Pädophiler Lehrer aus Bissen: Acht Jahre Haft und Schadenersatz

Pädophiler Lehrer aus Bissen: Acht Jahre Haft und Schadenersatz

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Ein Grundschullehrer musste sich seit Ende des vergangenen Jahres vor der Kriminalkammer des Bezirksgerichts Luxemburg verantworten. Ihm wurde vorgeworfen, sich unsittlich gegenüber seinen minderjährigen Schülerinnen verhalten und ihr Schamgefühl verletzt zu haben. Zudem hat er obszöne Bilder und Videos seiner Schützlinge aufgenommen. Am Donnerstag fällte das Gericht ein Urteil: Der Mann wurde zu acht Jahren Haft, wovon fünf zur Bewährung ausgesetzt wurden, verurteilt. Hinzu kommen Schadenersatzzahlungen in Höhe von 17.500 Euro und Geldstrafen. Außerdem muss er sich einer psychologischen Therapie unterziehen.

Jede Menge Bildmaterial

Der Angeklagte unterrichtete im dritten und vierten Zyklus an der Grundschule in Bissen. Ihm wurde u.a. zur Last gelegt, in den Jahren 2007 und 2009 bei einem Ferienaufenthalt in der Liefringer Jugendherberge am Stausee seine Schülerinnen nach der Dusche in deren Schambereich nach Zecken untersucht zu haben. Die Ermittler fanden später Bildmaterial hierzu.

Bei einer Schwimmstunde mit seiner Klasse im „Nordpool“ in Colmar-Berg hatte er anschließend seine Schülerinnen im Ankleideraum in Höhe der Oberschenkel gefilmt. Auch hier ging es ihm hauptsächlich um den vaginalen Bereich. Zudem hatte er mittels Photoshop Gesichter von 35 seiner Schülerinnen auf Körper von Pornodarstellerinnen übertragen.

Allein dieser Tatbestand werfe die Frage auf, ob der Angeklagte nicht vielleicht mit Vorbedacht gehandelt habe, um seine Filme vorzubereiten, meinte die öffentliche Anklägerin. Allein schon deshalb, weil die Kinder Schutzbefohlene des Angeklagten waren, beharrte sie damals auf den Vorwürfen – und forderte eine Freiheitsstrafe von zwölf Jahren.

Nicht das erste Mal

Am Donnerstag nun wurde der Mann zu acht Jahren Haft, von denen fünf zur Bewährung – mit Auflage einer psychiatrischen Therapie gegen seine pädophilen Neigungen – ausgesetzt wurden, verurteilt. Daneben muss er eine Geldstrafe von 1.000 Euro sowie Schadenersatzzahlungen in Höhe von 17.500 Euro an die Opfer entrichten. Auch darf er zehn Jahre nicht unterrichten, der Kontakt zu Kindern soll ihm indes lebenslänglich verwehrt bleiben. Der Angeklagte hat nun 40 Tage Zeit, um Berufung gegen das Urteil einzulegen.

Es nicht das erste Mal, dass in der Bissener Grundschule ein Lehrer wegen pädophiler Handlungen hinter Gitter muss. In den 90ern gab es einen ähnlichen Vorfall, bei dem eine Lehrkraft in zweiter Instanz zu 15 Jahren Haft verurteilt wurde. Der Mann soll über Jahre hinweg einen Schüler vergewaltigt und weitere vor der Klasse sexuell gedemütigt haben.

Von unserem Korrespondenten Carlo Kass

Mëllen
21. Februar 2019 - 16.33

Er darf 10 Jahre nicht unterrichten und lebenslänglich keinen Kontakt zu Kindern haben. Wie geht das denn ?? Bekommt er sein Gehalt weiter um daheim zu bleiben ? Sachen gibt's aber !