Ryanair expandiert in Luxemburg

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Die irische Fluggesellschaft Ryanair will in Luxemburg expandieren. Im Geschäftsjahr 2017/18 hat das Unternehmen von und nach Luxemburg 430.000 Passagiere geflogen. Das sei eine Steigerung von 40 Prozent, teilte das Unternehmen gegenüber dem Tageblatt mit.

Für das gerade begonnene Geschäftsjahr 2018/19 geht Ryanair von einer weiteren Steigerung auf 540.000 Passagiere aus. Das Unternehmen fliegt derzeit von Luxemburg aus nach Palma de Mallorca, Barcelona, Madrid, Mailand Bergamo, Porto, London Stansted, Lissabon, Sevilla. Ab Ende Oktober will die Airline zusätzlich drei Mal in der Woche von Luxemburg nach Dublin fliegen.

Von Luxemburg aus gehört London damit zu den am häufigsten angeflogenen europäischen Metropolen. Luxair fliegt den zentral gelegenen Flughafen London City an. Easy Jet fliegt nach Gatwick an und Ryanair nach Stansted. Mit Ryanair und Easy Jet starten vom Luxemburger Flughafen gleich zwei Low-Cost-Gesellschaften, die sich Konkurrenz machen.

Provokante Werbung nimmt Luxair aufs Korn

Ryanair antworte nicht auf Fragen nach dem Verhältnis zwischen Luxemburg und Frankfurt-Hahn und verlor auch kein Wort darüber, dass die Gesellschaft einst deutliche Werbung gegen Luxair gemacht hatte. Die Werbung hatte den Unterschied zwischen Luxair und Ryanair an der Tasse Kaffee bei Luxair deutlich gemacht, die laut Ryanair damals bei Luxair bei denselben Destinationen einige 100 Euro kosten solle. Davon ist heute nicht mehr die Rede. Aber es fällt auf, dass sich die irische Fluglinie, die im vergangenen Geschäftsjahr nach eigenen Angaben 130 Millionen Passagiere beförderte, von Luxemburg aus Destinationen anbietet, die auch von Luxair angeboten werden. Ryanair biet mit der Boeing 737 die moderne Düsen-Maschine an, wohingegen es bei der Luxair die Turboprop-Maschine ist, die nicht jedermnans Geschmack ist.

Während das Luxair-Angebot mit der Landung in London-City unschlagbar ist und einst City Jet zur Aufgabe gezwungen hat, findet sich die heimische Fluggesellschaft mit den Destinationen München und Frankfurt in der Konkurrenz mit Lufthansa. Seit der Übernahme der Flughafen-Führung durch Johan Vanneste und der Trennung im Management von der Luxair hatte sich der Flughafen Luxemburg mit der Ankunft neuer Fluggesellschaften erheblich entwickelt. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte er erstmals die Zahl von drei Millionen Passagieren überschritten. Vanneste verlässt Luxemburg mitten in der positiven Entwicklung zum 1. Juni und übernimmt die Geschäftsleitung des Flughafens Köln/Bonn.

Beteiligung an Lauda-Airline

Ryanair hat in seinem Bericht zum vergangenen Geschäftsjahr angekündigt, dass das Unternehmen sich zu einer Holding mit mehreren Fluggesellschaften entwickeln will. In Polen haben die dortige Low-Cost-Gesellschaft Wizz Air und die Fluggesellschaft Lot Konkurrenz durch Ryanair Sun bekommen. In Österreich hat sich Ryanair an der Niki-Lauda-Fluggesellschaft „LaudaMotion“ beteiligt. Die Iren hoffen auf eine Genehmigung des Ausbaus ihrer Beteiligung auf 75 Prozent durch die Kartellbehörden. Gelingt es, soll LaudaMotion von einer Flotte von jetzt 15 Airbussen auf 30 bis 50 Airbusse ausgebaut werden. Ryanair bleibt sich damit in der Philosophie der „Ein Typ Flotte“ treu. Die Airline fliegt selbst nur Boeing 737 in verschieden Versionen. LaudaMotion bleibt bei Airbus Flugzeugen. Der Holding-Ausbau durch zusätzliche Beteiligungen soll in den kommenden drei Jahren erfolgen „wenn sich Gelegenheiten bieten“.

Schwierigkeiten vermutet Ryanair bei einem harten Brexit. Die Strecken zwischen London und Dublin gehören zu ihren wichtigsten. Bei einem „harten“ Brexit müssten Luftrechte neu verhandelt werden, weil dann der „freie Himmel“ innerhalb der Europäischen Union in Richtung London nicht mehr gültig wäre. Das aber ist ein Problem, das auch Luxair betreffen würde.

Pit Senninger
29. Mai 2018 - 23.42

Ech fleien seit Joren nemmen mat Swiss oder Klm op der Langstreck well dei setzen um Vol op Lux och eng flotten an konfortablen Jet an, den och um Findel undockt. Weinst menger kann d'Luxair roueg Faillite goen.

Pit Senninger
29. Mai 2018 - 23.39

Forceirt een dei Leit do ze schaffen?

Pit Senninger
29. Mai 2018 - 23.37

Lot flitt all Daag op Warschau mat engem konfortablen Jet.

Paul
28. Mai 2018 - 0.20

Nein. Auch nicht bei der Luxair. Der Saftschubsenberuf ist längst nicht mehr in und die Piloten sind auch nicht mehr die Kommandanten der Lüfte, sowenig wie hier unten Kapitäne der Landstraße existieren.

Serenissima
27. Mai 2018 - 10.16

Konkurrenz belebt eben den Markt, zu lange war Luxair Monopolist.....und Direktflüge sind besser als das dauernde Stop over München/ Frankfurt...und die Luxair Maschinen die so viel Lärm und Krach machen.....und dazu sauteur sind..

tarzan
26. Mai 2018 - 15.28

nur dass mcdo, & co dieselben tarife (loehne) haben und ryanair sich ueber "moderne" arbeitsvertraege (ich-ag,dumpingloehne) vorteile verschafft, oder nicht?

Humpenjang
26. Mai 2018 - 14.13

Ich denke mal weil Lufthansa den Quatsch satt hatte, oder die Beschwerden? Musste diesen Unsinn lang genug über mich ergehen lassen. In den guten alten Zeiten, sind wir ja noch die 200m zur Fokker gelaufen, jetzt fährt der Bus um den halben Flughafen um die 200m zu machen und braucht mindestens 5 min. Frankfurt war ja die richtige Katastrohe, Flieger (das Proppelerdings) steht beinahe auf dem Opel-Parkplaz in Rüsselsheim. Ohne Witz, waren die Zeit im Flieger und Bus fast gleich. Die Route München mit Zwischenstopp in Saarbrücken war der Witz schlechthin. Naja, immerhin habe ich es immer wieder geschafft hoch zu kommen, das Handgepäck nicht so, kann ja nicht viel mehr als eine Brieftasche mitnehmen. Drei Tage haben sie gebraucht um meinen Firmencomputer in Lux-Stadt abzuliefern. Shame on you Juxair. Aber wenn man fast aufgegeben hat....so flieg ich doch dieses Jahr wieder zum Findel, kaum zu toppen BKK-LUX 540€ , und A320 sollten doch auch andocken können.

Peter Mutschke
26. Mai 2018 - 13.56

Viele Leute die gerne in einen Hamburger beissen würden auch nicht gerne bei MD arbeiten.

tarzan
26. Mai 2018 - 12.14

viele leute wollen mit ryanair verreisen aber wuerden diese leute auch bei ryanair arbeiten wollen???

Transportation Guru
26. Mai 2018 - 0.32

Ein Flug in den Luxair Turboprop Maschinen ist in der Tat eine Qual und Zumutung die es zu vermeiden gilt wenn immer möglich. Allerdings fliegt die heimische Fluggesellschaft doch überhaupt nicht nach Frankfurt. Wieso sollte sie da in der Konkurrenz mit Lufthansa sein?

Jemp
25. Mai 2018 - 22.58

Naja, wenn Ryanair der Luxair jetzt Kunden, die von L nach GB fliegen wollen, abwirbt, dann kann das Luxair ja nur recht sein. Sie werden nach dem Brexit sowieso wegbrechen. Waehrenddessen kann Luxair ja dann gemuetlich und ohne Stress, Verbindungen in osteuropaeische Staedte aufbauen. Da gibt es viele Kunden, die in der Grossregion arbeiten, und gerne mal mit einem DIREKTFLUG nach Warschau, Prag, Bratislawa, Bukarest, Sofia oder Athen fliegen moechten. Das tun bis jetzt nur Lufthansa und Austrian, und zwar mit zeit-, nerven- und geldraubendem Zwischenstop in Frankfurt, Muenchen oder Wien. Uebrigens: Auf das Zwergbroetchen und die 0.1l Cola im Flugzeug kommt's nicht an. Das nervt eher beim Zeitunglesen, waehrend kaum 2Stunden Flugzeit.