Stromleitung fehlt Genehmigung – seit zehn Jahren

Stromleitung fehlt Genehmigung – seit zehn Jahren
Foto: Tageblatt-Archiv

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Das luxemburgische Stromnetz ist über drei Punkte mit seinen Nachbarländern verbunden. Der größte Teil des luxemburgischen Stroms kommt über zwei Doppelhochspannungsleitungen aus Deutschland. Eine dritte Verbindung zwischen dem belgischen Aubange und Esch/Alzette läuft allerdings ohne die eigentlich notwendigen Genehmigungen. Seit 2008.

Von Marc Wengler

Der ADR-Abgeordnete Fernand Kartheiser hat sich per parlamentarischer Anfrage zu den Auswirkungen fehlender Genehmigungen für die Stromleitung zwischen Luxemburg und Frankreich erkundigt. Mit seiner Antwort konnte Vizepremier und Wirtschaftsminister Etienne Schneider die Gemüter bis auf Weiteres beruhigen. Die betroffene Hochspannungsleitung sei zwar unverzichtbar, allerdings sei nicht die ganze Energieleitung von den fehlenden Genehmigungen betroffen.

Die Stromleitung wurde in den 1990er Jahren auf zwei Stränge erweitert. In Belgien hatte das jedoch Protest hervorgerufen bei Bürgern, die sich vor Elektrosmog fürchten. 2008 entzog der belgische Staatsrat daher die Betriebsgenehmigung – allerdings nur formell: Denn Elektrizität fließt bis heute durch die Leitung.

Schneider betont, der erste Strang sei gar nicht von der Debatte betroffen und könne somit auch weiterhin problemlos in Betrieb bleiben. Und selbst eine Abschaltung des zweiten Stranges hätte keine weitreichenden Konsequenzen – weder für die Stromversorgung noch für die Strompreise.

Ohnehin komme der überwiegende Teil des Stroms für Luxemburg aus Deutschland. Dennoch sei die Verbindung zu Belgien im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern wichtig. So könne man sich im Falle von Engpässen in der Stromversorgung gegenseitig unter die Arme greifen und mögliche Probleme zusammen lösen oder gar vermeiden.

Ob – und falls ja, wann – die Genehmigungen, die 2008 vom belgischen Staatsrat aufgehoben wurden, jemals vorliegen werden, ging nicht aus dem Schreiben hervor.

JayBee
5. April 2018 - 9.51

Wee war eigentlech zoustännege Minister fir déi Konstruktioun an déi domadder verbonnen Genehmejungen? De Wirtschaftsminister ass zoustänneg fir d'Exploitatioun vun de Stroumleitungen, mee net fir de Bau. Den zoustännege Ressort fir de Bau war dat 2008 net de Ministère fir ëffentlech Bauten (wéi en 2004-2009 geheecht huet), respektiv Ministère fir Infrastruktur a Nohalteg Entwécklung (wéi de Ministère 2009-20136 geheecht huet)? Den zoustännege Minister wier jo dann keen aneren gewiecht wéi de Spëtzekandidat vun der CSV an designéierten zukünftege Premier-Minister Claude Wiseler? ça promet !!!

Micha
4. April 2018 - 17.15

Genau, no den Wahlen get alles besser, wann endlech mol eng keier d'CSV un d'Rudder kennt. Dei maachen dann alles besser waat dei aaner dei lescht 50 Joer falsch gemeet hun.

J.C. KEMP
4. April 2018 - 16.25

Alt erem d'Schold vu Gambia! Direkt Neiwahlen. Oh, hoppla, waart emol ...