Cattenom mit schlechtem Material

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Areva, einer der französischen Zulieferer von Nukleartechnik, hat einen Fehler bei einem seiner Produkte festgestellt. Einige Brennstäbe, die zur Herstellung von Kernbrennstoff genutzt werden, wurden nicht ordentlich kontrolliert. Drei von den 14 Brennstäben, die möglicherweise nicht dicht genug sind, werden gerade in Reaktoren genutzt. Einer davon in Cattenom. Die zwei weiteren sind in den Reaktoren von Golfech und Flamanville verbaut.

Die Betreibergesellschaft EDF hat nun kommuniziert, dass die Kernbrennstoff-Herstellung ständig überwacht wird. Die Resultate dieser Analysen werden an die französische Autorität für Atomsicherheit (ANS) geschickt. „Laut Messungen müssen keine Maßnahmen getroffen werden“, beruhigt EDF die Öffentlichkeit.

In Cattenom war es erst am Sonntag zu einem Zwischenfall gekommen. Ein Kabel einer Heizanlage in einem administrativen Gebäude war überhitzt, woraufhin die Feuerwehr ausrücken musste. Das französische Atomkraftwerk an der Grenze zu Luxemburg löst immer wieder politische Spannungen zwischen den beiden Ländern aus. Luxemburg versucht schon seit Jahren, eine Schließung des AKWs zu erreichen.

Thomas Bosch
1. Februar 2018 - 17.10

@Marius: Es ist lange her, durch Zufall habe ich Ihre Antwort jetzt erst gelesen. Sie scheinen entweder nicht zu wissen oder nicht wissen zu wollen dass Tepco 2012 vom Staat vor der Pleite gerettet wurde?! Was nun die Transparenz nach Atomunfällen mit Schäden für Mensch und Umwelt angeht ist es absolut lächerlich zu behaupten dass dabei nichts verschwiegen wird, bei so vielen vertuschten und mittlerweile gut dokumentierten Ereignissen der letzten 70 Jahre! Tschernobyl und Fukushima waren ja bei weitem nicht die einzigen GAUs. Alleine schon dass keiner mehr über Windscale oder den Testreaktor in der Schweiz bescheid weiss, zeigt wie gut alles unter den Teppich gekehrt wurde!

Marius
21. November 2017 - 20.16

Ist bei ihnen zuhause schon mal eine elektrische Leitung durchgeschmort, oder hat ihre Waschmaschine Rauch entwickelt. Wenn nicht, dann hatten sie Glück. Unlängst ist dem aufmerksamen Beobachter aufgefallen, dass die AKW Gegner, allen voran die Grünen, jeden Vorfall, so klein er auch sein mag, hochstilisieren um die Kernkraft zu verteufeln und den Normalo zu verängstigen. Die Gegenseite kommt dabei nicht zum Zuge. Tepco ist nicht Pleite gegangen und sogar die Ukrainische Betreiber in Tschernobyl gibt es immer noch. Ich bin ganz und gar nicht ihrer Meinung, wenn sie behaupten im Fall von nuklearen Vorfällen würde alles unter den Teppich gekehrt. Die Aufsichtsbehörden für nukleare Sicherheit verlangen von den Betreibern volle Transparenz und eine sofortige Meldepflicht eines Vorfalls. In welchem Bereich soll Luxemburg Weltmeister sein. Habe ich nicht verstanden.

Thomas Bosch
21. November 2017 - 12.53

Im Falle eines Supergaus würde EDF pleite gehen. Die Versicherungen für solche Zwecke sind ein Witz, darüber wird bereits seit Jahren berichtet. Da EDF ein börsennotiertes Unternehmen ist das zum Teil in staatlicher Hand ist, wird der Steuerzahler für alle Schäden aufkommen müssen. Was das für finanzielle Konsequenzen haben kann zeigen uns nicht nur Fukushima und Tschernobyl sondern auch zahlreiche andere nukleare Unfälle (WIndscale, Three Mile, etc). Nach einem solchen Unfall wird so viel unter den Teppich gekehrt werden wie nur möglich, denn es geht um Milliarden. Darin ist Luxemburg Weltmeister und wird das sicher grandios bewerkstelligen.

Süden
21. November 2017 - 12.06

EDF wird leider erst reagieren wenn es zum Gau gekommen ist " Es müssen keine Maßnahmen getroffen werden ", das ist schon eine Frechheit.