Stühlerücken in Düdelingen: Auf Igniti folgt Rech als Direktor des Kulturzentrums „opderschmelz“

Stühlerücken in Düdelingen: Auf Igniti folgt Rech als Direktor des Kulturzentrums „opderschmelz“

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Wie nun endgültig bekannt gegeben wurde, findet an der Spitze des kommunalen Kulturzentrums „opderschmelz“ ein Wechsel statt.

Eine lange hinter den Kulissen diskutierte potenzielle Besetzungsentscheidung, die bereits im Juli in einem Interview des Online-Magazins Reporter bestätigt wurde, ist nun gewissermaßen „hochoffiziell“. Daher stand sie am Dienstagmorgen neben der Vorstellung des Programms für die neue Saison im Kulturzentrum „opderschmelz“ im Fokus: Danielle Ignitis „Adjoint“ John Rech wird, nachdem die langjährige Direktorin nun in Rente geht, die kulturellen Geschicke im weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Haus leiten.

Benannter Bekanntheitsgrad hat nicht zuletzt auch mit Ignitis Expertise im Bereich des Jazz zu tun, die sich in der Gestaltung des „Like a Jazz Machine“-Festivals bemerkbar macht, das internationale Künstler sowie Gäste anzieht. Igniti oblag auch die Betreuung der zwei Düdelinger Galerien „Dominique Lang“ sowie „Nei Liicht“, in denen die gebürtige Düdelingerin vor allem jungen, teils unbekannten Künstlern eine Plattform gab, die in der Folge im In- und Ausland Erfolge feiern konnten.

Die Szene-Kenntnis der studierten Sprachwissenschaftlerin Igniti erstreckt sich auf mehrere Kunstbereiche.

Wie nun endlich bekannt gegeben wurde, wird die neue Mitarbeiterin Marlène Kreins, die „Arts plastiques“ in Straßburg studiert hat und zuvor für das Kulturministerium tätig war, ab dem 1. März für beide Galerien zuständig sein.

Nicht unumstritten

Auch Ignitis bisheriger „Adjoint“ John Rech, seines Zeichens Leadsänger mehrerer Bands, wovon die Folk-Formation Dream Catcher wohl die bekannteste sein mag, ist kein blutiger Anfänger. Von 1996 bis 2006 leitete er seine eigene Konzert- und Touragentur und war als Tourmanager für Bands wie Wir sind Helden und Tito & Tarantula tätig.

Das europäische Format der alljährlichen „Fête de la musique“ spielt sich in Luxemburg zwar in vielen unterschiedlichen Gemeinden ab, die Düdelinger Ausführung ist jedoch eine der größten und bekanntesten. Auch hier hat Rech seit vielen Jahren in leitender Position die Finger mit im Spiel. John Rech ist ebenfalls für das Programm des „Zeltik“-Festes zuständig. Außerdem zählt er zu den Gründungsmitgliedern des Musik-Export-Büros music:LX.

Das neue Programm (hier als PDF) weist Kontinuitäten (wie beispielsweise die Künstlerresidenzen) auf, jedoch lässt sich auch ein klarer Kurswechsel feststellen. Wer das Schaffen beider seit mehreren Jahren verfolgt, weiß, dass es essenzielle Unterschiede in Bezug auf die kulturellen Interessen sowie die Konzeption des Kultur-Begriffes bei dem ungleichen Duo Rech/Igniti gibt.

Eine Gemeinsamkeit zwischen ihnen stellt jedoch das vergangene oder eben aktive Engagement für die LSAP dar. Während sich Igniti aus diesem Bereich zurückzog, ist Rech noch immer aktiv. Er kandidierte bei den vergangenen Parlamentswahlen, was indes keine Früchte trug. Gerade in Bezug auf potenzielle politische Implikationen ist die neue Besetzung des Direktorpostens alles andere als unumstritten.

anne
16. Januar 2019 - 15.18

Gud dass emol neien Wand eran kënnt .Op Madame Igniti frouh doriwer as ,as eng aner Sach.Hier Zäit as eriwer et fänkt en neit Kapitel un an daat as och gud esou.