„Praktikanten sollen nicht nur Kaffee machen“

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Kaffee kochen und kopieren: Das sind laut Klischee die Aufgaben eines Praktikanten in einem Unternehmen. Auch in Luxemburg gibt es diese Fälle. Und es gibt keinen klaren gesetzlichen Rahmen, der klärt, welche Aufgaben ein Praktikant übernehmen darf. Damit soll Schluss sein. Der OGBL traf sich am Dienstag mit Arbeitsminister Nicolas Schmit (LSAP). Das Ziel der Gewerkschaft: ein Gesetz, das neben den Aufgaben auch klärt, wie viele Stunden ein Praktikant arbeiten darf, welche finanzielle Entschädigung er erhalten muss und welchen pädagogischen Wert ein Praktikum erfüllen muss.

„Wir fordern das seit 2015“, so Jean-Luc de Matteis vom OGBL gegenüber dem Tageblatt. Die Jugendabteilung der Gewerkschaft hatte damals eine Kampagne unter dem Motto „Sois stage et tais-toi“ gestartet, was so viel bedeutet wie „Mach dein Praktikum und halt den Mund“. De Matteis bezeichnet das Praktikum in Luxemburg als Wildwuchs. Aber das ist laut ihm nicht das einzige Problem. Die luxemburgische Arbeitsinspektion ITM erhalte immer wieder Anrufe von Praktikanten, die behaupten, sie würden eigentlich nur eine fehlende Arbeitskraft ersetzen, statt etwas zu lernen. „Das kann nicht sein“, findet De Matteis.

Zahl der Praktikanten begrenzen

„Wir haben Betriebe in Luxemburg mit Tonnen von Praktikanten“, erklärt der Gewerkschafter. Die wenigsten davon würden allerdings irgendeinen pädagogischen Nutzen aus ihrem Praktikum ziehen: „Wenn jemand den ganzen Tag nur am Kopierer steht oder in einem Keller Blätter archiviert, hat er kaum etwas über den Beruf gelernt.“ Diese Arbeiten sollten laut De Matteis von einem Mitarbeiter der Firma übernommen werden, der „nach Kollektivvertrag bezahlt wird“. Deshalb fordert der OGBL auch eine begrenzte Zahl an Praktikanten je nach Größe des Unternehmens.

Das Treffen mit dem Minister sei fruchtbar gewesen. Schmit habe durchaus Bereitschaft gezeigt, das Problem anzugehen. Er will gemeinsam mit der Gewerkschaft an dem Dossier weiterarbeiten: „Da scheint Bewegung reinzukommen“, meint De Matteis. In Luxemburg sei das Problem noch nicht so schlimm wie in anderen Ländern, aber: „Wir müssen jetzt verhindern, dass es so weit kommt“, meint der Gewerkschafter.

Francis Wagner
14. Februar 2018 - 10.46

Frau K., Sie verbergen sich sowohl hinter "Misch" wie hinter "Max und Moritz" und führen hier Fake-Diskussionen mit sich selbst. Dies übrigens nicht zum ersten Mal. Der Unfug hört sofort auf, oder wir müssen Sie erneut sperren.

Toni3
13. Februar 2018 - 14.22

Die Praktikantin im weissen Haus hat nicht nur Photokopien und Kaffee gemacht.

Dusninja
13. Februar 2018 - 12.43

Braucht es da wirklich ein Gesetz. Denn im Prinzip regelt das Ganze der Praktikumsvertrag. Und wenn das nicht so erfolgt, ist eine Seite vertragsbrüchig. Und man muss den Mut haben, dagegen vorzugehen, egal ob Gesetz oder Vertrag. Mit dem Risiko auf einer schearzen Liste zu landen. Im Prinzip sind die ganzen Praktikumsverträge eh Schmus mit dem Ziel billige Arbeitskräfte zu bekommen. Einzig das duale Ausbildungssystem ist wirklich eine Option, weil da zahlt der AG wirklich bei drauf und wird stärker überwacht.