Sieben Tipps gegen die Kälte

Sieben Tipps gegen die Kälte

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Luxemburg wird in den nächsten Tagen fest im Griff der Minustemperaturen bleiben. Bis zu -10 Grad sind gemeldet. Doch die fühlen sich manchmal eher wie -20 Grad an. Das liegt daran, dass der Mensch nicht direkt die Lufttemperatur fühlt. Was er als kalt oder warm wahrnimmt, ist ein Ausdruck dessen, was seine Haut empfindet. Und das hängt wiederum davon ab, wie viel Wind herrscht.

Experten sprechen in diesem Zusammenhang vom Windchill-Effekt. Diesen kann man derzeit draußen live erleben: Das dünne Warmluftpolster, das die Haut an windstillen Tagen umgibt und warmhält, fehlt. Die Isolationsschicht wird durch die ständige Brise davongetragen. Zudem wird dem Körper durch den direkten Kontakt von Wind und Haut Wärme entzogen – die Oberflächentemperatur wird der Umgebungstemperatur angeglichen und man empfindet die Lufttemperatur als kälter, als sie tatsächlich ist.

Deshalb gilt es auch in den kommenden Tagen, sich trotz strahlender Sonne windschützend anzuziehen. Hier ein paar Tipps, wie Sie die Kälte am besten überstehen:

Nichts ist heißer als die Zwiebel

Bei -10 Grad geht natürlich der erste Griff morgens früh zum dicksten Pullover, den der Kleiderschrank zu bieten hat. Doch eine einzige dicke Schicht macht nicht unbedingt warm, am besten isolieren mehrere dünne Lagen – unter dem obligatorischen Winterpullover. Der Trick des Zwiebelprinzips: Zwischen jeder Kleidungsschicht bildet sich ein kleines Luftpolster. Und je mehr Luftpolster, desto mehr Isolation. Außerdem sind die „Zwiebelschalen“ praktisch: Sollte es wieder wärmer werden, kann man einfach eine oder mehrere Schichten ablegen.

In trockenen Tüchern

Besonders schlimm empfindet man die Kälte, wenn man nasse Kleider trägt. Feuchtigkeit lässt die Haut noch stärker abkühlen als sonst – und erhöht außerdem das Risiko, sich eine Erkältung einzufangen. Deswegen sollte die Winterkleidung nicht nur Wind und Nässe abhalten, sondern gleichzeitig atmungsaktiv und schnell trocknend sein. Baumwolle ist besonders bei sportlichen Aktivitäten in der frostigen Kälte sehr ungeeignet, da sie viel Feuchtigkeit aufsaugt. Besser ist es, auf Polyester zurückzugreifen.

Ohren, Hände und Hals nicht vergessen

Bei -10 Grad sollte man trotz Sonnenschein an Handschuhe, Schal und Mütze denken. Bei den Handschuhen gilt: Fäustlinge wärmen schneller und effektiver als Fingerhandschuhe, da sie weniger Angriffsfläche bieten und ein größeres Luftpolster erlauben. Wer echte Frostfinger hat, kann auch an den Händen das Zwiebelprinzip einsetzen: Einfach dünne Fingerhandschuhe unter die Fäustlinge anziehen. Schals sollten aus einem dichten Stoff bestehen, der möglichst wenig Wind durchlässt. Mützen gibt es in vielen Farben und Formen – man sollte aber darauf achten, dass die Lieblingsmütze die Ohren schützt, um keine Ohrenentzündung zu riskieren.

Kalte Füße

Am schlimmsten sind bei der aktuellen Kältewelle aber die Eisklötze, die man früher mal Füße nannte. Jetzt wären dicke Wollsocken in gefütterten Winterschuhen genau das Richtige – doch hat man nicht dran gedacht, diese Schuhe mindestens eine Größe größer zu kaufen, sind die Füße nun unangenehm eingezwängt. Helfen können dünnere Thermosocken, die besser isolieren als ihre flauschigen Verwandten. Wem das immer noch zu kalt ist, der kann sich zusätzlich auch Thermoeinlagen besorgen – oder man weigert sich einfach, vor die Tür zu gehen.

Schärfe tötet die Kälte

Ingwer, Chili, Pfeffer, Curry … Scharfe Gewürze können dem Menschen den Schweiß auf die Stirn treiben. Sie sorgen nämlich für eine gute Durchblutung und wärmen dadurch auf. Die heiße Suppe darf man also ruhig richtig stark würzen. Bei den heißen Getränken empfiehlt sich der Ingwer-Tee: Er vertreibt nicht nur die Kälte, sondern stärkt gleichzeitig auch das Immunsystem. Hunger und Durst lassen einen die Kälte übrigens mehr als üblich spüren – deshalb sollte man auch bei Outdoor-Aktivitäten etwas zu Essen und warme Getränke in Thermokannen im Gepäck haben. Von Aufwärm-Schnäpsen sollte man besser die Finger lassen – Alkohol entzieht dem Körper nämlich Wasser, verdickt so das Blut und verhindert damit den „Abtransport“ der Kälte.

„Bratkartoffeln, Bratkartoffeln“

Es klingt wie ein schlechter Scherz, doch auch die mentale Einstellung kann Kälte vertreiben. Denn wer eine ständige Frostbeule ist und die eisigen Temperaturen so richtig hasst, empfindet sie umso stärker. Wer sich jedoch ablenkt und sich stattdessen an dem guten Wetter erfreut, bemerkt die Kälte nicht so stark. Zur Not stellen Sie sich also vor, Sie sind eine in der Pfanne brutzelnde Bratkartoffel, die richtig dick mit Chili bestreut ist – da muss Ihnen doch gleich warm werden.

Einfach zu Hause bleiben

Wer auch nach unseren letzten sechs Tipps keine Lust auf die Kälte draußen hat, sondern sich lieber zu Hause am Kamin unter die Decke kuschelt und dabei genüsslich an seinen heißen Kaffee schlürft – dem können wir das nicht verdenken!

(fee/joe)