Neue Initiative der „Sécurité routière“: Mit Papiertüten gegen Alkohol am Steuer

Neue Initiative der „Sécurité routière“: Mit Papiertüten gegen Alkohol am Steuer

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Alkohol am Steuer bleibt nach erhöhter Geschwindigkeit in Luxemburg die Hauptursache für Verkehrsunfälle mit Verletzten und Toten. Mit dem „Wine Bag“ und dem Ethyloborne wollen die „Sécurité routière“ und die Horesca dem entgegenwirken.

Von Misch Pautsch

Allein im Jahr 2017 wurden 1.517 Führerscheine eingezogen, weil beim Fahrer mindestens 1,2 Promille festgestellt wurden – ein Wert, der deutlich über den erlaubten 0,5 Promille liegt. Um diese Anzahl zu senken, sollen in naher Zukunft in vielen Restaurants und Cafés Geräte installiert werden, mit denen man seinen Alkoholpegel im Blut selbst ermitteln kann. Genau wie bei den Alkoholkontrollen der Polizei muss man einige Sekunden lang pusten – hier in ein Stäbchen –, um ein Resultat zu erhalten. Mittels grünen, gelben bzw. roten Smileys neben dem Display erfährt man dann, ob man noch fahrtüchtig ist oder nicht. Die Einwegstrohhalme müssen an der Maschine selbst gekauft werden, der Preis wird individuell vom Besitzer des Betriebs festgelegt – bei jener, die wir testen durften, musste man einen Euro bezahlen. Die Miet- und Wartungskosten betragen monatlich pro Gerät circa 60 Euro.

Der Tenor: Dies sei eine Möglichkeit, die Menschen, die nicht wissen, ob sie zu viel getrunken haben oder nicht, zu beschwichtigen und ihnen die Unsicherheit zu nehmen. Bereits über 60 Geräte sind bereits in verschiedenen Betrieben angebracht – diese Zahl soll künftig noch deutlich zunehmen. „Auf Privatbetriebe soll sich hier nicht eingeschränkt werden“, betont Paul Hammelmann, Präsident der „Sécurité routière“ – auch in Kulturzentren, Kantinen oder Festsälen soll man in Zukunft den Selbsttest durchführen können.

Neben dem Ethyloborne wurde auch der „Wine Bag“ erneut vorgestellt, der 2012 bereits ins Leben gerufen wurde. Mit dieser Papiertüte sollen Weinkenner angebrochene Weinflaschen problemlos mit nach Hause nehmen können. Ein Kompromiss also für die Autofahrer unter den Gästen, die beim Essen nicht auf ihr Gläschen Wein verzichten wollen.

Den Pingelechen
13. August 2018 - 23.24

@Laird Glenmore Ech sin ganz op ärer Sait ! :-) Sou ass et,vun mir aus och 0,00 Promill am Automobil....

Laird Glenmore
10. August 2018 - 19.00

ich fahre seit fast fünfzig Jahren Unfallfrei Auto, trinke gerne Whisky und Champagner, aber wenn ich Auto fahre keinen Tropfen lasse mich auch nicht durch dumme Sprüche dazu doch etwas zu trinken ich denke das ist Charaktersache. Wegen mir könnten wir eine null Promille grenze haben.

DanV
10. August 2018 - 16.43

Aperitiv an dono e gudde Pättchen - a scho sidd Der iwer der Limit... oder Der kënt et sinn, je nodeem, wéi grouss a schwéier Der sidd an, net ze vergiessen, je no Geschlecht.

Claude Oswald
10. August 2018 - 11.44

Also wann ech 7 Glas Wäin gedronk hunn, da weess ech, dass ech net méi fueren däerf. Dann ass et eng Fro, a wéiwäit den Alkohol mech dozou stimuléiert, fir et trotzdeem ze riskéieren. Duerno kann ech mech bei de Kollege bretzen, de Smiley wier rout gewiescht, awer ech wier trotzdeem heem gefuer, an ech wier net kontrolléiert ginn. Perséinlech hunn ech allerdings eng aner Approche. Nom Apperitf an no engem gudde Pättche Wäin kënnt d'Mineralwaasser, fir e kloere Kapp ze behalen. Op en Digestif no engem gudden Iesse kann ech verzichten. Wat huet een iwwerhaapt dovun, wann ee "voll" ass ? Et mëcht een elauter Dommheeten, an et leeft ee Gefor, vill Schued unzeriichten. Den Alkohol ass an deem Sënn e falsche Frënd.

DanV
10. August 2018 - 11.22

2 gute Initiativen. Tatsächlich ist ja z.B. die 750 ml Flasche meist zuviel für 2 Personen und die 375 ml zu klein. Ich hoffe, diese Ethyloborne ist nicht im Lokal in der Öffentlichkeit, sondern diskret abgebracht, damit sie nicht zum Partygag wird und dadurch das Gegenteil von dem erreicht, was beabsichtigt ist.

Laird Glenmore
10. August 2018 - 11.17

warum nicht wie bei den Schweden ein Alkoholtester im Wagen bei zu viel ‰ startet der Wagen nicht. wie so sollen die Wirte und Restaurantbetreiber so ein Gerät kaufen die wollen schließlich am Verzehr der Gäste verdienen. Man kann schließlich Gäste nicht dazu zwingen in einem Café oder Restaurant ins Röhrchen zu pusten aber im Auto ein stationäres Gerät einbauen wie ein Navigation Gerät das geht und kostet serienmäßig nicht so viel. Also vor dem Starten einmal pusten und bei zu viel Alkohol ( ‰ ) startet der Wagen nicht, den letztendlich ist bei einem Verkehrsunfall in erster Linie der Fahrer schuld und nicht der Wirt oder Restaurantbetreiber. Die Gesetzgeber sollten erst einmal ihr Hirn einschalten bevor solche Bestimmungen kommen, wir haben ja auch Anschnallpflicht und mehr was vorgeschrieben ist.

Huss
10. August 2018 - 10.50

D‘Alkoholsdealere beschwéieren sech, dass d‘Leit sech net bis 1mm un d‘Limite volllafe loossen an d‘Police leeft op der Gare de Grasdealere wéinst 0,5 Gramm no.

Don Promillo
9. August 2018 - 23.24

Wie wäre es mit einem solchen Apparat am Eingang der "Chamber" ? Und am Präsidentenpult ?? Und am Ausgang jeder Staatsbeamten-Kantiene ????