Rechte scheitern an ihrer Dummheit: Den Diskurs bestimmen sie aber weiterhin

Rechte scheitern an ihrer Dummheit: Den Diskurs bestimmen sie aber weiterhin

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Populisten vertragen keine Hitze. Könnte man zumindest annehmen. Der Sommer neigt sich dem Ende zu –  und Österreich ist seinen HC Strache los, Italien seinen Matteo Salvini, während in London Boris Johnson angeschlagen in den Seilen hängt. Schwingt das politische Pendel wieder von rechts nach links zurück? Wie es das immer tut in gewissen Zeitabständen. Alles wieder gut in Europa?

Wohl nicht. Strache und Salvini, mit ihren Parteien FPÖ und Lega, wurden nicht aus ihrer jeweiligen Regierungsverantwortung katapultiert, weil ihre Politik den Menschen nicht mehr zusagte. Da konnten noch so viele rechtsextreme „Einzelfälle“ der FPÖ ans Tageslicht kommen, da konnte der Rassismus beider Parteien noch so offen zur Schau getragen werden, ihrem Zuspruch in der Bevölkerung schadete das alles kaum (FPÖ) oder nicht (Lega).

Strache und Salvini, beide stramm rechts, scheiterten nicht wegen ihrer Ansichten oder ihrer Politik – sie scheiterten an ihrer eigenen Dummheit. Strache mit seiner Ibiza-Geschichte, wo er sich dabei filmen ließ, wie er einer angeblichen russischen Oligarchennichte halb Österreich zum Kauf anbot. Salvini, weil er, dürstend nach Neuwahlen und noch mehr Macht, seine Koalition platzen ließ, ohne davor durchgerechnet zu haben, dass auch ein Regierungsbündnis ohne seine Lega möglich ist – Arrivederci Neuwahlen, buongiorno Opposition. Das politische Pendel wurde in beiden Fällen kräftig angeschubst,  von selber setzte es sich nicht in Bewegung.

Hinzu kommt, dass die Lage in Italien auch jetzt alles andere als stabil ist und Salvini nur darauf lauern dürfte, doch noch irgendwie an Neuwahlen zu kommen. In Österreich stehen solche bereits Ende des Monats an. Die meisten Beobachter gehen von einer Erneuerung der rechtskonservativ-extremrechten Koalition aus ÖVP und FPÖ aus. Damit wäre die FPÖ wieder mit an der Macht, zwar ohne Strache, aber mit demselben alten Geist einer einst von Nationalsozialisten gegründeten Partei.

Auch Großbritannien kommt wohl kaum ohne baldige Neuwahlen aus. Alle wollen sie, gestritten wird nur noch über die Bedingungen. Aus den Reihen von Johnsons Tories dringt immer deutlicher durch, diese in einem Pakt zusammen mit Nigel Farages Brexit-Partei zu führen. Das wäre ein klarer Rechtsruck für die britischen Konservativen. Und in einem solchen Szenario gingen die Tories wohl als klare Favoriten ins Wahlrennen.

Das sind bloß drei Beispiele von vielen. Deutschland  atmet mittlerweile auf, wenn die AfD bei Landtagswahlen nicht erste Kraft wird. In Spanien wächst die rechte Vox-Partei munter vor sich hin. Viktor Orban regiert weiter ungestört in Ungarn. Und, und, und.

Wie war das noch mal mit dem Pendel?

Die Deutungshoheit über den politischen Diskurs hat weiter die Rechte inne. Sie bestimmt die Themen. Migration, Sicherheit, Grenzschutz, die Klassiker halt.  Sie sind in den vergangenen Jahren zu unserer aller Themen geworden. Damit muss Schluss sein. Anderes gehört auf den Tisch, rein in die Diskussionen und vor allem rein in die Köpfe: Ungleichheit, Klima, Lebensqualität – es fehlt weder an Rede- noch an Handlungsbedarf.

Müller jang
10. September 2019 - 20.06

China nicht vergessen, der lachende Dritte!

Müller jemp
10. September 2019 - 14.24

@ KTG . Ass dat vläicht keng Beleidegung, den Här Asselborn als dat beschte Beispill vun der Dommheet duerzestellen? Dat ass eng Respektloséigkeet an eng Frechhéit! Awer vläicht gesi Dir dat jo anescht, dat ass Äre Problem.

Müller jang
10. September 2019 - 14.17

Verstehe wer will, dass CDU und SPD diesen NPD Mann wählen. Das habe ich gemeint.

KTG
9. September 2019 - 9.49

Wéi schéin. Eng Beleidegung. Um Internet. La classe.

KTG
9. September 2019 - 9.48

Nunja, und die linksextremen Parteien (siehe diverse kommunistische Parteien, auch die beiden kommunistischen Parteien in Luxemburg) sind natürlich ebenfalls putinistisch tätig, sieht man ja auch in regelmäßigen Abständen an diversen Aussagen einiger ihrer Politiker. Die Russen wissen sehr genau, wie Deutschland vor dem 2. Weltkrieg ins Chaos stürzte. Die haben nicht vergessen, dass die Nazis nur die eine der beiden möglichen Realitäten waren. Nicht umsonst gab es ja in der Zeit vor 1933 auch viele marodierende linksextreme Gruppierungen, die ebenfalls für großes Chaos sorgten. Die Oligarchen wissen, dass ein Aufreiben der moderaten Kräfte am besten gelingt, wenn man die Extremisten auf beiden Seiten fördert und pflegt, wobei momentan die Rechtsextremisten deutlich mehr Förderung abbekommen.

KTG
9. September 2019 - 9.44

Oh, das ist sehr gut zu verstehen... Die braunen Gedanken sind noch weitaus präsenter als wir annehmen.

KTG
9. September 2019 - 9.43

Lustigerweise behaupten ständig irgendwelche rechten Provokateure in allen möglichen Kommentarspalten, dass die Nazis ja schließlich "Sozialistisch" gewesen seien. Immer wieder eine tolle (und falsche) Behauptung.

Müller jang
8. September 2019 - 23.50

Ja, verstehe wer es will! Ich nicht.

Jacques Zeyen
8. September 2019 - 17.58

Ortsbeiräte aus CDU und SPD wählen NPD-Vertreter an die Spitze einer deutschen Gemeinde ( TB vom8/9 ) Tut mir leid,aber das hatte ich gemeint.

Müller jang
8. September 2019 - 13.02

Nur alles schön miteinander vermischen und alles in einen Topf schmeissen !

de Prolet
8. September 2019 - 13.00

Das war aber unter Adolf anders. Da gab es keine Presse- und Meinungsfreiheit. Wer anderer Meinung war als die braune Brühe landete im KZ.

boufermamm
8. September 2019 - 12.54

Und die Rechten bekämpfen jeden, der nicht ihrer Meinung ist, nache dem Motto " und wenn du nicht mein Bruder bist, schlag ich dir den Schädel ein ". Rassismus und Fremdenhass sind, geschichtlich bewiesen, eine rechte Ausgeburt. Vor 80 Jahren und heute wieder. Dass Luxemburg keine Ausnahme ist, beweisen auf eine erschreckende Weise verschiedene hier veröffentliche Kommentare.

de Schmatt
8. September 2019 - 12.47

Klar, wenn dem so ist, die Russen hätten allen Grund, die europäischen Rechten zu unterstützen. Damit schwächen sie die EU und stiften Unruhe und Unfrieden in dem eh schon zerstrittenen Europa.

titi
8. September 2019 - 10.33

@ luc Jung. Wer war denn der grösste Hassprediger aller Zeiten? Ein gewisser Adolf Hitler, von dem man nicht behaupten kann, dass er ein Linker war! Und wer beruft sich heute auf den Führer? Doch nicht etwa die Linken? Wer glorifiziert den Nationalsozialismus und verherrlicht den Faschismus ? Die Linken? Also bitte, den Ball flach halten und die Kirche im Dorf lassen !

trotinette josy
8. September 2019 - 10.25

Sozialer Frust und Nationalismus sind die Kennzeichen der rechten Szene ! Nicht alle Menschen denken in Kategorien, nicht alle Menschen sind Egoisten! Verallgemeinern ist töricht! Man muss nicht von sich auf andere schliessen, @ Crnichon.

Müller jemp
8. September 2019 - 10.18

@ Muller Guy. Dat do ass déi dommsten a frechste Behaaptungt, an déi gréisst respektlos Ënnerstellung déi ët nëmme gëtt. Dat seet vill, wann nët alles, iwwer de Kommentator aus. En ofschreckend Beispill vun deem rauen Toun a dee rüden Emgank an der Gesellschaft vun haut. " La bêtise et l'insolence font la paire " !

KTG
8. September 2019 - 10.13

Das Hauptproblem vieler rechter Parteien: es wuselt nur vor russischen Verbindungen. Strache (Ibiza), Salvini (sein Adjutatant), Trump (siehe Aussagen des eigenen Sohnes und die Muller-Ermittlungen), auch der Front National und andere, werden massiv von Russen unterstützt/gefördert oder bewegen sich im Dunstkreis dubioser russischer Geldgeber. Auch Erdogan ist mit Putin im Bett und bei Orban, Vox, usw... würde es mich nicht auch nur ansatzweise wundern. Follow the money...

KTG
8. September 2019 - 10.08

Nennen wir es mal lieber "bildungsresistent" und vor allem "realitätsblind".

KTG
8. September 2019 - 10.06

Durch welches Übersetzungstool wurde der Kommentar denn gejagt? Die Sternchen und sonstige Zeichensetzungen sind unglaublich witzig. Die Aussage hingegen weniger. Die brodelt nur so vor hetzerischen Inhalten.

KTG
8. September 2019 - 10.04

Auch hier in Luxemburg brodelt es in der rechten Szene, wenn man sich mal die Entwicklung gewisser Parteien/Individuen ansieht. Auch hier in Luxemburg werden regelmäßig Leutchen, gerade ältere Semester, vor den Kadi zitiert, weil sie mal wieder meinten auf Facecrack, Twitter oder gar hier auf tageblatt.lu ohne nachzudenken rechte/hetzerische Kommentar absondern zu müssen. Und von den Kommentarspalten beim Sender mit den 3 Buchstaben reden wir mal lieber gar nicht. Einzelfälle? Nunja, viele Einzelfälle.

spëtzbouf
8. September 2019 - 10.04

Und zwar rechts!

Roby
7. September 2019 - 17.07

Ech gesinn, den Auteur huet Recht wann ech Iech liesen.

Roby
7. September 2019 - 17.07

Fillt Der Iech getraff?

Roby
7. September 2019 - 17.06

Dat mengt Dir just wëll Dir ee sidd.

EugenOtto
7. September 2019 - 14.40

Populismus eines Schreiberling..Sieht man die Wählerwanderung der * Gscheiten* zu den -angeblich-Dummen...dann scheint es bei den Etablierten insgesamt..mehr * Dumme * als * Gscheite * gegeben zu haben.Si sind endlich aufgewacht . Die physische und steuerliche Ausbeutung der Mittel+Unterschicht zugunsten ver-schimmelter UN-Deklarationen ( Hilfen für das steinreiche Afrika..dazu gehören aus die Golf-Ol-Staaten ) müssen beendet bzw. sankioniert werden ( Konten d.Oberschicht +Luxuxgüterimport Waffenexportesperren )zu Gunsten für die unterjochten *Volksstämme *( Hero/Nubiier etc Lebensmittel+ medizinische Produkte. ) . Lt. Human Res. Berichte fehlen Arbeitsplätze indiesen afrik. Staaten..Deshalb die Flut der Migranten. Luxemburg tut, kann aufgrund seine * Zwergstaatstatus * nichts tun...es lebt von den reichen EU-Staten. der begüterten EU-Communität...

Realist
7. September 2019 - 14.32

Tut mir leid, Ihnen Ihr so schön politkorrektes Argument madig zu machen, aber "marschierende Glatzköpfe" sieht man kaum, hier in Luxemburg schon mal gar nicht. Dafür in den Nachbarländern um so mehr "BlackBlock"-Vermummte, schlagende Antifanten und randalierende Autonome. Und demnächst wohl auch "klimabewegte" Autoanzünder und Fluggastbespucker, die ebenfalls kaum einer rechten Szene zuzurechnen sein dürften.

Realist
7. September 2019 - 14.22

Und heutige Linke scheitern daran, dass sie jeden der nicht 101%ig auf Linie ist, als "rechts" und "dumm" bezeichnen.

Muller Guy
6. September 2019 - 22.47

Dommheet as keen Privileg vun Memberen vun Lenks oder Rietsparteien. Asselborn as dat beschten Beispiel.

Justin Time
6. September 2019 - 22.41

Wer den Diskurs bestimmt, das bestimmen doch zum grossen Teil die Medien.....

Christophe
6. September 2019 - 20.51

naja, Hasspredigt ist wohl was anderes, dies ist eine Analyse.

Christophe
6. September 2019 - 20.50

dat ass einfach d Wouerecht.

Christophe
6. September 2019 - 20.49

wo sehen Sie marschierende Glatzkoepfe? die haben alle einen Scheitel.

Jacques Zeyen
6. September 2019 - 16.32

Der Fremdenhass und der Populismus kommen von rechts. Marschierende Glatzköpfe in Springerstiefel und Hasstiraden gegen Fremde sind weder eine Alternative für Deutschland noch für andere Länder. Was Borniertheit und konservatives Gedankengut anrichten können sehen wir auf der einsamen Insel.

Jek Hyde
6. September 2019 - 15.42

Wat ass dat do dann fir eng domm a frech Ënnerstellung???

Cornichon
6. September 2019 - 14.19

Fakt ist, dass die Mehrzahl der Linken nicht viel besser ist. Sie denken auch in Kategorien, und sie sind auch nur für Einwanderung weil die Einwanderer halt Geld in die Kassen spülen. Der Mensch ist Egoist. In der SZ steht: "Weil sozialer Frust und Nationalismus Brüder im Geiste sein können, gefährliche Brüder, zumal in Flüchtlingszeiten."

luc jung
6. September 2019 - 14.18

Solche allgemeine Kommentare sehe ich als Hasspredikt und linker Populismus gegen Rechte an. Es ist ein Skandal, dass hier solche Kommentare zulässig sind.

de Schmatt
6. September 2019 - 13.11

Fakt ist, dass die Mehrzahl der Rechten dumm sind. Aber die Dummheit zu unterschätzen, wäre eine Dummheit!