Streit um Öffnung des öffentlichen Dienstes

Streit um Öffnung des öffentlichen Dienstes

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

„So hatten wir das nicht mit dem Minister besprochen“, erklärt Michel Block, Präsident der Gewerkschaft der Gefängniswärter. Am Donnerstag hatte Innenminister Dan Kersch (LSAP) eine weitere Öffnung des öffentlichen Dienstes für Ausländer in den Raum gestellt. Erstes Beispiel, das er nannte: Die Gefängniswärter. Da demnächst ein neues Gefängnis öffnet, braucht Luxemburg 300 neue Wärter. Kersch erklärte dem Tageblatt gegenüber, dass die Gewerkschaft mitzieht.

„Wir haben dagegen gestimmt“

Dem widerspricht Block auf Anfrage des Tageblatt. „Wir haben zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass wir mit auf diesen Weg gehen wollen“, meint er. Das Thema sei zwar angesprochen worden, als die Gewerkschaft sich mit Kersch und dem Justizminister Félix Braz (déi gréng) traf, Block und seine Kollegen hätten die Idee aber nie abgenickt: „Im Komitee haben wir dagegen gestimmt“, erklärt Block. Dies sei der gegenwärtige Standpunkt der Gewerkschaft und er würde sich nicht ändern, solange Kersch keine weiteren Details zu seinen Plänen preisgeben würde.

Den Gefängniswärtern ist allerdings bewusst, dass es ein Rekrutierungsproblem mit der Öffnung des neuen Gefängnisses geben könnte. „Wir arbeiten zusammen mit der Polizei und der Armee an Lösungen“, erklärt er. Für ihn ist klar: Wäre die Karriere beim Staat attraktiver, würde es auch nicht so schwer fallen, neue Anwärter zu finden. Innenminister Dan Kersch war am Freitagnachmittag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Update 16.30 Uhr

Wie aus einem Bericht einer Sitzung zwischen der Gewerkschaft der Gefängniswärter und dem Ministerium herauszulesen ist, hatte die Gewerkschaft eine Bedingung für die Öffnung gestellt: Sie könne nur durchgeführt werden, wenn die Kandidaten nach ihrer Rekrutierung die doppelte Staatsbürgerschaft annehmen würden.

Kersch entgegnete laut dem Bericht, der dem Tageblatt vorliegt, dass man keinen dazu zwingen könne, die doppelte Staatsbürgerschaft anzunehmen. Die Prozedur zum Erhalt einer doppelten Staatsbürgerschaft sei aber vereinfacht worden. Für Dan Kersch – das Tageblatt konnte ihn später am Nachmittag erreichen – waren die Aussagen aber klar: „Sie haben mir sogar gesagt, dass ihnen eine Öffnung entgegen kommen würde“.

J.C. KEMP
24. November 2017 - 16.29

Seng Viirgänger ware wuel déi, di realitéitsfriem waren. Well déi Gesetzer, déi esou eng Situatioun entstoë gelooss hu, ware vu wiem gebastelt gin?

Jemp
17. November 2017 - 18.57

Do wärten elo verschiddener eng Kriis kréien, awer ech behapte Folgendes: Wann ee seng Leit anstänneg bezillt, da fennt een der och genuch. Mais wann een d'Ufangsgehälter quasi op de Mindestloun erofsetzt, an déi aner Gehälter iwerhapt net méi upasst an dobäi nach en idiotesche Bewertungssystem aféiert, dee guer net funktionnéiert, da gett et schwéier fir Leit ze fanne, déi den Examen och packen. Ausserdem schéngt den Här Kersch e béise Problem mat den Oueren ze hunn, (oder e versteet kee Letzebuergesch) well d'CGFP huet him klipp a kloer gesot, wat se vun enger öffnung vum Staatsdingscht fir Auslänner hält, nämlech glat a guer näischt! Et deet mer Leed, mee et stemmt: Dee Mann ass komplett realitéitsfriem, zumindest dem no wat e vu sech gett.

Jang
17. November 2017 - 18.57

Daat dooten ass erem egal waat vun dem Minister do. Null Kompetenz. Zerecktrieden waer besser.

Unbekannt
17. November 2017 - 18.48

Dann soll den staat mol ophaalen karrièren eroof ze setzen an schoulen ze erhéijen. Danm gin dei plaatzen och mei attraktiv.

Marcel spirinelli
17. November 2017 - 18.38

Den Haer Kersch mecht wei bei Gambia ueblech, einfach waat hien well ‼️Et gett heich Zait datt dee « Gambia-Theater » do een Enn kritt...! Egal wast????

Urwald André
17. November 2017 - 18.07

Den Kersch ass och een vun villen Ministeren déi Lëtzebuerg vir en Apel an Een Steck Brout verkaafen . D' Arbecht beim Staat soll an muss an lëtzebuerger Haenn bleiwen.