EU-Kommission: Jean-Claude Juncker will bis 2019 durchhalten

EU-Kommission: Jean-Claude Juncker will bis 2019 durchhalten

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Der Präsident der EU-Kommission leide unter Ischias-Beschwerden, erklärt sein Sprecher. Beim NATO-Gipfel wäre er beinahe zu Boden gegangen. Die Szenen wurden auf Video festgehalten. 

Von unserem Korrespondenten Eric Bonse

Ist EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker seinen Aufgaben noch gewachsen? Diese Frage musste Junckers Chefsprecher Margaritis Schinas am Freitag in Brüssel beantworten, nachdem Videos vom NATO-Gipfel bekannt geworden waren, die Juncker schwankend und wankend zeigen. Der Luxemburger musste bei einem Empfang in der Brüsseler Innenstadt von Mark Rutte und Antonio Costa, den Regierungschefs der Niederlande und Portugals, gestützt werden. Auf anderen Bildern ist der 63-Jährige, der seit einiger Zeit angeschlagen wirkt, im Rollstuhl zu sehen.

https://www.youtube.com/watch?v=hmU1mSPZNig

Dies seien aber nur vorübergehende Probleme mit dem Rücken gewesen, erklärte Schinas. Juncker habe unter einer akuten Ischias-Attacke gelitten und deshalb nicht gut gehen können. Er werde aber „weiter hart arbeiten, so, wie er es seit Anfang seiner politischen Karriere getan hat.“ Juncker hat in den kommenden Wochen ein hartes Arbeitspensum vor sich. So will er nach China und Japan fliegen, um an Gipfeln teilzunehmen. Am 25. Juli ist zudem eine Reise nach Washington geplant, wo Juncker mit US-Präsident Donald Trump über den Handelsstreit reden will.

„Ein verstockter Raucher und Trinker“

Normalen Rückenpatienten wird von anstrengenden Reisen abgeraten. Nicht so bei Juncker. Der Kommissionschef werde alle Termine wie geplant wahrnehmen, betonte sein Sprecher. Juncker sei abgesehen vom Rücken fit; Gerüchte über andere gesundheitliche Probleme seien abwegig und geschmacklos.

Allerdings sind diese Gerüchte nicht neu – und sie halten sich auch bei versierten EU-Beobachtern und -Politikern hartnäckig. So hatte der frühere Chef der Eurogruppe, der Niederländer Jeroen Dijsselbloem, schon 2014 erklärt, Juncker sei „ein verstockter Raucher und Trinker“. Schinas und andere EU-Sprecher haben diese und ähnliche Behauptungen immer wieder zurückgewiesen. Sie versuchen auch den Eindruck zu zerstreuen, Juncker stütze sich bei seiner Arbeit zunehmend auf den Generalsekretär der EU-Kommission, den deutschen Juristen Martin Selmayr. „Ohne Selmayr ist Juncker hilflos“, hatte der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger einem Spiegel-Bericht zufolge im März erklärt.

„Kommission der letzten Chance“

Auch damals, auf dem Höhepunkt der sogenannten Selmayr-Affäre, kursierten in Brüssel Gerüchte, Juncker sei gesundheitlich so angeschlagen, dass er sein Arbeitspensum nicht mehr allein bewältigen könne. Der Luxemburger scheint jedoch fest entschlossen, bis zum Ende seiner Amtszeit im Herbst 2019 durchzuhalten. Vor ihm liegen noch einige harte Brocken Arbeit: So muss bis März 2019 der britische EU-Austritt über die Bühne gebracht werden. Außerdem will Juncker eine Reform der Asylpolitik auf den Weg bringen. Dies sei die „Kommission der letzten Chance“, hatte er bei seinem Amtsantritt erklärt.

Seine aktuellen Gesundheits-Probleme sollen noch auf seinen schweren Autounfall im Jahr 1989 zurückgehen. Er habe danach drei Wochen im Koma gelegen und sechs Monate im Rollstuhl verbringen müssen, hatte Juncker vor zwei Jahren der französischen Zeitung Libération gesagt. Seither habe er manchmal Probleme mit seinem linken Bein und dem Gleichgewicht. Beim NATO-Gipfel am Dienstag wäre er deshalb beinahe zu Boden gegangen. Die Bilder hatten sich in Windeseile im Internet verbreitet und Zweifel an Junckers Arbeitsfähigkeit geweckt.

Peiffer
20. Juli 2018 - 16.21

Dem Haer Juncker eng séier Besserung?Wann Eis d,Land den H.Juncker an der Eurokries nit gehaat hätten , wer’s een nit wéi daat augang wir.

Sylmo
15. Juli 2018 - 13.09

Et ass einfach ifert aner Leit hierzefaalen,mach et besser!!!Jiddereen huet genuch Problemer,an dann get een gär bedauert,just die aner machen alles falsch!!!!!!!!???

Muller Guy
15. Juli 2018 - 6.02

Firwat reegt dir Iech dann alleguer sou op. Op een weideren messlogenen Optrett vum Här Junker kennt et jo awer wirklech net un. Hien huet jo awer nemmen als EU-Leader den Zoustand vun der EU symboliséiert.

roger wohlfart
14. Juli 2018 - 19.23

Richtig, Leila @, wenn manche Kommentatoren ihre ( anonym ) veröffentlichten Behauptungen mit Fakten beweisen müssten, wären sie rasch mit ihrem Latein am Ende!

Hexe
14. Juli 2018 - 16.42

@Gerard Ech fanne guer net,dat ech mech muss fir den J-C schummen. Et get vill aanerer dei vill mei schlömm sin ewei hien,ech hun schon manch Fotoen gesinn. .

Gerard
14. Juli 2018 - 14.20

eng Scham an en Hohn vir eist scheint Land,den Mann soll zereck trieden.

Leila
14. Juli 2018 - 13.11

Es gibt viele Ursachen für Gleichgewichtsstörungen (z.B. Lagerungsschwindel, Vitamin B-Mangel u.v.m.), warum gleich auf Alkohol schließen? Ich glaube nicht, dass er sich am helllichten Tag betrinkt, so wie ihm das unterstellt wird. Er weiß doch genau, dass überall Kameras sind! Die teilweise zynischen Kommentare auf dem Video sind unterste Schublade und feige. Man kann genau so gut rein interpretieren, dass er seinen Schwindelanfall weggelächelt hat.

Erwin K.
14. Juli 2018 - 12.34

Dieser Artikel ist eine regelrechte Zurschaustellung einer leidenden Person. Spekulationen in Bezug auf Krankheitsgründe sind nicht angebracht und gehen niemanden etwas an. Herr Juncker genießt im Ausland ein hohes Ansehen. Schade, dass das eigene Völkchen seine großen Errungenschaften für unser Land so schnell zu vergessen scheint. (Und das in einer Zeitung, in der der Chef Junckers enger Mitarbeiter war) In diesem Sinne: Sch... sprach der Herzog, als das Volk an ihm vorüber zog. Und der Herzog hatte Recht, denn das Volk war wirklich schlecht.

Lucilinburhuc
14. Juli 2018 - 12.19

Da hier ist eine neue Krankheit, ihr habt allesamt keine Ahnung! Das Virus kommt aus den USA, hat blonde Haare und tut höllisch weh. Die beste Medizin dagegen ist der Verzehr von hochprozentigen Hustensirup...?

Hexe
14. Juli 2018 - 12.13

@Jean Bodry Här Bodry dir sot ganz genau daat waat ech och geduecht hun. An den Bettel soll sech schummen well hien as just nömmen dem Trump nogelaaf.Hien an sein Mann hätten dem Jean-Claude sollen hellefen,man den Bettel heut sech geneiert.Ech denken den Oktober dorun.

Lucilinburhuc
14. Juli 2018 - 12.03

Kodex = nicht wegschauen

anne
14. Juli 2018 - 11.55

Gud dass et hei esou kompetent Leid gin déi besser wössen wéih et em JCJ gesondheetlech geed.Dir wert och all den Alkohol iwert ären Smartphone richen Et kann een nëmmen soen traureg traureg

leonie
14. Juli 2018 - 10.40

muss man den leidensweg von herrn jucker so ausführlich zur schau führen.?Journalisten kodex.?

Jean Bodry
14. Juli 2018 - 10.16

Fir wat huet een dee kranke Kommissiounspresident, net mat de Ambulanz an eng Klinik gefouert. Fir dat dem Mann gehollef hät kënne ginn?

Een den keng Tomaten op den Aen huet!
14. Juli 2018 - 7.52

Ich habe mir das ganze Video im Netz angesehen. Sorry aber eine akute Ischiasattacke sieht anders aus! Da krümmt man sich fast vor Schmerzen und man lacht bestimmt nicht andauernd so wie Junker es getan hat! Auch die Leute die ihn gestützt haben, lachten permanent. Ist eine Ischiasattacke eine Sache zum permanenten lachen? Ich habe noch nie Helfer in einem Notfall gesehen die in so einer lachenden Stimmung waren! Und jemand der eine Ischiasattacke hat hat deswegen noch lange keine akuten Gleichgewichtsstörungen so wie verübt keine Kussattacken bei anderen Leuten! Für mich sah es jedenfalls so aus wie wenn Junker sturzhagel Voll war aber nicht vor Schmerzen gekrümmt!

Koneczny
13. Juli 2018 - 23.02

Huet dem Junker seng Krankheet en neien Numm kritt? Meng Mamm haat déiselwëscht Krankheet während 30 Joer. Do huet se awer nach anëscht geheescht.

dussel
13. Juli 2018 - 22.32

ich kann mir nicht vorstellen, dass herr juncker auf den kopf gefallen ist. zwischen 1989 und heute ist viel zeit vergangen. der unfall selbst kann wohl kaum etwas mit den derzeitlichen befindlichkeiten dieses politikers zu tun haben, dem europa nicht wenig zu verdanken hat - wie bislang allen luxemburgern, die auf diesem gebiet eine rolle spielten. es gibt deren nicht wenige. ich bin mir sicher, dass herr juncker - ein bonvivant mit kultur - alles ihm mögliche daran setzt, die union beisammenzuhalten. ob es ihm gelingt, steht auf einem anderen blatt. und hat nichts mit ischias, cognac, kuddelfleck oder anderen drogen zu tun. genau so wenig wie sein brüssler nato-auftritt vom mittwoch. allez une fois!

Metty DROZDA
13. Juli 2018 - 19.26

Ich wünsche Herrn Juncker alles erdenkliche Gute!