„Pflegereform kostet Arbeitsplätze“

„Pflegereform kostet Arbeitsplätze“

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Copas, der Dachverband der Pflegeeinrichtungen, warnt vor einer Gefährdung der Arbeitsplätze in dem Bereich durch die Reform der Pflegeversicherung, die zum 1.1.2018 in Kraft treten wird.

Die Umsetzung der Gesetzesreform werde einen Rückgang der Leistungen mit sich bringen. Die neuen Regeln sehen vor, Leistungsstunden (individuell oder in einer Gruppe), die zur Unterstützung der Unabhängigkeit der Pflegebegünstigten dienen, zu bewilligen – Dienste, die von hochqualifiziertem Personal ausgeführt würden und die dazu dienen, die Selbständigkeit der Patienten zu erhalten. Demente oder behinderte Personen, die den größten Nutzen aus diesen Leistungen ziehen, würden allerdings durch die Reform zwischen acht und zwölf Stunden an Gruppenaktivitäten pro Woche verlieren.

Verschärfte Bedingungen

Die Copas zeigt sich außerdem beunruhigt durch das großherzogliche Reglement vom 19. Dezember 2017, das vorsieht, die Bedingungen zur Erhaltung dieser Leistungen so zu verschärfen, dass viele hiervon völlig ausgeschlossen würden. Dies trotz des Versprechens von Sozialminister Romain Schneider, das zu ändern.

Weiter würden die Leistungen im Bereich der langen Aufenthalte für ältere Menschen zwischen 2016 und 2018 um 5,4 Prozent zurückgehen, was einem Abbau von 200 Vollzeitstellen entspreche. Bei Menschen mit Behinderung würden sich die Verluste an geleisteten Stunden im Vergleich zu 2016 sogar auf 11 Prozent belaufen. Da durch die Spezifität des Sektors ein Abbau der Leistungen nicht möglich sei, würden die Nutznießer ebenso wie die Dienstleister schnell vor unüberwindbaren Problemen stehen.

Was die Pflege zu Hause betrifft, so wird die Einkaufsbegleitung nicht mehr von der Pflegeversicherung übernommen. Dieses Angebot sei laut Copas nicht nur für Behördengänge unabdingbar, sondern beuge auch sozialer Isolation vor. Wenn der Begünstigte weiterhin von diesen Angeboten profitieren möchte, muss er die Kosten fortan selbst tragen, so der Dachverband. Die Copas zweifelt am Wert der Reform und ist überzeugt davon, dass eine Reihe von Änderungen am Text notwendig seien, um eine Verschlechterung der Qualität der Leistungen zu verhindern.

Wecker Sonja
23. Dezember 2017 - 20.18

Sehr schade dass die Politik sich nicht darum kümmert wie es wirklich in der Pflege in Luxembourg ist es geht wie Überall nur ums Geld der Mensch selbst steht nicht mehr im Mittelpunkt . In den kommenden Jahren wird es ein Riesen grosses Problem werden in der Pflege allgemein weil niemand mehr diesen schönen schweren Beruf lernen möchte es wird überall abgebaut auf Kosten der Mitarbeiter und das was eigentlich im Mittelpunkt stehen soll der" Mensch" der Pflege, Betreung, Liebe, Zuwendung und in Würde Sterben soll ist nicht möglich wenns nur ums Geld geht . Sehr ,sehr schade ich ziehe nur für jeden einzelnen der in Luxembourg im pflegerischem Beruf arbeitet den Hut und Respekt weil die Politiker sollten mal alle ein Woche in die Betriebe mit arbeiten dann würden solche Entscheidungen vielleicht anders überlegen werden.

:-/
22. Dezember 2017 - 21.37

Alt, allein und vernachlässigt... das ist unsere Zukunft im reichen Luxemburg