Tram-Baustelle: Luxemburg-Stadt bereitet sich auf weitere Verkehrsprobleme vor

Tram-Baustelle: Luxemburg-Stadt bereitet sich auf weitere Verkehrsprobleme vor

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Die Vorbereitungsarbeiten für die Erweiterung der Tram-Trasse halten Luxemburg-Stadt und den hauptstädtischen Gemeinderat in Atem. Das war beim letzten monatlichen „City Breakfast“ vor den Sommerferien nicht anders. 

Von Claude Wolf

Mobilität und Wohnungsbau. Bestimmte Themen sind beim „City Breakfast“, dem monatlichen Treffen des Schöffenrates von Luxemburg-Stadt mit der Presse fast nicht mehr wegzudenken. Allen voran die Bauarbeiten für die Tram und die damit verbundene Verkehrsführung. Hier richtet sich der Blick zurzeit auf die Bauarbeiten am Boulevard Roosevelt, wo der Verkehr in Erwartung der Tram-Baustelle ab dem 4. August abgeändert wird.

Stark eingeschränkt wird der Verkehr im unteren Teil der „Rue Notre-Dame”: Wer zum Knuedler-Parkhaus, beziehungsweise weiter zum Theaterplatz fahren will, muss künftig beim Hotel Cravat einbiegen. Wer in den unteren Teil der Straße fahren will, kann dann links in die „Rue Notre-Dame” fahren, muss jedoch über die „Rue Philippe II” wieder auf den Boulevard Roosevelt zurückfahren. Radfahrer dürfen in beide Richtungen fahren.

Parkplätze gibt es in dieser nahe am Stadtzentrum gelegenen Straße allerdings nicht mehr, nur Lieferungen und Taxis sind hier noch erlaubt. Auf Fragen nach einem möglichen Verkehrsinfarkt von Autos, die vor dem Parkhaus Schlange stehen, und denen, die in der Straße verkehren, hat Schöffe Patrick Goldschmit (DP) eine klare Antwort. Die Besucher sollen mehr als bisher auf den bislang nur wenig genutzten „Royal Hamilius” gelenkt werden. „Das soll künftig der Parkplatz im Zentrum werden!”.

Autofahrer suchen nach Alternativen

Angesichts der immer komplizierter werdenden Verkehrslage suchen immer mehr Verkehrsteilnehmer nach Alternativen: eine davon ist das Fahrrad, genauer gesagt das von der Stadt Luxemburg zur Verfügung gestellte Elektrofahrrad, das laut Stadtverwaltung eine große Nachfrage verzeichnen kann. Mit rund 13.700 Abonnenten hat sich die Zahl der Nutzer im vergangenen Jahr fast verdoppelt. Der Erfolg hat allerdings auch Schattenseiten: 200 der 788 Fahrräder wurden beschädigt oder verschleppt.

Sorgen hat die Stadtverwaltung auch noch mit einer weiteren Dienstleistung: Die 26 Wasserspender, die auf dem Stadtgebiet stehen, werden besonders im Zentrum häufig als Aschenbecher genutzt und dadurch unbrauchbar. Dabei sind die fast 800.000 Liter Wasser, die im letzten Jahr aus den einzelnen Brunnen flossen, ein klarer Beweis für den Erfolg der Einrichtung. Am meisten benutzt wurde übrigens die Anlage auf dem Kaltreis, gleich neben den Sportanlagen.

Für den Komfort ihrer Bewohner macht die Stadt Luxemburg noch weitere Anstrengungen: So soll künftig ein Sonnensegel auf dem Spielplatz im „Bambësch” Schatten spenden. Hat das Konzept Erfolg, könnte es weiter ausgedehnt werden.

Entspannung bietet seit Mittwochabend auch die „Theaterplage” auf der Place du Théâtre, wo eine Sandanlage mit Sonnenschirmen und Liegestühlen mitten in der Stadt für Ferienstimmung sorgen soll.

Günstiger wohnen

Mit Stolz verweist die Stadt Luxemburg auf ihren Ersten Platz in einer internationalen Erhebung der behindertengerechte Einrichtungen. Und mit ebenso viel Stolz erklärte der zuständige Schöffe Serge Wilmes (CSV) die Bauprojekte der Gemeinde. „Was die Regierung jetzt von den Gemeinden fordert, machen wir schon seit langem“, sagte er. „Bei uns ist kostengünstiges Wohnen eine Priorität!”.

Die Stadt habe eine genaue Erhebung des in ihrem Besitz befindlichen Baulandes gemacht und für 35 Millionen Euro noch weiteren Grund dazugekauft. Sie habe auch einen Mehrjahresplan für die Erstellung von Sozialwohnungen sowie kostengünstiger Miet- und Kaufwohnungen erstellt. Von den 600 möglichen Einheiten, die sich daraus ergeben haben, sind 200 schon genehmigt und teilweise auch gebaut. Sie werden – ob zur Miete oder zum Verkauf – in der Regel für etwa 20 Prozent unter dem freien Baumarktpreis angeboten.

Zugute kommen die Wohnungen aber nur Bewerbern, die die festgelegten Kriterien erfüllen –  wobei die Stadt in Bezug auf Einkommen und Zusammensetzung der Familie gegebenenfalls mit sich reden lässt.

de Prolet
21. Juli 2019 - 23.27

Béides!

J.C.KEMP
20. Juli 2019 - 21.39

Stad oder Staat?

de Prolet
20. Juli 2019 - 19.23

De " Point of no return " ass längst iwwerschratt.

de bouferpapp
18. Juli 2019 - 22.25

@KTG Bitte meinen Kommentar etwas gründlicher lesen. Da geht nirgends die Rede davon, dass dem Auto allein die Zukunft gehört. Bin mir durchaus bewusst, dass die Baustellen, besonders im August,_dem Monat des Kollektivurlaubes,_ nicht im Handumdrehen zu bewerkstelligen sind. Nur, wenn unsere Hauptstadt- ich wiederhole, als Geschäftsstadt- monate-oder gar jahrelang lahmgelegt ist, muss man sich nicht wundern, dass sie unattraktiv ist und die Kunden langfristig ausbleiben werden und das nicht zum Wohle der Geschäftswelt. Dann wird sich umorientiert, denn es gibt sehr interessante und leichter zugängliche Einkaufsstädte im nahen Grenzgebiet . Vielleicht haben Sie jetzt meinen Kommentar verstanden. Wenn nicht, kein Problem!

spëtzbouf
18. Juli 2019 - 20.04

Da braucht man die Borstenviecher nur beim Suhlen zu beobachten. Schweine sind auch nur Menschen, manchmal die besseren !

Genau.
18. Juli 2019 - 8.40

Här oder Madame Nomi, böse Menschen kennen keine Satire. An zu Lyon sin och Trapen;-))))

luc jung
17. Juli 2019 - 22.45

Wat an desem Moment an der Staat leeft as net mei tragbar. Elo brauche mer en Helikopter fir op d'Gare ze fleien. Da gesinn mer dei schein Chantieen vun ouwen. (Rollengergronn, Lampertsbierg, bld. Royal, Gare, .....) Dobei kommen dei katastrofal eckech nei gebauten Büroskeschten wou dann nach zousetzlech Chantieen dobei kommen. De Staat an Gemeng sinn am gang eis Staat Lëtzebuerg onmeiglech ze machen.

de Schéifermisch
17. Juli 2019 - 20.28

Ganz seriös! Mir sinn amgang nët nëmmen eis Haaptstad, mee eist ganzt Land ze verhonzen. Ët kennt ee sech jo bal néierens méi erëm. Wertvoll al Bausubstanzen ginn ofgerappt fir véiereckeg Këschten vu Résidence Plaz ze maachen. Trotz den horrende Grondstéckspräiser gëtt gebaut wéi geckeg. Ët gëtt alles zoubetonéiert. An eis Bëscher si gréisstendeels an engem lamentablen Zoustand. Déi wéinegst si jo och un hinnen interesséiert.

J.C.KEMP
17. Juli 2019 - 18.59

So ist es. Würden Nur-Durchfahrer die Durchfahrt vermeiden, wäre vieles besser. Leider ist durch verkorkste Verkehrwegeführung, je nach Start und Ziel, eine Durchfahrt des Stadgebietes oft mit bestem Willen nicht zu vermeiden. Ausser man nimmt kilometerlange Umwege in Kauf.

J.C.KEMP
17. Juli 2019 - 18.53

Natürlich wollte ich ja kein vierbeiniges Schwein beleidigen. Viele Menschen hingegen benehmen sich ekelhaft, wenn unbeobachtet.

Nomi
17. Juli 2019 - 17.46

D'Ironie net verstaan ! Muss een et dann emmer dobeischreiwen ?

KTG
17. Juli 2019 - 16.57

Wou hu mir dann hei nach Urwald? Wou ass et am Éislek flaach genuch fir eng nei a grouss genuch Haaptstad? Och do misst Maintenance stattfannen, Solle mer dann all kéiers d'ganz Stad plënneren a massiv Bësch/Landschaft vernichte wann an de Stroossen nei Réier misste geluecht ginn? A wéi ass et mam Präis dofir? W.e.g. e bëssen nodenken... nee seriö lo...

KTG
17. Juli 2019 - 16.54

Nicht zu vergessen 25% Beschädigungsrate an den Fahrrädern. :( Und nein, Schweine sind saubere TIere, Menschen hingegen nicht.

KTG
17. Juli 2019 - 16.53

Das heißt der "de bouferpapp" ist also der Meinung, dass dem Auto alleine die Zukunft gehört und eventuelle Baustellen sowieso binnen 2 Stunden an einem Dienstag im August erledigt werden sollen?

Nomi
17. Juli 2019 - 14.46

Et haett een et sollten machen wei an Birma ! Am Urwald (oder Eisleck) eng komplett nei Haaptstadt vun Null un obriichten. Dann wiren d'Leit rangeplennert wann all Chantier faerdeg wir !

n der Parad
17. Juli 2019 - 14.05

...in den nächsten Jahren Luxemburg weitestgehend umfahren!

Nagel André
17. Juli 2019 - 13.50

@ Claude Wolf: "kommenden Sonntag" ? Soweit man auf einem Plan der Stadt lesen kann, steht da der 4.August. Davor wird es noch 2 Sonntage geben, also nix mit 'kommenden Sonntag'. Nichts zu danken.

J.C.KEMP
17. Juli 2019 - 13.18

Wasserspender als Aschenbecher benutzt? Verschiedene "Menschen" benehmen sich als das, was man Schweinen andichtet.

de bouferpapp
17. Juli 2019 - 12.52

Wann sich die Hauptstadt als Geschäftsstadt von diesen endlosen Baustellen erholt haben wird die jetzt die City lahmlegen, ist eine berechtigte Frage. Trotz Tram.