Forge du SudTiming für nächste Shared-Space-Phase in Düdelingen steht

Der letzte Teil der Bau-Trilogie umfasst die Neugestaltung des Frantz-Kinnen-Platzes zum einen und zum anderen die rue du Commerce und die Kreuzung mit der route de Zoufftgen. Geplant ist hier, die Streckenführung zu ändern: Autofahrer, die von der route de Zoufftgen kommen, können in Zukunft auch nach links abbiegen. Ziel ist es, das Verkehrsaufkommen im Stadtinnern zu verringern. 

Für die Neugestaltung des Platzes werden 4,77 Millionen Euro veranschlagt, für die Arbeiten rund um die Kreuzung fallen laut geändertem Kostenvoranschlag 4,9 Millionen Euro an. Bei diesem Teil leitet die Straßenbauverwaltung die Arbeiten. Außerdem soll die Straße in Richtung Shared Space – wie bei der Dominique-Lang-Straße – als 30er-Zone ausgewiesen werden. Die Ausschreibung soll um den Monat April erfolgen, damit die Arbeiten an der Kreuzung im Herbst in Angriff genommen werden können.

Der Kinnen-Platz soll später hauptsächlich für Fußgänger zugänglich sein und durch die umliegenden Geschäftslokale belebt werden. Als Sitzmobiliar sind nicht nur einfache Sitzbänke vorgesehen, sondern auch eine Art Sitzreihen und Liegestühle. Wasserspiele werden zu einem Anziehungspunkt und laden zum Verweilen ein. Dabei soll die Skulptur „Wou dat rout Gold gegruewe gouf“, die sich bereits auf dem Platz befindet, in Zukunft in der „Niddeschgaass“ präsenter sein. Bevor es an die Verschönerung des Platzes geht, wird unter anderem am Kanal und an Versorgungsleitungen gearbeitet. 

Die Arbeiten in der rue du Commerce umfassen nicht nur die geplante Zweispurigkeit, sondern es werden unter anderem auch der Kanal erneuert und neue Versorgungsleitungen gelegt. Während der Bauarbeiten wird der Verkehr, wie gestern in der Sitzung zu vernehmen war, weitläufig umgeleitet. Die route de Zoufftgen muss eventuell zeitweise komplett gesperrt werden.

Bei der Diskussion zeigte sich die CSV-Opposition nach wie vor überzeugt vom Shared-Space-Projekt, doch Michèle Kayser-Wengler war, wie bereits in der letzten Gemeinderatssitzung, nicht begeistert von der „enormen Preisexplosion“. Die CSV stimmte trotzdem für die beiden Kostenvoranschläge. „déi gréng“ blieben bei ihrer Meinung, dass eine Fußgängerzone die bessere Alternative sei. Die in beide Richtungen befahrbare rue du Commerce sahen sie jedoch als sinnvoll an.

Laut Bürgermeister Dan Biancalana (LSAP) würden die gesamten Auswirkungen erst ersichtlich, wenn alle Arbeiten abgeschlossen seien. Düdelingen gewinne durch das Shared-Space-Projekt weiter an Attraktivität und bekomme ein Alleinstellungsmerkmal.

Vor Beginn der Sitzung ist die 52-jährige Monique Heinen als Gemeinderätin für „déi gréng“ vereidigt worden. Sie tritt damit die Nachfolge von Robert Garcia an. Integration und soziale Kohäsion, Mobilität, öffentlicher Transport sowie Wohnungsbau und Umwelt sind unter anderem die Themen, für die sie sich einsetzen möchte.

Der mehrjährige Finanzierungsplan 2021-2023, der gestern vorgestellt wurde, sieht eine Investitionssumme von 118,8 Millionen Euro vor. Dabei wird die Gemeinde Anleihen aufnehmen wie auch auf die Reserven in Höhe von fünf Millionen zurückgreifen. Es würden zum Teil neue und zum Teil bereits diskutierte Projekte umgesetzt, so der Bürgermeister. Geplant seien keine Prunkbauten, sondern es komme alles den Bürgern zugute. Angesichts dieser kommenden Investitionen sei in den letzten Jahre eine vorsichtige Haushaltspolitik betrieben worden.

Einstimmig vom Gemeinderat beschlossen wurde gestern die Anmietung des Festsaals des Gewerkschaftsheims von der Genossenschaft „Maison du peuple“. Dies im Hinblick auf die neue Mehrzweckhalle, die in der route de Bettembourg entstehen soll. Der Saal soll Düdelinger Vereinen gratis zur Verfügung gestellt werden, doch auch Privatleute können die Räumlichkeiten für 300 Euro anmieten. Die Verwaltung übernimmt der „Service fêtes et manifestations“ der Stadt.