen, Dommeldingen;
CN7: Limpertsberg, Merl, Belair (vorher CN2).


Umänderungen bei den hauptstädtischen Bussen

Linie 7 (Bonneweg – Kirchberg): Der Terminus „Heedekëppchen“ wird durch die Haltestelle Jean-François Gangler ersetzt. Der Bus fährt dann weiter durch die rue Pierre Krier, rue de Hesperange und route de Thionville bis hin zum Bahnhof und von dort aus nach Verlorenkost, Pulvermühle, Cents, Neudorf und Kirchberg. Der Bus wird von montags bis samstags alle 30 Minuten fahren.
Linie 12 (Merl – Parc de l’Europe): Endstation der Linie wird wieder die Celtes-Haltestelle in Merl sein.
Linie 15 (P+R Bouillon – Hamm): Terminus wird am P+R Bouillon sein. Durch eine Umänderung der Streckenführung werden die Schulen rund um das Konservatorium besser bedient.
Linie 24 (Howald – „Centre hospitalier de Luxembourg“): Die Linie wird verlängert und verbindet fortan auf das CHL mit Merl und dem P+R Bouillon sowie die Cloche d’Or mit dem P+R Lux-Sud und Howald (rue Peternelchen).
Ab September 2020 werden auf den Strecken 12, 15 und 24 elektrische Busse fahren.
Linie 27 (Bonneweg – Bartringen): Neue Haltestelle am P+R Bouillon. Die Linie führt fortan über die place Wallis bis hin zum „Lycée technique de Bonnevoie“. Sonntags wird die Strecke nun halbstündig befahren.
Linie 28 (Hauptbahnhof – Strassen): Samstags zwischen 8.00 und 20.00 Uhr werden die Bussen künftig alle 15 Minuten zirkulieren, zuvor war es alle 20 Minuten.
Linie 29 (Cloche d’Or – Senningerberg): Die Haltestelle Op der Stirzel (Howald) fällt weg. Die Streckenführung wird geändert, um die Verspätung auf der Linie auszugleichen. Die Haltestelle Cargo-Center auf Senningerberg wird ebenfalls nicht mehr angefahren.
Linie 70 (P+R Kockelscheuer – Hamm): Änderung der Streckenführung von Hamm (rue de Bitbourg) durch Pulvermühle-Verlorenkost zum Hauptbahnhof, von da bis nach Cessingen, Kohlenberg, Ban de Gasperich bis zum P+R Kockelscheuer. Die Linie wird von montags bis freitags alle 30 Minuten befahren.
Neu: Linie 26 (Steinsel – Kirchberg): Die neu koordinierte AVL/RGTR-Linie verbindet Steinsel über Beggen, Eich, Pfaffenthal, Clausen und Neudorf mit Kirchberg. Die Busse werden montags bis freitags im 20-Minuten-Takt zirkulieren, samstags alle 30 Minuten und sonntags einmal die Stunde.

 

L.Marx
16. Oktober 2019 - 10.44

Wer nur "durchkommen" will, sollte das Bahnhofsviertel umfahren. Hätte als Nebeneffekt dass die, die dort wirklich zu tun haben besser "vorwärts kommen".

KTG
15. Oktober 2019 - 19.04

Die Antwort auf diese tendenziöse Frage ist schon lange bekannt, Lydie Polfer hat sie bereits vor längerer Zeit sehr laut und deutlich verkündet: "Mer mussen elo op d'Zänn bäissen". Ich denke, das sollte Klarheit verschaffen.

boufermamm
15. Oktober 2019 - 10.15

Gibt es eigentlich noch ein zumutbares Vorwärts- und Durchkommen durch die Neue Avenue und das Bahnhofsviertel überhaupt?