Studie: Europaweit vermeiden Konzerne in Luxemburg die meisten ihrer Steuern

Studie: Europaweit vermeiden Konzerne in Luxemburg die meisten ihrer Steuern

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Die Grünen im Europäischen Parlament haben heute eine Studie veröffentlicht, die für Luxemburg besonders brisante Zahlen beinhaltet: Es geht darum, wie weit die Steuerlast für internationale Konzerne in der Realität von der offiziellen Quote abweicht. In Luxemburg klaffe die Schere besonders weit auseinander.

Die Süddeutsche Zeitung hatte zuerst Einblick in die Studie (hier als PDF) erhalten und daraus zitiert. Sie zog folgendes Fazit: „In keinem Land der Europäischen Union – mit Ausnahme Bulgariens – stimmt der gesetzlich vorgeschriebene Steuersatz mit jenem überein, den multinationale Konzerne im Durchschnitt tatsächlich an den Fiskus abführen.“

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Am stärksten sei die Abweichung bei Luxemburg, wo der gesetzliche Steuersatz für Unternehmen eigentlich 29 Prozent beträgt. Doch die Grünen kommen der SZ zufolge auf eine ganz andere Zahl, nämlich lediglich zwei Prozent.

Auch in Ungarn, den Niederlanden und Österreich sei der Unterschied größer als im EU-Durchschnitt.

Deutschland befände sich im oberen Mittelfeld, zitiert die SZ die Studie: Wo die Abgabenlast in den Jahren 2011 bis 2015 bei 30 Prozent gelegen habe, führten der Untersuchung zufolge Konzerne 20 Prozent an den Fiskus ab.

 

René Charles
23. Januar 2019 - 8.33

Wou kréie mir dann 100 Milliarden eran? Wéi héich +/-as all Jores-Budget ?

Torres
22. Januar 2019 - 23.45

2% vun 100 Milliarde si fir eist Land méi wéi 29% fir Däitschland.

Nation Branding
22. Januar 2019 - 19.43

Das war "la Une" auf allen Nachrichtensendern. Soviel zur erhofften Werbung für Luxemburg durch den Gratis Bus Tram Bunn Transport

tarzan
22. Januar 2019 - 17.52

ich gönne jedem seine, wenn auch in meinen augen, naive meinung, nur kann man diese auch ohne "schmähungen" :-) vertreten.

pierre Wollscheid
22. Januar 2019 - 15.43

Tarzan Blöder geht es ja kaum umgedreht wird gefahren wir müsten nur 2 % biligger sein als der biligste das machen wir ja schon seit Jahren und sind immer git dabei gefahren Siege steuern auf Sprit

Lupo
22. Januar 2019 - 14.54

Vill Leit kennen dermat liewen, dass global Firmen hei Steire spueren, mee an dee Moß as et einfach pervers. Grad wéi et en Ennerscheed as op een 10Mio. um Konto oder 2 Mia. drop stoen huet. Deem vun 10Mio. kann een et alt nach verdanken, mee 2 Mia. si rem massiv iwwerdriwwen. Faktor 10 oder 1000 mecht e riesegen Ennerscheed, och wann der vill no Faktor 10 scho keen Aa-Moß hun an alles driwwer net méi begräifen.

tarzan
22. Januar 2019 - 13.40

ohne dieses geschäftsmodell würde der bäckermeister noch mehr steuern bezahlen.

Nomi
22. Januar 2019 - 13.35

An waat seet eisen Finanzminister dozo'u ??

pierre Wollscheid
22. Januar 2019 - 13.18

Ich frage mich wie lange noch wir blöden privaten Steuerzahler uns das bitten lassen. In Frankreich waren es die Gelben Westen , in Luxemburg sollten es langsam die Blauen Westen werden. Die Sozis erzählen uns schon Jahre lang das die Armen näherrucken sollten an die Reichten. Nichts ist geschehen, komm wir Zahlen auch einfach alle die Lohnempfänger sind nur noch 2% Steuern, oder Zahlen einfach keine Steuernachzahlungen, bis der Stadt es versteht das vor dem Gesetz alle gleich sind, oder sind wieder welche gleicher als gleich. Dieses ist ein Grund um das Volk auf die Strasse zu bekommen bis das jeder das Zahlt was das Gesetz vorsieht. Bin mal gespannt

DanV
22. Januar 2019 - 13.12

@ Jacques Zeyen Aber hier geht es nicht um Menschen, sondern um Firmen. Und es geht nicht mal um inländische Betriebe, sondern um internationale. D.h. Einwohner bezahlen brav ihre bis zu 42% Steuern (dann muss man aber schon ordentlich verdienen), inländische Firmen 29% (wobei die Gewinnausschüttung an die Firmeninhaber, nach den 29% Abzug, noch einmal besteuert wird), aber internationale Firmen können ihre Gewinne/Unkosten von Land zu Land verschieben und dadurch die vorteilhaftesten Konditionen pro Land nutzen. In einigen Ländern kann man z.B. mehr Unkosten absetzen als in anderen. Ein Beispiel: in Deutschland müssen Werbegeschenke ab 35 Euro pro Jahr und Kunde zu 30% versteuert werden, entweder vom Schenker oder vom Beschenkten. Werden sie nicht versteuert, sind sie nicht als Unkosten absetzbar. Wenn man das schon liest, sieht man, mit welchen Tricks die Gesetzgebung in andern Ländern arbeitet, um den Firmen die Steuern aus der "Kasse" zu ziehen. 500 oder 1000 Euro würde ich ja verstehen, da kommt der Bestechungsverdacht auf, aber 35 Euro?

MarcL
22. Januar 2019 - 12.00

Geschäftsmodell Luxusbuerg. Doch wie erklär ich's meinem Kind? Der freundliche Bäckermeister von nebenan bezahlt wesentlich mehr Steuern.

luc jung
22. Januar 2019 - 10.36

Die Armen bezahlen Steuern. Die Reichen reiben sich die Hände und bezahlen wenig. So ist Luxemburg.

Jacques Zeyen
22. Januar 2019 - 8.45

Steuern müssen bezahlt werden,sonst funktioniert unser System nicht mehr. Wo sind die Menschen am zufriedensten? In den skandinavischen Ländern. Dort wo die Steuern am höchsten sind,sind die Menschen am glücklichsten. Asoziale Typen wie Formel1-Schumi oder andere "Eliten" hinterziehen Millionen an Steuern und werden auch noch als Helden gefeiert. Ich wünschte ich wäre in der Lage eine Million Steuern zahlen zu MÜSSEN. Dann hätte ich ausgesorgt.