Schüler können für Teilnahme am Klimastreik doch entschuldigt werden

Schüler können für Teilnahme am Klimastreik doch entschuldigt werden

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Schüler in Luxemburg können für die Teilnahme an Demonstrationen von „Youth for Climate“ in den kommenden Tagen entschuldigt werden. Das hat das Bildungsministerium am Donnerstagnachmittag (19.9.) mitgeteilt.

Von Frank Göbel und Tobias Senzig

„Es gibt aber keine allgemeine Befreiung“, heißt es allerdings in der Mitteilung. Eine Entschuldigung durch die Erziehungsberechtigten muss also vorgelegt werden, um sich keinen unentschuldigten Tag einzuhandeln.

Nach einem Treffen mit Vertretern von Youth for Climate weicht das Ministerium damit seine bislang härtere Linie auf. Es hatte zuvor die Sekundarschulen des Landes in einem Schreiben angewiesen, das Fehlen in Bezug auf den Klimastreik am Freitag generell als unentschuldigte Abwesenheit zu betrachten.

Auf Facebook hatte „Youth for Climate Luxembourg“ am Donnerstagmorgen harte Töne hinsichtlich dieser Weisung angeschlagen: „Wir weisen diese niederen und schmutzigen Einschüchterungstaktiken zurück“, schrieben die Schüler dort. Das Schreiben werteten sie als Versuch, Schulen und Schüler unter Druck zu setzen.

Bei der ersten Klimademo in Luxemburg im März (das Tageblatt berichtete) hatte Bildungsminister Meisch den Schülern sogar ausdrücklich erlaubt, die Schulen zu verlassen, um an den Demos teilzunehmen.

„Damals hatten die Schüler den Kontakt mit dem Ministerium gesucht und im Dialog wurde ein Vorgehen gefunden“, erklärt Myriam Bamberg, Sprecherin des Ministeriums. Das Haus Meisch begrüße das Engagement der jungen Menschen gegen den Klimawandel. Vor dem zweiten Klimastreik im Mai hätten die Schüler den Kontakt mit dem Ministerium nicht mehr gewollt. „Die Demo war aber nachmittags“, sagt Bamberg. So seien ohnehin nicht viele Fehlzeiten entstanden.

Demo mitten in der Schulzeit

Die Demos sollen kein Akt des zivilen Ungehorsams sein, erklärt Zohra Barthelemy, eine Schülerin, die sich bei „Youth for Climate Luxembourg“ engagiert, gegenüber dem Tageblatt: „Wir rufen nicht zum zivilen Ungehorsam auf. Die Demo am Freitag ist angemeldet, alles ist mit der Polizei abgeklärt.“

Video zur Aktion im Mai 2019:

Schüler, die von ihren Eltern keine Entschuldigung erhalten, gehen übrigens kein unkalkulierbares Risiko ein: Eine „Absence non-excusée“ zieht laut Bildungsministerium keine weiteren disziplinarischen Maßnahmen nach sich.

GuyT
28. September 2019 - 13.26

Es sind keine Streiks sondern staatlich gefördete Demos. Ein Streik wie HeWhoCannotBeNamed es schon sagt ein Opfer in Form von Lohn oder wie hier eine "excuse NON excusé", alles andere ist nicht glaubhaft. Nur die Wenigsten der meistverwöhnten Generationsvertreter sind irgendwelchem Verzicht bereit wie der Standard Lebenssyle der Schüler zeigt. Wer die Möglichkeit hat fährt mit dem eignen KFZ zur Demo trifft sich mit den Freunden danach beim MacDo und verbringt seinen Feierabend in M-Club Co oder wenn er keine Lust hat streamed sich seine Lieblingsserie. Nix mit CO2 neutral. Vorschlag der Eindruck erwecken würden: 2 Tage kein Handy/Smartphobe/Laptop Benutzung!

Jek Hyde
21. September 2019 - 10.43

Wann De klenge Frechdachs duerch den 3X Nee bornéiert ass soll hien dat sin. Ech an ganz vill âner Leit sin et net! Wann en dat elo versteet da BRAVO!

Jek Hyde
21. September 2019 - 10.30

soll natiirlech heeschen China

Jek Hyde
21. September 2019 - 10.28

All Respekt fir är Begeeschterung. D'Klima huet sech gewandelt, wandelt sech a wärt sech weider wandelen esou laang wéi de Planet besteet/bestoen wärt. Dat wat d'Mënschheet de Moment mecht beschleunegt och nach dee Prozess. Mee éierlech méngt Dir dass dee Prozess verlangsamt oder gestoppt gett esou laang wéi N. a S. Amerika, Indien, Chima, Afrika etc weider hire Knascht an d'Atmosphäre blosen?

Jek Hyde
21. September 2019 - 10.13

die 2. Version ist auch noch nicht ohne Fehler, hahahaha.....

Lucilinburhuc
20. September 2019 - 12.34

Ok für den Jacques hier die orthographisch richtige Version - weil für Ihn womögich wichtiger wie der Inhalt? Liebe Schüler, ihr seid die Zukunft und versucht Dinos von Eurem Anliegen zu überzeugen. Wahlrecht für 16-Jährigen wurde euch leider nicht gegönnt. Dagegen, Wahlrecht nach oben ist nur begrenzt durch das Ableben. Logik sieht anders aus. Menschen, die ihren Lebensabend verbringen, haben weniger zu verlieren. Weniger Verantwortung kann eine Folge hiervon sein. Wahlrecht ab 16 wäre demnach lediglich ein klitzekleiner Ausgleich. 60/60

Jos
20. September 2019 - 11.48

Wellt Dir domadden soen dass mir keen Klimaproblem hun, oder wei soll een déi Ausso do verstoen. Angscht dass der op verschiddenes musst verzichten fir eisen Planeit ze retten?

Jos
20. September 2019 - 11.38

Wann mir naischt ennerhuelen gett et bestemmt vum selven besser... An well déi aaner naischt ennerhueen heescht daat dass mir och naischt mussen ennerhuelen... Dom braddelen kann jiddereen. Déi Leit déi op d'Strooss gin wellen en Zeechen setzen an net beweisen dass sie perfekt sin an alles besser maan. Sie wellen dem groussen Public nemmen kloer maan wei wichteg et ass dass mir elo gemeinsam de Problem ugin an net einfach nemmen nokucken wéi mir eis Welt no an no futti maachen. Wann een naischt mescht kann een och naischt änneren, nokucken maan schon zevill Leit. An wann do och Leit matgin déi villeicht na net genau wessen wiesou se matgin, sin flait och genau des Leit mei schlau duerno an fänken un nozedenken.

Jacques Zeyen
20. September 2019 - 9.33

Ab nach Brasilia,Peking oder Washington am Potomac. Da sitzen diejenigen die etwas ändern können. Wahlrecht mit 16 und den "Alten" das Wahlrecht ab 60 entziehen weil denen ja alles egal ist? Wenn ich ihre Orthographie lese nehme ich an,dass auch sie öfter gestreikt haben während der Schulzeit.

jeff
20. September 2019 - 9.04

Leider machen eis Kanner mettlerweil mei Knascht wei mir!!!!!!!!!!!!!!!!!!

De klenge Frechdachs
20. September 2019 - 8.44

Et dégoutéiert mech einfach, wat fir eng Haltung mir Erwuessener vis à vis vun eise Kanner hunn. Ech Idiot sinn deemools wéinst enger Jumboskaart manifestéiere gaangen. Hei geet et dach em eppes Wichteges, wat jidderee betrëfft. Hei gëtt geschwat vu Mediemanipulatioun an et gëtt op Stammdëschniveau géint déi Manif "argumentéiert". Ech stelle just fest, dass vill Erwuessener schonn d'Gehirwäsch hannert sech hunn an absolut näischt méi hannerfroen, kee Wëlle méi hunn ze a léiwer viru jidderengem ze kuschen. Awer schnell am Internet sengem Frust Loft maachen. rebelléierenMir reegen eis iwwert eis Regierung op, awer behuelen eis selwer esou vis à vis vun deenen, wou mir mengen, mir wären hinnen iwwerleen. Scho mam 3xNee hu mir gewisen, wéi bornéiert mir sinn. Mir hunn eise Kanner souguer na manner vertraut, wéi dem Auslänner fir d'Wahlrecht (net Flicht) ze ginn, wann een d'Resultat vun deemools kuckt. Bravo!

Moggel
20. September 2019 - 6.54

Bravo für diesen Kommentar, der es genau auf den Punkt bringt.

Moggel
20. September 2019 - 6.51

Esou ass et. Si ginn manipuléiert an benotzt.

Miette
19. September 2019 - 23.00

Wann ech nach Schüler wier, ech geif daat " net excuseiert" matt Stolz unhuelen. Traureg, datt eis Kanner fir eis Dommheeten mussen op d'Stroos?

Ok ,komme mat...
19. September 2019 - 22.41

....Dir hud mech iwezeegt, verkafe meng Autoen Porsche 911, Alfa Gt, BMW . Nen, sorry lossen se verschtotten, net das en aneren domat d´Welt verknascht. ? Oder doch verkaufen und Spende an die Grünen.

HeWhoCannotBeNamed
19. September 2019 - 20.20

Cleverer Schachzug - damit bekommt die Bewegung den ministeriellen Segen, der sie zu einem einer Art alternative-pre-Wochenende-Schulaktivität degradiert. Ziviler Ungehorsam bedeutet auch, eventuelle Repressionen auf sich zu nehmen - nur so kann man den Rest der Gesellschaft von der eigenen Entschlossenheit überzeugen (und zum Beispiel jenen Zynikern, die in der Bewegung nur eine weitere Form von Schulschwänzen sehen, den Wind aus den Segeln holen). Sorry, aber Rebellion mit staatlicher Verordnung klingt nun mal nach einem Paradoxon, eine portionierte Dosis "Rebellion light". Man stelle sich die Ikonen des zivilen Ungehorsams vor, die von Schule oder vom Chef "entschuldigt" wurden... tss.

Pedagog
19. September 2019 - 19.40

weess de meisch net wat e well ??? grousse pédagog! haut sou, muer sou...

Jemp
19. September 2019 - 19.08

Es wäre interessant, unter den Demonstranten eine Umfrage zu veranstalten, um heraus zu finden, wieviele von ihnen wirklich mit dem Flugzeug in Ferien waren. Neben mir wohnt z.B. einer, der jeden Tag mit seinem Benzinsäufer zur Schule fährt, den viel zu großen Wagen jeden Morgen eine Viertelstunde lang warmlaufen lässt, aber fleißig an den Demos teilnimmt. Wieviele meinen es ernst, wieviele machen mit, weil es Spaß macht, wieviele leben selbst nach den Prinzipien, die sie anderen vorschreiben, wieviele glauben im Ernst, dass Steuern auf fossilen Brennstoffen etwas bewirken können, wieviele wollen sich selbst einschränken, wenn Länder wie die USA, Brasilien, China, Indien etc. auf den Klimaschutz pfeifen und das Klima dann doch aus den Fugen gerät? Ich kann mich z.B. auch noch daran erinnern, dass bei den Schülerdemos in den Siebzigern die meisten, besonders die jüngeren, mitgelaufen sind, ohne einen blassen Schimmer davon zu haben, worum es ging. Es machte einfach Spaß zu streiken. Heute wird es wohl kaum viel anders sein.

Marc
19. September 2019 - 18.39

Brengt daat do dach net. Déi Kanner sinn just schaarf gemaat gin durch d'Medien.

deLuc
19. September 2019 - 18.38

Tip top. Ech machen matt, och wann ech keen Schüler méi sin. Et geet emt ons ALL an emt ons ZUKUNFT.

Lucilinburhuc
19. September 2019 - 16.34

Liebe Schüler Ihr seid die Zukunft. Versucht Dinos von Eurem Anliegen zu überzeugen. Wahlrecht für 16 Jährigen wurde euch nicht gegönnt. Wahlrecht nach oben ist dagegen unbegrenzt. Logik sieht anders aus. Menschen, die ihren Lebensabend verbringen, haben weniger zu verlieren. Weniger Verantwortung kann eine Folge hiervon sein. Wahlrecht ab 16 währe demnach lediglich ein klitzekleinen Ausgleich.