Nach Parlamentsrücktritt von Traversini: Semiray Ahmedova tritt Nachfolge an

Nach Parlamentsrücktritt von Traversini: Semiray Ahmedova tritt Nachfolge an

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Nach der „Gartenhäuschen-Affäre“ zieht Traversini („déi gréng“) nun weitere Konsequenzen: Seine Partei hat am Mittwochmorgen bekannt gegeben, dass der ehemalige Differdinger Bürgermeister nun auch sein Mandat als Abgeordneter niedergelegt hat. Nachfolgerin im Parlament wird die Grünen-Politikerin Semiray Ahmedova.

„Nach Diskussionen mit meiner Familie, meinen Fraktions-Kollegen und -Kolleginnen und mit den Verantwortlichen meiner Partei habe ich mich dazu entschlossen, als Abgeordneter zurückzutreten“, schrieb Roberto Traversini nun, gut eine Woche, nachdem er schon am 23. September von seinem Amt als Bürgermeister von Differdingen zurückgetreten war, in seinem Schreiben zu seinem Rücktritt aus dem Parlament. In den letzten Tagen und Wochen soll er die Gelegenheit gehabt haben, um über die Dinge nachzudenken, die breit und intensiv in der Öffentlichkeit diskutiert worden sind.

Zudem ging er auf den Kampf gegen die Klimakrise, den Einsatz für die soziale Gerechtigkeit und die Verteidigung unserer weltoffenen Gesellschaft ein. Diese seien Herausforderungen, die in den kommenden Jahren vollständige Konzentration und Energie der Politik erfordern.

„Mit meiner Entscheidung möchte ich dazu beitragen, dass meine Abgeordneten-Kollegen und -Kolleginnen in der Grünen-Fraktion ihre Arbeit für die ökologische und soziale Erneuerung von unserem Land konsequent weiterführen können“, schrieb Traversini hierzu. Das, was er getan habe, könne er nicht rückgängig machen. „Aber ich möchte mich dafür entschuldigen und versuchen, mit Optimismus und Energie in die Zukunft zu sehen.“

Die Nachfolgerin im Parlament

Wie das Tageblatt am Mittwochmorgen erfahren hat, wird die Grünen-Politikerin Semiray Ahmedova ins Parlament nachrücken.

Die 38-jährige Düdelingerin ist Architektin und Urbanistin am Infrastrukturministerium und war Neuntgewählte auf der Süden-Liste von „déi gréng“ bei den Parlamentswahlen 2018.

Weitere Infos zur Affäre „Gartenhäuschen“:

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Die Differdinger

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Die Nachfolgerin

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Die Nachwehen

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Leila
5. Oktober 2019 - 19.09

Ein normaler Bürger wird, wenn er sich haargenau die selben Vergehen zuschulden kommen lässt, weit weniger bestraft. Er verliert nicht sein Gesicht, kann weiter im selben Beruf arbeiten und bewegt sich außerhalb seiner vier Wände mehr oder weniger unbeachtet. Er bezahlt seine Strafe und das war's dann auch schon. Der normale Bürger hat es also allemal besser als der "Bonze" und da kommt Neid und Genugtuung auf? Mit Adleraugen sehen wir die Fehler anderer, mit Maulwurfsaugen unsere eigenen. Franz von Sales

Laird Glenmore
4. Oktober 2019 - 11.46

Herr Traversini soll ja auch zur Verantwortung gezogen werden aber doch nicht auf so eine widerliche Art und Weise wie es die Differdinger machen, ich bin immer noch der Meinung das ein anderer scharf auf den Posten war und deshalb mußte Roberto Traversini weg. Carol Dieschbourg muß auch weg nicht nur ein kleiner Gemeinde Beamter, als Ministerin hat sie mehr Sorgfaltspflicht an den Tag zu legen. Man sollte in Zukunft die Differdinger Gemeinde genau im Auge behalten um bei Fehlverhalten direkt gegen die Verursacher vorzugehen.

L.Marx
3. Oktober 2019 - 18.18

Nicht nur die. Auch die Abgeordneten, die besonders gern und laut auf die Bibel schwören.

L.Marx
3. Oktober 2019 - 18.11

Der Vollständigkeit halber sollte aber auch erwähnt werden, dass die "Korruptionsaffäre" mit einem Freispruch von Wulff und einer herben Kritik an der BILD-Zeitung und anderen Medien endete.

Jang
3. Oktober 2019 - 12.57

Egal Affaire hochgeschaukelt oder nicht, ein normaler Bürger wird bestraft beim geringsten Ausrutscher,also sollen diese Bonzen auch nicht so davon kommen.

titi
3. Oktober 2019 - 0.21

A woumat soss huet déi ganz Affär dann ze dinn?

Wähler
2. Oktober 2019 - 19.43

Laut Frau MInister gibt es da aber Interpretationsdivergenzen !!!

Jang
2. Oktober 2019 - 18.23

Daat dooten ass eng grouss Spillschoul, matt Politik huet daat leider neischt méi ze dinn. Armselég Gedeessems.

Jacques Zeyen
2. Oktober 2019 - 13.16

Bei der Integrität ist es wie bei der Schwangerschaft. Entweder du bist schwanger,oder du bist es nicht. Ein bisschen schwanger geht nicht.

Garde-fou
2. Oktober 2019 - 13.12

Ja, ass schonn iergendwou richteg, mais et ass awer och eng Prinzipiensach, zëmols fir een vum Image hier, esou makellosen Politiker. Finanziell an ekologësch gesinn alles nëmmen hallew esou wëll, an ob der Welt geschéihen ganz aner Sachen hannerrécks, mais mëscht dat et duerfir richteg, oder "Schwamm driwwer" -> et wor schlussendlech awer een Amtsmëssbrauch, wann och nëmmen am klengen Sënn.

den Idealist
2. Oktober 2019 - 12.49

Hoffentlich hat diese unrühmliche Hetzkampagne jetzt ein Ende. Herr Traversini hat einen Fehler gemacht und hat die Konsequenzen gezogen. Er hätte sein Abgeordnetenmandat nicht abgeben müssen. Jetzt dürften die makellosen, ketzerischen Weisswesten Ruhe geben. Und auch Politiker oder in der Öffentlichkeit stehende Personen haben ein Anrecht auf ein Privatleben. " Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein ! " Diese Worte aus der Bibel sollten sich so manche Aufwiegler und Hetzer in den sozialen Medien zu Herze nehmen.

jeff
2. Oktober 2019 - 12.31

Wahrscheinlech war den Här Traverisni verschidden "Kollejen" ee Steen am Wé!

Marc.
2. Oktober 2019 - 12.29

Herr Traversini hat gleich mehrere Fehler begangen. PAG Abstimmung bei der er selbst begünstigt wird, Gemeindebeamte für private Zwecke eingebunden sowie arbeiten (wiederum eines öffentlichen Dienstes) ohne Genehmigung durchführen lassen. Nun war es halt ein Grüner dessen Kopf zuerst rollen musste... andere werden folgen. (jeglicher Couleur) Und womit ? mit Recht !

jeff
2. Oktober 2019 - 12.29

Dir hut vollkommen recht: "dass in vielen Köpfen immer noch eine kleinliche, boshafte Kleinbürgermentalität, gepaart mit Schadenfreude, vorherrscht! " Dat ass an allen Bereicher esou.Och am Privatliewen oder op der Aabecht,wou Leit sin (nenne mer se Gielemännchen),dei nemmen drop aus sin,een unzeschmieren.Dat geseit een och bei Noperen,dei emmer op der Lauer laien fir beim Gerengsten d'Polizei ze ruffen.Et sin der och vill drenner,dei sech wichteg machen wöllen. Mais dat gouf et nach emmer....net nemmen haut.

ronald
2. Oktober 2019 - 12.25

Jo Respekt! Och wann et dem Mann bestëmmt schwéier gefall ass. Hien steet zu sengen Fehler an huet sech entschëllegt. Chapeau, dat geif aneren Leit am Dossier och gutt zu Gesicht stoen.

Nomi
2. Oktober 2019 - 12.18

Jo, Politik ass e richteg dreckegt an hart Geschaeft ! An et kritt ee keen Merci fir Naischt ! Et geht also nemmen em de Goss an em Macht !

MarcL
2. Oktober 2019 - 11.38

Respekt! Wären doch nur alle Politiker so konsequent.

Laird Glenmore
2. Oktober 2019 - 11.21

Ich persönlich finde das diese Affäre zu sehr hochgeschaukelt wird, was ist denn großartig passiert, eine Verschalung am Gartenhaus und eine nachträgliche Genehmigung. Etienne Schneider hat € 12.000.000,-- ( Steuergelder ) mit seinem Space Mining verbraten und er ist immer noch im Amt, jeder normale Bürger würde vor Gericht stehen wegen Veruntreuung, aber Minister können sich alles erlauben. Wenn man sieht was unsere Regierung für Dummheiten macht kann man über die Affäre Roberto Traversini nur lachen, für mich ist das eine von langer Hand geplante Hetzkampagne um den Bürgermeister los zu werden das mit dem Gartenhäuschen war der letzte Tropfen den seine Gegner brauchten um im Dreck zu wühlen und dann noch die Unterstellungen Gelder veruntreut zu haben, diese ganze Differdinger Gemeindepack sollte sich schämen mit solchen Methoden einen Menschen zu Grunde zu richten. Ich möchte nicht wissen wie viele Leichen die angeblichen Saubermänner in ihren Keller haben.

Leila
2. Oktober 2019 - 9.47

Ich fass es nicht, dass wegen eines... absolut lächerlichen Vergehens (alleine die Bezeichnung "Gartenhäuschen-Affäre" sagt es schon) ein Mensch öffentlich derart psychisch fertig gemacht und eine Berufskarriere mit allem, was daran hängt, Ansehen, Familie usw. vernichtet wurde! Diese "Verbrechen" hätte locker mit etwas gutem Willen ganz intern und ohne großen Aufhebens durch einen Rückbau erledigt werden können. Die Drahtzieher sollten sich in Grund und Boden dafür schämen! So viele Trams und Hochhäuser können gar nicht gebaut werden, als dass in vielen Köpfen immer noch eine kleinliche, boshafte Kleinbürgermentalität, gepaart mit Schadenfreude, vorherrscht! Eng elle Welt... ich könnte mich bloß noch übergeben.

Jacques Zeyen
2. Oktober 2019 - 9.26

Wie sagte einst Christian Wulff, Ex-Bundespräsident der BRD,nachdem er über eine Korruptionsaffäre gestolpert war ? " Ich habe auch ein Privatleben." Nein.Eben nicht. Wenn man sich in einer bestimmten Position befindet und noch aktiv ist, gibt es kein Privatleben mehr.Wenn ein Priester in seiner Freizeit mit einer Politikerin am Badesee gesichtet wird oder wenn sich ein Bautenminister mit einem Unternehmer ( und persönlichen Freund!!) in einer Pizzeria ablichten lassen muss hat ein Problem.Nämlich die gefürchtete Öffentliche Meinung.Niemand kennt sie oder hat sie je zu Gesicht bekommen,aber jeder sollte Angst vor ihr haben denn sie kann einen in den Wahnsinn treiben.(Goethe) Wer sich nicht bewusst ist,dass solche "Annehmlichkeiten" zum Bumerang werden können ist selber Schuld. Aber das Leben geht ja weiter und man hat bis dahin sicher seine Schäfchen ins Trockene gebracht ,zumindest aber gilt das 11. Gebot. Laß dich nicht erwischen.