Die Gewinner der Golden Globes

Die Gewinner der Golden Globes

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der Independent-Film „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ unter der Regie des Iren Martin McDonagh hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. Der Kriminalfilm holte drei weitere Trophäen, unter anderem für Hauptdarstellerin Frances McDormand. In der Sparte beste Filmkomödie siegte die Tragikomödie „Lady Bird“ von Regisseurin Greta Gerwig.

Auch Deutschland hat Grund zum Jubeln. Mit dem NSU-Drama „Aus dem Nichts“ gewann der Hamburger Regisseur Fatih Akin den Golden Globe für den besten nicht-englischsprachigen Film. Der Thriller mit der Hauptdarstellerin Diane Kruger ist in diesem Jahr auch der deutsche Oscar-Kandidat.

Protest gegen Sexismus

Der britische Schauspieler Gary Oldman konnte sich über die erste Golden-Globe-Trophäe in seiner Laufbahn freuen. Für seine Rolle als der ehemalige britische Premierminister Winston Churchill in dem Politdrama „Churchill – Die dunkelste Stunde“ nahm er den Preis als Drama-Darsteller entgegen.

Dieses Jahr wurden die Golden Globes von Seth Meyers moderiert.

Eine düstere Zukunftsvision und ein Drama über häuslichen Missbrauch haben bei den Golden Globes in den TV-Kategorien groß abgeräumt. Die dystopische Romanverfilmung „The Handmaid’s Tale“ gewann den Preis als beste Drama-Serie, Hauptdarstellerin Elisabeth Moss wurde beste Schauspielerin. Bei den Miniserien bekam „Big Little Lies“ vier Auszeichnungen, darunter den Hauptpreis als beste Reihe in dieser Kategorie und den für Nicole Kidman in der weiblichen Hauptrolle.

„The Marvelous Mrs. Maisel“ über eine aufstrebende Komikerin im New York der 1950er-Jahre wurde beste Comedy-Serie. Hauptdarstellerin Rachel Brosnahan gewann am Sonntagabend auch den Award für die beste weibliche Hauptrolle. Schauspielerpreise gingen unter anderem an Sterling K. Brown („This is us“), Ewan McGregor („Fargo“) und Aziz Ansari („Master of None“).

Ein Preis für das Lebenswerk

Mit einer kämpferischen Rede zu Frauen- und Bürgerrechten hat sich US-Entertainerin Oprah Winfrey für einen Preis für ihr Lebenswerk bedankt. „Zu lang wurden Frauen nicht angehört oder ihnen wurde nicht geglaubt, wenn sie den Mut hatten, gegen die Macht von Männern aufzubegehren. Aber deren Tage sind gezählt!“, rief Winfrey den Stars zu, die die Entertainerin mit stehendem Applaus feierten.

Die 63-Jährige erinnerte am Sonntag daran, wie sie in den 1960er-Jahren als kleines Mädchen den Oscar-Sieg des schwarzen Regisseurs und Schauspielers Sidney Poitier verfolgte. „Ich möchte, das heute alle Mädchen wissen, dass ein neues Zeitalter am Horizont anbricht.“ Es bahne sich eine Zeit an, in der niemand mehr „Me Too“ sagen müsse, sagte Winfrey mit Blick auf die Missbrauchsdebatte.

Protest gegen Sexismus

Viele Stars nutzen das Rampenlicht zum Protest gegen Sexismus und die Benachteiligung von Frauen im Showbusiness und anderen Branchen. Aus Solidarität mit Opfern sexueller Belästigung in Zeiten der #MeToo-Bewegung kleideten sich die meisten ganz in Schwarz. Auf der Bühne forderten sie zum Kampf für die Gleichstellung von Frauen auf.

Die seit 1944 vergebenen Golden Globe Awards sind die wichtigsten
Filmpreise nach den Oscars. Über die Gewinner entscheidet eine Gruppe von knapp 100 internationalen Journalisten, die seit langem in Hollywood arbeiten. Die Verleihungszeremonie findet traditionell bei einem lockeren Gala-Dinner statt.

Die Gewinner

Bestes Filmdrama

„Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“

Beste Komödie/Musical


„Lady Bird“

Bester Schauspieler in einem Filmdrama

Gary Oldman („Darkest Hour“)

Beste Schauspielerin in einem Filmdrama

Frances McDormand („Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“)

Bester Schauspieler in einer Komödie/Musical

James Franco („The Disaster Artist“)

Beste Schauspielerin in einer Komödie/Musical

Saoirse Ronan („Lady Bird“)

Bester Nebendarsteller

Sam Rockwell („Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“)

Beste Nebendarstellerin

Allison Janney („I, Tonya“)

Beste Regie

Guillermo del Toro („Shape of Water – Das Flüstern des Wassers“)

Bestes Drehbuch

Martin McDonagh

Martin McDonagh („Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“)

Bester nicht-englischsprachiger Film

„Aus dem Nichts“ (Deutschland)

Beste Filmmusik

Alexandre Desplat („Shape of Water – Das Flüstern des Wassers“)

Bester Filmsong

This Is Me aus „The Greatest Showman“

Bester Animationsfilm

„Coco“

Beste TV-Serie – Drama


„The Handmaid’s Tale“

Beste TV-Serie – Musical/Komödie

The Marvelous Mrs. Maisel

Bester TV-Film oder Mini-Serie


Big Little Lies

Beste Schauspielerin in einem TV-Film oder Mini-Serie

Nicole Kidman („Big Little Lies“)

Bester Schauspieler in einem TV-Film oder Mini-Serie

Ewan McGregor („Fargo“)

Beste Schauspielerin in einem TV-Drama

Elisabeth Moss („The Handmaid’s Tale“)

Bester Schauspieler in einem TV-Drama

Sterling K. Brown („This Is Us“)

Beste Schauspielerin in einer TV-Komödie/Musical

Rachel Brosnahan („The Marvelous Mrs. Maisel“)

Bester Schauspieler in einer TV-Komödie/Musical

Aziz Ansari („Master of None“)

Beste Nebendarstellerin in einem TV-Film oder Mini-Serie

Laura Dern („Big Little Lies“)

Bester Nebendarsteller in einem TV-Film oder Mini-Serie

Alexander Skarsgård („Big Little Lies“)

Cecil B. DeMille Award

Oprah Winfrey