Petingen: Feuchtigkeit im „Café Wax“

Petingen: Feuchtigkeit im „Café Wax“
Foto: Isabella Finzi

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Das Café „Wax“ in Petingen ist geschlossen. Der Grund ist Feuchtigkeit, die eine Mauer befallen hat. Im Restaurant, das noch geöffnet hat, hat die Feuchtigkeit das Parkett beschädigt. Die Gemeinde will beide Lokale nun schnellstmöglich sanieren.

Das Areal in der rue d’Athus in Petingen, wo sich jetzt das „Wax“-Zentrum inklusive Gastronomiebetrieb befindet, war früher eine Mühle. Sie gehörte der Familie Waxweiler. Die Anlage stellte 1983 den Betrieb ein. Das Bauwerk zerfiel. Im Jahr 2000 erwarb die Gemeinde das Areal für 11,5 Millionen Luxemburger Franken (285.000 Euro).

Man suchte daraufhin nach einer neuen Bestimmung für das architektonisch wertvolle Bauwerk. 2012 erst waren die langen und mehrere Millionen teuren Umbauarbeiten beendet. Ende Oktober wurde das neue „Wax“-Zentrum eingeweiht. Es handelt sich dabei um ein soziokulturelles Zentrum. Betrieben wird es von der Vereinigung „Konscht-Millen Péiteng“.

Ein Stück Geschichte

Bei der Renovierung der alten Mühle wurde viel Wert auf den Erhalt der Bausubstanz gelegt. Im Erdgeschoss wurden ein Restaurant und eine Brasserie bzw. ein Café installiert. Der erste Stock ist für Kunstateliers reserviert. Im Dachgeschoss schließlich können Konferenzen oder Empfänge stattfinden. Im angrenzenden „Roten Haus“ wurde das lokale Tourismuszentrum untergebracht und ein Museum über die Befreiung Petingens im Zweiten Weltkrieg.

Vor einem Jahr erst haben Fränk Manes und Jeff Lux das Restaurant „Wax“ übernommen. Manes, bester Nachwuchskoch des Jahres 2013, betreibt ebenfalls die Restaurants „Gudde Maufel“ in Eischen und „Koeppe Jemp“ in Hoscheid-Dickt.

Nun wurde jedoch eine Mauer im Inneren der Gaststätte Opfer von Feuchtigkeit. Die Wand ist denkmalgeschützt und musste beim Umbau unbedingt stehen bleiben, erklärte Bürgermeister Pierre Mellina. Aber sie befand sich in einem schlechten Zustand.

Es wurde entschieden, sie zu isolieren und zu stabilisieren. Alles schien in Ordnung zu sein, bis vor einiger Zeit Feuchtigkeit entdeckt wurde. Experten wurden zwecks Begutachtung ins Café bestellt. Ihre Schlussfolgerungen stehen noch aus. Doch auch der Boden des Restaurants wurde durch die Feuchtigkeit in Mitleidenschaft gezogen. Das Parkett quoll auf. Es wurde entschieden, es komplett zu erneuern und so zu gestalten, dass eine ausreichende Luftzirkulation gewährleistet ist.

Denkmalgeschützte Mauer

Der Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung vom 23. September die Aufnahme eines Spezialkredits in Höhe von 60.000 Euro für die Reparatur. „Die Arbeiten müssen schnell durchgeführt werden, deshalb warten wir nicht auf das Ergebnis des Gutachtens. Es laufen ebenfalls Gespräche mit den Firmen, die vor etwa sieben Jahren das Parkett verlegt und die Mauer bearbeitet hatten, sowie mit der Versicherungsgesellschaft“, erörterte Mellina.

Die genaue Dauer der Arbeiten ist noch unbekannt. Bis das Problem mit der Mauer gelöst wurde, bleibt das Bistro geschlossen. Der Betreiber sieht darin jedoch kein großes Problem. „Wir konzentrieren uns ohnehin auf das Restaurant“, so Fränk Manes. Nun muss das Restaurant während der Erneuerung des Parketts aber ebenfalls provisorisch schließen. Es drohen finanzielle Einbußen. Die Gemeinde hat bereits angekündigt, dem Betreiber entgegenkommen zu wollen. Es seien Kompensierungsmaßnahmen vorgesehen.

Parallel laufen Gespräche über die Integration des Gastronomiebetriebs in die Aktivitäten auf dem Gelände – hier sei man offen für alle interessanten Ideen, so der Bürgermeister. Fränk Manes spricht sich in diesem Zusammenhang für eine Nutzung der Brasserie als Festsaal aus. „Die Café-Kultur geht hierzulande verloren. Ein Café zu öffnen, wo nur noch wenige Leute kommen, wenn keine Events sind, ergibt wenig Sinn“, so der Gastronom.

Passanten bedauern indes die vorübergehende Schließung. „Es ist schön hier, besonders die Terrasse lädt bei gutem Wetter zum Verweilen ein“, sagte eine Frau, die mit ihrem Hund unterwegs war. Eine andere Spaziergängerin fand „es traurig“, dass dann bei Events keine Möglichkeit mehr bestehe, sich „zu erfrischen“.

K Schwedes
17. Oktober 2019 - 10.53

Wie schon geschrieben hat Schimmel viele Ursachen, aber einer der Hauptursachen sind einfach zu hohe Temperaturunterschiede zwischen Luft und Mauerwerk. Mehr Informationen dazu gibt es auf https://die-shl.de/schimmel