Smartphone: Huawei will 20 Prozent Marktanteil in Luxemburg

Smartphone: Huawei will 20 Prozent Marktanteil in Luxemburg

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Während der Weltmarkt für Smartphones stagniert, ist der Telekommunikationskonzern Huawei auf Expansionskurs. In Luxemburg will der Konzern seinen Marktanteil bei Smartphones verdoppeln.

In Luxemburg besitzen 94 Prozent der Menschen ein Smartphone. Die Mehrheit von ihnen hat eine Vorliebe für das iPhone von Apple. Laut „Deloitte Global Mobile Consumer Survey“ waren dies letztes Jahr satte 51 Prozent. Die Wettbewerb legt jedoch zu. Huawei versucht derzeit aktiv, seinen Marktanteil hierzulande zu vergrößern. Aktuell sei jedes zehnte in Luxemburg verkaufte Smartphone von Huawei, erklärt das Unternehmen. Dies wolle man nun auf „20 Prozent Marktanteil ausbauen“, sagt Allen Yao, zuständig für den Bereich Verbraucher (Smartphones, Tablet …) für Huawei in Belgien und Luxemburg. „Das ist unser Ziel.“

Huawei kann auf beeindruckende Zahlen verweisen: Letztes Jahr verkaufte das Unternehmen 200 Millionen Smartphones weltweit. Im Jahr zuvor waren es 153 Millionen, 2010 erst 3 Millionen. Das Unternehmen erwirtschaftete 2018 mit seinen 180.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 100 Milliarden Euro. Um an der Spitze zu bleiben fließe jedes Jahr 15 Prozent davon in die Forschung, erklärt Allen Yao. Er war nach Esch gekommen, um die neuen Modelle Huawei P30 und Huawei P30 Pro vorzustellen. Besonders auf Letzters setzt er in Luxemburg hohe Erwartungen. Hochwertige Smartphones seien derzeit im Trend, hierzulande und weltweit.

Daten werden in Irland gespeichert

Und er verspricht beispielsweise, die Kamera auf dem P30 Pro sei nicht weniger als eine Revolution auf dem Markt für Fotoapparate. Selbst bei Dunkelheit könne sie gute Bilder machen. Die Kamera wurde gemeinsam mit dem auf Fotoapparate und Ferngläser spezialisierten deutschen Unternehmen Leica gebaut und entwickelt. Die Software sei komplett neu geschrieben worden. „Was Innovation angeht, sind wir Meilen vor Apple.“
Zum Streit mit den USA über das 5G-Netzwerk könne er nicht viel sagen, antwortete er auf die betreffende Frage. Er vertrete die Verbraucher-Sparte. „In den USA dürfen wir auch keine Smartphones verkaufen. PC-Laptops dürfen wir aber vertreiben.“

Sowieso „folgen wir in jedem Land den nationalen Gesetzen“. Und da man in den USA nicht aktiv sein dürfe, „haben wir mehr Zeit, um uns auf andere Märkte zu konzentrieren“.
Huawei sei ein Geschäftsunternehmen, betont Allen Yao. „Wir leben vom Vertrauen unserer Kunden. Ohne das stirbt die Firma. Wir halten uns zu 100 Prozent an Luxemburger Gesetze.“ Alle Cloud-Daten würden in Irland gespeichert. „Nichts geht nach China.“
In Luxemburg ist Huawei nicht nur mit dem Verkauf von Smartphones vertreten. Man habe hier ebenfalls ein Büro mit rund 40 Mitarbeitern, die beispielsweise Kunden wie etwa Vodaphone von hier aus betreuen.

Auch scheint das Unternehmen die Luxemburger Architektur zu mögen. Vor Kurzem wurde am Sitz des Unternehmens ein neuer, riesiger Campus fertiggestellt. Dort stehen unter anderem Kopien von Gebäuden aus Deutschland und Großbritannien, aber auch Luxemburg. „Wenn die Mitarbeiter aus aller Welt kommen, sollen sie sich wie zu Hause fühlen“, erklärt Allen Yao. Dass in Luxemburg eine Mehrheit der Kunden derzeit auf Apple setzt, mache ihm keine Sorgen. Er sei zuvor in Großbritannien tätig gewesen. Und auch dort sei Apple damals Marktführer gewesen. „Doch in nur einem Jahr stieg unser Marktanteil auf 15 Prozent – von weniger als 5 zuvor.“

Cornichon
18. April 2019 - 15.56

Man kann sich sicherlich eine Firewall auf dem Smartphone installieren, die sich bei jeder Internetaktivität meldet und somit auch die Internetaktivität nach China aufdeckt. Eine SMS auszuspionieren wird meiner Meinung nach nicht möglich sein, weil dies über das nationale Telefonnetz geschieht. Da müsste schon ordentlich gehackt werden oder der SREL steckt dahinter. Nur die Internetaktivität kann nach China übermittelt werden. Bilder auch nur wenn man sie in der Cloud speichert.

Realist
18. April 2019 - 11.45

Gute Idee. Jedenfalls im Prinzip. Wo aber nehmen wir hierzulande die Ingenieure, Techniker und Visionäre à la Steve Jobs her, die man für so etwas benötigt? Unsere Finn-Jérémies und Gwennaëlle-Cheyennes, die mit Bachelor oder Master in Genderstudies und Sozialdingsbumswissenschaften von der Uni abgehen sind hierfür denkbar ungeeignet.

Realist
17. April 2019 - 19.38

Von der Qualität her mögen die Dinger gut sein, aber mal ehrlich: wer kann noch einem Smartphone aus China trauen? Dem Land der totalen digitalen Überwachung, wo brave Bürger belohnt und unbotmässige - oder auch nur gleichgültige - nicht mehr reisen dürfen, einen schlechteren Job bekommen und von Verwaltungen und Polizei schikaniert werden. Wer garantiert mir, dass die Geräte nicht gespickt sind mit Spyware, die noch jede Sms oder Email mit meiner Frau, jedes Stöbern bei Ebay, jede Autofahrt, jeden Schnappschuss und jeden Anruf beim Pizzalieferservice nach Peking übermittelt? Ich habe ein 10 Jahre altes Handy, mit dem man ausser telefonieren und simsen nichts anfangen kann - und bin restlos zufrieden...

tarzan
16. April 2019 - 21.11

"deck boni" ist für die parteibonzen und deren familie vorgesehen.

Kevin O.
15. April 2019 - 7.22

Ich habe bereits einen Huawei und bin total zufrieden. Bei mir gibt's keine Äpfel mehr )))

Romulus
14. April 2019 - 17.42

China gett net fiir näischt Weltmuecht. Langfristegt handlen, net nemmen d'Investoren Quartal fiir Quartal befriedegen an déck Boni un d'Manager verschenken.

Biirger
12. April 2019 - 16.17

15% vum Ëmsaatz an t'Forschung gestach amplaatz op compten vu Manager. Esou en Firma verdéngt Unerkennung.

Grober J-P.
9. April 2019 - 10.44

Bitte nicht. Warum produzieren wir nichts dergleichen. Nur Dienstleistungen werden in 10 Jahren nicht mehr genügen und auf Spacemining werden wir noch lange warten müssen. Smarts oder Phones made in Lëtzebuerg das wäre doch was!

Hei a wei
8. April 2019 - 12.23

Iwer dei nei Eisebunn kommen se Containerweis zu Bettebuerg un.