KaylNeuer Fußgänger- und Radweg soll Ortsteile besser vernetzen

Kayl / Neuer Fußgänger- und Radweg soll Ortsteile besser vernetzen
Der Eingang in die Unterführung in der Biermecht-Straße Foto: Lucien Montebrusco

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Etliche Kaufverträge und Kostenvoranschläge standen auf der Tagesordnung der letzten Gemeinderatssitzung in Kayl. Ein Fußgänger- und Radweg soll die Biermecht-Straße mit dem Zentrum der Ortschaft verbinden.

Die Gemeinderatssitzung begann mit technischen Erklärungen von Gemeindeingenieur Laurent Pelt zum Projekt eines Fußgänger-Radweges zwischen der rue Biermecht und der rue Jos Müller. 2,58 Millionen Euro wird das Vorhaben kosten, das durch die bestehende Unterführung unter den Eisenbahngleisen führt. Das Vorhaben beinhaltet insbesondere die Instandsetzung und die Erweiterung des Parkplatzes beim Kayler Bahnhof von derzeit 30 auf 72 Stellplätze. Vorgesehen sind neben Behindertenparkplätzen auch zwei E-Ladestationen, eine M-Box und die Einrichtung eines behindertengerechten Zugangs zum Bahnhof. CFL und Gemeinde teilen sich die Kosten, wobei 920.000 Euro auf die CFL und 1,66 Millionen Euro auf die Gemeinde entfallen.

Allgemein bemängelt wurde die doch recht kleine Zahl von Ladestationen. Die Entscheidung der CFL, sich an diesem Projekt zu beteiligen, bedeute wohl auch, dass die bestehende Zuglinie nicht infrage gestellt werde, schlussfolgerte Mark Lukas („déi gréng“). Gut dass die beiden Viertel miteinander verbunden und der Parkplatz instand gesetzt würde, so Patrick Krings (DP). Jean Weiler (CSV) wies auf mögliche Gefahren für Fußgänger hin, sollen doch auf den Stellplätzen Rasengittersteine benutzt werden. Trotz kritischer Zwischentöne wurde der Kostenvoranschlag einstimmig angenommen.

Der Abstellplatz beim Kayler Bahnhof soll instand gesetzt werden
Der Abstellplatz beim Kayler Bahnhof soll instand gesetzt werden Foto: Lucien Montebrusco

Der Fußgänger- und Radweg soll später bis zur rue Faubourg und zum Ouerbett führen, vorausgesetzt die Gemeinde kommt in den Besitz einzelner Grundstücke bzw. sie erhält das notwendige Nutzungsrecht. Der Schöffenrat behalte sich diesbezüglich juristische Schritte vor, sollte keine gütliche Einigung erzielt werden, so Bürgermeister John Lorent (LSAP) später. Eine Herangehensweise, die insbesondere von DP-Rat Romain Becker heftig kritisiert wurde. Die Besitzverhältnisse müssten jedoch notfalls rechtlich geklärt werden, unterstrich Lorent. Da sei kommunales Gelände widerrechtlich privat genutzt worden. Jean Weiler zufolge sollte zuerst versucht werden, eine gütliche Einigung zu erzielen. Man werde das Gespräch mit den betroffenen Personen suchen, versicherte Lorent. Dem Schöffenrat wurde mit den Stimmen der Mehrheit das Recht eingeräumt, falls erfordert vor Gericht zu ziehen.

Einstimmig gutgeheißen wurde die Konvention mit der Asbl. Muar („Musée vun der Aarbecht“). „Muar“ sei das Hauptprojekt der Gemeinde für das Kulturjahr 2022. Vorgesehen ist u.a. eine Ausstellung zu lokalen „Helden der Arbeit“, wozu der Tetinger Grubenarbeiter und Abgeordnete Jean Schortgen zählt. Dank der Konvention soll das Projekt vorfinanziert werden. Vorgesehen ist ebenfalls die Einstellung eines mit dem Projekt befassten Mitarbeiters. Einstimmig angenommen wurde der Vorkaufvertrag für ein Grundstück in der rue de l’Industrie. Ein sich hier befindliches ehemaliges Industriegebäude soll in ein „Gîte“ umgewandelt werden. Das entsprechende Gelände wird für 100.000 Euro erworben. Einziger Kritikpunkt war der recht hohe Kaufpreis.