Sorge um Klimawandel treibt weltweit Hunderttausende auf die Straße

Sorge um Klimawandel treibt weltweit Hunderttausende auf die Straße

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„Bye bye CO2“, „Konsum killt unser Klima“, „Wäre die Erde eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet“ – ein paar von vielen Slogans bei den Klimademos. Auch in Luxemburg gingen Menschen auf die Straße. 

Tanz, Trommeln und Blockaden: Für einen entschiedeneren Kampf gegen die Erderwärmung sind in Deutschland und rund um den Globus am Freitag Hunderttausende auf die Straße gegangen. Die Jugendbewegung Fridays for Future hatte erstmals ausdrücklich auch Erwachsene aufgerufen, sich an den Freitagsprotesten zu beteiligen.

Der Zulauf in Deutschland war groß: In Berlin gingen nach Angaben der Aktivisten etwa 270.0000 Menschen auf die Straße, die Polizei ging von „mehreren Zehntausend“ aus. In Köln waren es laut Veranstalter 70 000, in Hamburg laut Polizei 70 000. In München und Hannover beteiligten sich gut 25.000 Menschen, und selbst in kleineren Städten wie Münster und Freiburg waren es rund 20.000. Fridays for Future erklärte, 1,4 Millionen Menschen hätten in der Bundesrepublik demonstriert.

Demos von Johannesburg bis Delhi

Auch unter anderem im südafrikanischen Johannesburg, dem indischen Delhi und in Athen gab es Demonstrationen. Allein in Australien folgten rund 300 000 Menschen dem Protestaufruf, wie die Veranstalter mitteilten.

Die von der Schwedin Greta Thunberg angestoßene Klimabewegung wird von Schülern und Studenten getragen. Sie fordern von der Politik mehr Ehrgeiz im Kampf gegen die Erderhitzung und die drohende Klimakatastrophe. Vor allem müsse gemäß dem Pariser Klimaabkommen die globale Erwärmung auf unter 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit eingedämmt werden.

Schülerstreik auch in Luxemburg 

Auch in Luxemburg gingen rund 1.200 Schüler auf die Straße. Die jungen Menschen sammelten sich um 11 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz in der Hauptstadt und zogen dann in einem Demonstrationszug zum Glacis, auf dem eine Abschlusskundgebung stattfand.

Die Schwedin Thunberg, die zurzeit in den USA ist, demonstriert seit vergangenem Sommer jeden Freitag – also meistens während der Schulzeit – für mehr Klimaschutz. Ihr Schulstreik hat weltweit Menschen zu Demonstrationen inspiriert. An diesem Samstag startet der Jugend-Klimagipfel der Vereinten Nationen in New York, ihm folgt zwei Tage später der UN-Klimagipfel mit Staats- und Regierungschefs vor der UN-Generalversammlung.

Zum globalen Klimastreik wiesen Umweltaktivisten von Scientists for Future auf wissenschaftliche Fakten zur Erderhitzung hin. So sei weltweit die Durchschnittstemperatur bereits um ein Grad gestiegen, relativ zum Zeitraum 1850 bis 1900, schrieben die Wissenschaftler auf Twitter. Und die vergangenen vier Jahre seien die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen. Auch sei es erwiesen, dass der Mensch mit seinen Treibhausgasemissionen nahezu vollständig verantwortlich sei für dieses Temperaturplus. Schon jetzt verursache die Erderwärmung in vielen Regionen Extremwetter wie Hitzewellen, Dürren, Waldbrände und Starkregen.

 

http://www.tageblatt.lu/headlines/klimastreik-in-luxemburg-mehr-als-1000-menschen-versammeln-sich-am-hauptbahnhof/

n der Parad
22. September 2019 - 10.00

S chön,schön,das alles....es muss etwas getan werden,aber leider sehen diese Kundgebungen schon etwas nach Massenhysterie aus!

marc wollwert
20. September 2019 - 21.14

und wenn diese jungen leute erst mal in der zwangsjacke von arbeitsplatz,wohnungsnot und anderen unangenehmen zwaengen des lebens verheddert sind,wird es auch fuer sie sehr schwierig werden ihren frust nicht in masslosem umweltzerstoererischen konsum zu ertraenken.

GuyT
20. September 2019 - 18.15

Die jungen Leute wollen ein Zeichen setzen. Gut so. Davon allein geschieht nicht viel, denn Klima schonen heisst VERZICHTEN. Nur sehr wenige dieser jungen Leute , die noch nicht viel geleistet haben und im Schlaraffenland leben sind dazu bereit. Im Artikel heißt es so schön "Abschlusskundgebung zur fröhlichen Party ins Wochenende". Auch dieses Jahr werden die "mitstreikenden" Primaner mit der Flugzeug zu Studienzwecken nach Lloret de Mar fliegen.