Rauchmelder für alle: Innenministerium schenkt jedem Haushalt ein Gerät

Rauchmelder für alle: Innenministerium schenkt jedem Haushalt ein Gerät

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Ein Feuerwehrmann hängt kopfüber von der Decke. Wahlweise im Wohn-, Kinder- oder Schlafzimmer. Dem ein oder anderen ist das Plakat mit dieser kuriosen Abbildung bestimmt schon ins Auge gesprungen. Am Donnerstag verriet Innenminister Dan Kersch (LSAP), was es damit auf sich hat.

Die Plakate, die bereits seit einigen Tagen unbeschriftet an Bushäuschen in und um die Stadt herum hängen, gelten als Teaser zur Kampagne „E passt op Iech op, den Dampmelder“. Vom Innenministerium zusammen mit der „Administration des services de secours“ ins Leben gerufen, startete diese gestern offiziell. Ziel ist es, darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig Rauchmelder im eigenen Zuhause sind. Mit dem Start der Kampagne werden nun auch die geheimnisvollen Plakate beschriftet. Der Slogan ist seit am Donnerstag darauf zu lesen.

Trotz der ernsten Thematik ist es eine humorvolle Kampagne. Sie soll einen positiven Bezug zum Thema schaffen. Auch als der dazugehörige Videoclip gezeigt wird, kann sich kaum einer im Raum das Schmunzeln verkneifen. „Wir wollten Neugierde innerhalb der Bevölkerung wecken und diese gleichzeitig schulen“, sagt Cédric Gantzer, Pressesprecher der „Administration des services de secours“. Der Rauchmelder ist die direkte Verbindung zwischen Privatperson und Feuerwehr. Deshalb heißt es im Schriftzug weiter: „E warnt, Dir rufft un, d’Pompjeeë kommen.“

„Bereits einige Sekunden nach der Rauchentwicklung kann Lebensgefahr bestehen“, erklärt Dan Kersch die Dringlichkeit, die kleinen Lebensretter zu installieren. „Besonders wenn Möbel verbrennen, werden giftige Dämpfe gebildet, weshalb Wohnungsbrände so gefährlich sind. Außerdem entstehen 70 Prozent aller tödlichen Brände in der Nacht.“ Rauchmelder wecken mit ihrem schrillen Ton unwissend Schlafende schnell genug, um sich in Sicherheit bringen und die Feuerwehr rufen zu können. Immerhin sterben in Luxemburg im Schnitt zwei Personen pro Jahr bei einem Brand.

Dass die Rauchmelder für jeden Haushalt obligatorisch werden, kündigte der Innenminister bereits Ende letzten Jahres an. Am Mittwoch vergangener Woche wurde der Gesetzesvorschlag diesbezüglich vom Regierungsrat angenommen. Künftig werden Rauchmelder für Neubauten sofort obligatorisch sein. In bestehenden Gebäuden müssen sie innerhalb der kommenden fünf Jahre angebracht werden.

Hieran knüpft auch die Kampagne an: Um es den Bürgern so einfach wie möglich zu machen, stellt das Innenministerium jedem Haushalt im Großherzogtum einen Rauchmelder kostenlos zur Verfügung. In den kommenden zwei Wochen werden insgesamt rund 260.000 Briefe an alle Haushalte des Landes verschickt. Darin befindet sich ein Gutschein, mit dem sich die Bürger ihren Rauchmelder bei der eigenen Gemeinde, im Innenministerium (19, rue Beaumont in der Stadt) oder beim Empfang von guichet.lu (11, rue Notre-Dame, ebenfalls in Luxemburg-Stadt) abholen können.

Wer bis zum ersten Juli noch keinen Gutschein im Briefkasten hat, soll sich auf der Internetseite www.rauchmelder.lu oder bei guichet.lu unter der Telefonnummer 247 82000 melden. Auf dieser Internetseite finden Sie auch alle wichtigen Informationen zur Installation des Rauchmelders sowie das lustige Video.

Marie
18. Juni 2018 - 15.56

WER bitte kann denn mal klar erklären, wie das in Residenzen funktionniert: in gemeinsamen Treppen, Garagen...?

Grober J-P.
16. Juni 2018 - 12.31

Bitte Rauchmelder vorerst prüfen. Hatten mal im Baumarkt 6 Funkrauchmelder erstanden, etwa 20 € /St. Test gemacht, 2 von 6 nicht funktionsfähig. Hatten auch das CE Zertifikat. Also bitte beraten lassen.

Lucilinburhuc
16. Juni 2018 - 12.22

Zu meiner Bemerkung vorhin, einfach ein paar Hintergrundinformationen: ich wundere mich einfach seit Jahren über diese Mentalität von Beschwerden seitens hauptsächlich Luxemburgern (bin selber auch einer) die bei jeder Initiative etwas zu meckern haben. Generell fehlt es uns an Unternehmertum, Mut und Weitsicht. Der Horizont wird zu stark von materiellen Kriterien bestimmt. Eine Aktion wie die hier ist kein materieller sondern ein gedanklicher Anlass. Ein Anreiz sich mit den Risiken von Rauch und Feuer auseinandersetzen. Aber Vielen lassen sich nicht aus ihrer Konfortzone heraus bewegen, weil der einfachere Weg ist Kritik materieller Art. Im Grunde zeigt sich mit solch einer einfachen Aktion, wie leider Vielen von uns ticken.

Lucilinburhuc
16. Juni 2018 - 12.04

Habe die Dinger selber auch schon seit + 10 Jahren und funzen wie gewohnt.

Laird Glenmore
16. Juni 2018 - 11.00

Statt mal froh zu sein das die Regierung etwas kostenlos für Sicherheit ihrer Wähler und Familien macht wird hier nur über den Sinn der Rauchmelder diskutiert, die meisten haben ein Eigenheim ein oder zwei Autos zusätzlich zweimal im Jahr ( Sommer/Winter ) in Urlaub aber mal € 10,-- ( zehn ) für einen Feuermelder ist nicht drin jetzt bekommen sie einen Umsonst und die Reaktion mancher Leute sind in meinen Augen nur hohle Argumentationen. Ich habe mal gesehen wie eine junge Frau im Auto verbrannt ist weil wir sie nicht heraus bekamen da ihre Hände am Lenkrad vom Schock so verkrampft waren, ich kann wirklich jedem nur raten die kostenlosen Rauchmelder zu Installieren damit er nicht auch mal so eine Erfahrung machen müssen, vielleicht sollten einige Leute erst einmal ihr Hirn einschalten bevor sie auf " Kommentar speichern " drücken. In diesen Sinne ein schönes Wochenende.

CESHA
16. Juni 2018 - 8.19

Nörgler? Bitte meine Herrschaften: Probieren Sie Rauchmelder erst mal einige Jahre lang aus - dann werden Sie mir recht geben. Ich sage ja nicht, dass die Dinger nicht nützlich sind, sondern nur, dass man auf bestimmte Merkmale achten soll, damit die Rauchmelder keinen Stress verursachen.

Co-propriétaire d'appartement
16. Juni 2018 - 7.39

Wie werden die Rauchmelder in grossen Residenzen verteilt? 1 pro Appartment, bei z.B. 20 Appartements, also 20 Haushalte? Und dann weiter... dans parties communes de la copropriété??? Plus 1 pro lange Etage, 1/ Treppenhaus z.B. bei 5 Etagen? Oder 1 in sehr grossem Keller, mit Grosswaschküchen mit z.B. 20 Waschmaschinen + 15 Trocknern, oder in 2 Grossgaragen mit 2x 10 Autos, oder in sehr grossem Heizungskeller? Bei Brand in Residenz verbrennen ja da nicht nur 1 Familie (Haus), sondern gleich mehrere, bei z.B. 50 Einwohnern... cf. schlimme news bei Grossbränden in Mehrfamilienhäusern (medias: TV, Presse...)

Rauchmelder-Verfechter
16. Juni 2018 - 6.57

Eng gutt Saach vun onsem Innenminister! Grad fir di Leit ze sensibiliséieren, di nett bekäppen, datt en einfachen Rauchmelder Liewen retten kann, an fir Leit di ze blöd sinn, sech längst selwert 1 ze kafen ab 10 E an all Baumarkt, mat EU Zertifikat, 3 Joer Lithium-Batterie... Mir hunn déi scho jorelaang heiheem opgehang, et dauert 5 Minutten an ass kannerliicht. Ech fillen mech, meng Famill, meng Noper, meng Déieren... domatt a méi Sécherheet, wann z.b. den Trockner nuets an der Wäschkichen en Kuurzen kréischt..., 40% vun den Hausbränn kommen vun Elektro-Apparaten z.B: am Standby..., laut Statistiken vun Assurancen! An aner Länner sinn iwwerall Rauchmelder längst obligatoresch, an all Haus, privat oder öffentlech... de par la Loi, egal op Altbau oder nei Construction! An t'Assurances -incendie bezuelen keen Sinistre, wann keen offiziell unerkannten Rauchmelder am Haus war. Dat motivéiert vleit e Kneckjang... Wann di Leit di och nach meckeren iwwert eng (endlech mol) sennvoll Initiative fir méi Sécurité pour tous, mol hiirt Gehiir géifen aschalten, - amplaz et mat stenkegen ongesonden an deieren! Zigaretten ze verqualmen -! Wann sou Knouterbattien mol 1x en ofgebrannten Haus mat 5 Doudeger aus enger Famill, erstéckt oder lieweg verbrannt, gesinn hätten, oder un grand brulé, méintelaang an Spezialklinik, invalide à vie... da géifen se "merci" Papa Staat soen, an nach puer Rauchmelder fir puer Frang derbäi kafen, fir op all Stack 1, an hirer 1 Mio-Euro-Villa...

Mephisto
15. Juni 2018 - 21.07

Ganz richtig, besonders das mit dem Besenstiel. Ich habe es schon öfter praktiziert.

Lucilinburhuc
15. Juni 2018 - 17.40

Das Heer der Nörgler schlägt wieder zu. Leute, es geht euch zu gut! Lädt eure Frust irgendwo anders ab. Macht Sport oder sonstwas. Das hier ist eine Aktion zwecks Bewusstmachung. Die Dinger kosten im Einkauf eine einstellige Zahl an Euronen. Wenn mit diesem Denkanstoß Leben gerettet wird dann ist das eine gute Investition! Lieber Herrgott, lass Hirn runter regnen....

L.Marx
15. Juni 2018 - 17.36

EIN einziger Rauchmelder sollte im Normalfall für einen HAUSHALT als kostenlose, vom Staat bereitgestellte Grundausstattung sehr wohl ausreichen. Wenn Sie Geld für die beschriebene Luxus-Protzvilla haben, in der Portokasse aber kein Geld mehr für einen zweiten oder dritten Rauchmelder, dann ist da tatsächlich etwas schief gelaufen. Mal ganz davon abgesehen, dass die präsentierte Kombination von Heizungsmöglichkeiten ziemlich hirnverbrannt klingt und auch gar nicht praxistauglich ist.

Grober J-P.
15. Juni 2018 - 13.10

Bitte, wenn schon Rauchmelder, darauf achten, dass sie miteinander kommunizieren, haben bei einem Seminar der Feuerwehr gelernt, dass ein Feuermelder nicht genügt. Wenn möglich mindestens auf jeder Etage, am besten in jedem Zimmer. Dann allerdings wird es teuer.

Men
15. Juni 2018 - 12.17

Werden wohl eher 260.000 Briefe sein.

Laird Glenmore
15. Juni 2018 - 11.36

An den Reaktionen einiger Leser kann man feststellen das Luxemburger nie mit etwas zufrieden sind und über alles meckern müssen, ich denke nicht das die Regierung für die Sicherheit ihrer Bürger BILLIGGERÄTE an die Haushalte verteilt und wer es nicht installieren will der läßt es eben in der Kiste. Allerdings kommt dann die Frage auf was passiert wenn es leider mal brennt und der Feuermelder der Regierung nicht angeschlossen war zahlt dann die Versicherung denBrandschaden, denn die finden immer was um sich zu drücken. Da Luxemburger von Hause aus geizig sind haben die meisten keinen Feuermelder und bekommen sie so etwas Umsonst ist es wieder nicht genug am liebsten hätten sie für jedes Zimmer einen, natürlich Umsonst weil sie in allem Profitieren wollen. Ich finde die Aktion gut.

CESHA
15. Juni 2018 - 8.54

Aufgrund eigener Erfahrungen mit Rauchmeldern würde ich niemand empfehlen, so ein Billiggerät an die Decke zu schrauben, wie sie wahrscheinlich bei dieser Aktion verteilt werden. Wenn Sie nicht mitten in der Nacht auf eine Leiter kraxeln möchten, weil der Rauchmelder einen Fehlalarm ausgelöst hat oder mit durchdringenden Pieptönen darauf aufmerksam macht, dass die Batterie schwach ist, dann kaufen Sie lieber ein Gerät, welches in der Mitte einen dicken Knopf hat, der es erlaubt, Fehlalarme mittels eines Besenstiels abzustellen (sehr wichtig vor allem für Senioren). Auch sollten Sie darauf achten, dass das Gerät bei Dunkelheit keine störenden Lichtblitze aussendet (wichtig besonders im Schlafzimmer). Sehr sinnvoll auch Geräte, bei denen der Batteriealarm bei Dunkelheit ausgeschaltet bleibt und erst tagsüber darauf aufmerksam macht, dass die Batterie gewechselt werden muss.

duscholux
15. Juni 2018 - 7.01

"Um es den Bürgern so einfach wie möglich zu machen, stellt das Innenministerium jedem Haushalt im Großherzogtum einen [nur einen ???] Rauchmelder kostenlos zur Verfügung." Reicht denn EIN einziger Rauchmelder in Häusern mit drei Garagen, 120 qm Living, Holzpelletlager, Hackschnitzelfeuerung, mehreren Wärmepumpen und mehreren Holzkaminen?

Laird Glenmore
14. Juni 2018 - 22.50

Kostet natürlich wieder dem Steuerzahler ein menge Geld, aber diesmal ist es wirklich mehr als gut angelegt, hätte man schon eher machen sollen.