Nicht alle schwimmen im Geld

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Das Armutsrisiko im reichen Luxemburg stieg seit 1996 von 11 auf heute 16,5 Prozent. Nach einer leichten Erholung von 16,4 auf 15,3 (von 2014 auf 2015) hat die negative Dynamik erneut Fahrt aufgenommen. Auch der Gini-Koeffizient, der die Einkommensverteilung in einem Land beschreibt, schlägt weiter in Richtung Ungerechtigkeit aus und liegt mit schlechten 31 Prozent über dem EU-Durchschnitt.

Während 2003 lediglich 19 Prozent der Haushalte Probleme hatten, am Ende des Monats „die Enden zusammenzubringen“, bangten 2016 bereits 27,3 Prozent darum, alle Rechnungen bezahlen zu können.

Die wirtschaftliche Situation des Staates ist dabei eine hervorragende: Die Wachstumsraten der Wirtschaft gehören zu den höchsten in Europa; lediglich osteuropäische Länder mit einem hohen Nachholbedarf schlagen das Großherzogtum beim Wirtschaftswachstum.
Die Inflation ist niedrig, die Lohnkosten stiegen vergleichsweise wenig (in den Jahren 2008 bis 2016 im Mittel um 1,8 Prozent pro Jahr – zum Vergleich: in der Schweiz um 5,2 Prozent).

Sinkende Reallöhne

Die Arbeitnehmerkammer verweist in ihrem Gutachten auch auf die Entwicklung der Reallöhne (inflationsbereinigt), die in den Jahren 2008 bis 2016 in Luxemburg leicht zurückgingen. Die Produktivität hingegen ist die höchste in der gesamten EU (2016 betrug sie 86 Euro pro Stunde, in Deutschland 53 Euro).

Dass dabei die Lohnentwicklung hinterherhinkt, ist nicht auf die fehlenden Mittel der Unternehmen zurückzuführen. Der Handlungsspielraum für Lohnerhöhungen, der laut Berechnungen der CSL in den Jahren 2013 bis 2016 bei 3,8, 3,6, 1,9 und 1,4 Prozent der Löhne lag, wurde nur unzureichend genutzt. Die Gewinne der Betriebe stiegen, jene der Arbeitnehmer kaum.

Zu niedrige Löhne

Die Tatsache, dass parallel die guten Staatsfinanzen neue Möglichkeiten eröffnen und der Haushalt 2018 mit ziemlicher Sicherheit erneut unterschätzte Einnahmen und überschätzte Ausgaben aufweist (in den Vorjahren konnten praktisch nie alle geplanten Investitionen getätigt werden) und somit weiteren Spielraum erlaubt, fordert die Kammer nun, eine Reihe von sozialen Maßnahmen umzusetzen. Erhöhte Sozialtransfers könnten den Missstand im Sozialbereich entschärfen, wenn die Betriebe nicht bereit sind, bei den Löhnen zu einer normalen Entwicklung zurückzukehren, meinte CSL-Präsident Jean-Claude Reding in diesem Kontext.

So etwa die Erhöhung des Mindestlohnes und seine Befreiung von Steuern, die zur allgemeinen Dynamisierung der Gehälter führen würden, aber auch der weitere Abbau des Mittelstandsbuckels und die Anpassung der Steuertabelle an die Inflation wären schnell umsetzbare Möglichkeiten, das Land gerechter zu gestalten. Das Gutachten zum Staatshaushalt 2018 wurde im Übrigen einstimmig von den Mitgliedern der Salariatskammer angenommen.

J.C. KEMP
18. November 2017 - 17.25

Ja, marek: Nachdem ich 40 Jahre beim Staat gearbeitet habe und jetzt schon 4 Jahre in Rente bin, freue ich mich, dass ich nie einen Centime und später Cent Steuern zahlen musste. Und die staatliche Mieterleichterung am Anfang und später die staatlich finanzierte Eigenwohnung fand ich auch eine tolle Sache!

Romain
18. November 2017 - 16.13

Oh marek wéi domm wat een Niveau hu dir ech mengen wéi Intelligenz vum Himmel gefall ass hat dier äre Den Parasol ganz wéit opgespaant. Enn vun deene Staatsfonctionnairen den an der glécklecher Situatioun ass kéng Stéieren ze bezuelen???????????????????????

marek
18. November 2017 - 1.04

auf Umwegen ist vieles machbar...

Romain
17. November 2017 - 21.47

marek Staatsbeamten bezuelen Stéieren an Sozialausgaben wat schreift dir een Blödsinn do elo hutt dir iech lächerlech virum ganzen Land gemaach. Do kann een nach just soen ach hätte ich doch geschwiegen oder nach besser bevor Inbetriebnahme des Mundes Gehirn einschalten.

herum schwirren….schön
17. November 2017 - 21.10

@Marek -Wat huet ech da gepickt?

Rene forthoffer
17. November 2017 - 20.59

Net einfach nömmen Blödsin hei schreiwen!!! Staatsbeamten bezuelen Steieren an Sozialofgaden wéi jiddereen. Also gehir aschalten!!! (Wann et do ass)

anne
17. November 2017 - 20.08

@marek wouh kommt die drun fir ze schreiwen dass Staatsbeamten këng Steieren an Soziallaschten bezuelen ?Och déi bezuelen grad esou weih dir och hier Steieren an Sozial...

marek
17. November 2017 - 19.43

wie wäre es wenn Staatsbeamte mal Steuern, Sozialabgaben bezahlen würden? Wenn ich keine verbilligte Miete hätte könnte ich auch ein Rucksack mit Klamotten tragen, und im Park oder irgendwo in der Landschaft herum schwirren....schön für die, die lernen durften oder in Papa-Mamas Hotel weiter wursteln durften.

Peter Mutschke
17. November 2017 - 19.34

Das wundert ja niemanden mehr. Es heißt ja überall:heute kaufen,morgen oder irgendwann zahlen.Es braucht heute schon eine starke Persönlichkeit all den Verlockungen zu widerstehen. Jeder muss alles sofort haben. Man kann nur soviel ausgeben wie man hat .Basta