Nomenklatur-Kommission: Ärzte arbeiten wieder aktiv mit

Nomenklatur-Kommission: Ärzte arbeiten wieder aktiv mit

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Der Streit zwischen Sozialministerium und Ärztevereinigung AMMD um die Besetzung der sog. Nomenklatur-Kommission scheint beigelegt. Die Arbeitsweise und die Zusammensetzung der „Commission de nomenclature“ werden sich leicht ändern, während die Zusammensetzung die gleiche bleibt.

Die Kommission legt u.a. zu den Dienstleistungen und medizinischen Handlungen der Ärzte entsprechende finanzielle Tarife fest, die im Prinzip zum Teil oder ganz von der Gesundheitskasse an die Patienten rückerstattet werden. Die Ärztevereinigung AMMD hatte die Kommission vor geraumer Zeit (noch unter der früheren Regierung) aus Protest verlassen und seitdem boykottiert.

Nun konnte – nach einem ersten Meinungsaustausch im Mai dieses Jahres – eine Einigung zwischen Sozialminister Romain Schneider und der „Association des médecins et médecins-dentistes“ gefunden werden, die dazu führt, dass die Ärzte sofort an den Kommissionstisch zurückkehren und ihre Mitarbeit wieder aufnehmen werden. Wie Romain Schneider uns gegenüber erklärte, wurden nach „konstruktiven Diskussionen“ einige Entscheidungen festgehalten, die zu der Entspannung führten.

AMMD arbeitet wieder mit

So wird die Präsidentschaft der Kommission, die bislang immer von einem Staatsvertreter übernommen worden war, künftig durch eine „neutrale“ Person besetzt werden. Diese soll die Rolle des Mediators, des Vermittlers in Streitfällen, konsequent ausfüllen und so zur effektiveren Arbeit der Kommission beitragen. Hierfür muss und wird der „Code de la sécurité sociale“ abgeändert werden, was laut Minister denn auch entsprechend geschehen wird.

An der weiteren Zusammensetzung der Kommission wird sich nichts ändern. Obwohl die Ärzteschaft bemerkt hatte, die Krankenhausföderation FHL müsse nicht Mitglied des Gremiums bleiben, wird sie ebenso wie die CNS („Caisse nationale de santé“) weiterhin der „Commission de nomenclature“ angehören, so Romain Schneider.

Die Kommission wird ihre Arbeiten schnell wieder aufnehmen, dies noch vor der Reorganisation. Die AMMD sagte zu, vorerst auch unter dem aktuellen Präsidenten wieder an den Diskussionen zwecks Bestimmung von Tarifschlüsseln teilzunehmen, womit die Krise – sehr zur Zufriedenheit des Ministers – vom Tisch ist.

Grober J-P.
27. Juni 2019 - 10.38

Viel Spaß bei der Arbeit! Bin gespannt wann ich meinen Arzt besuchen kann ohne direkt zu zahlen, oder geht es etwa nicht darum, vielleicht nur um Medikamente?