Nach der Amokfahrt: Wiltz nimmt Abschied vom kleinen Calvin

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Wiltz hat am Samstagnachmittag Abschied vom kleinen Calvin genommen. Der Zweijährige war in der vergangenen Woche aus dem Leben gerissen worden, als sein Vater ihn und seine Mutter mit einem Auto absichtlich überfuhr. 

Von Steve Peffer

Etwa 100 Menschen haben für das Opfer eine Gedenkzeremonie abgehalten, unter ihnen auch viele Mütter mit kleinen Kindern.

Organisiert wurde die Trauerfeier von Jasmine Muller. Die Frau aus Wiltz stand in keinem besonderen Verhältnis zur Familie des verstorbenen Jungen, aber sie fühlte sich von der Tat dermaßen betroffen, dass sie Menschen zu einer Abschiedszeremonie am Unfallort versammelte. Dort wurde ein Holzkreuz aufgestellt, unter dem Trauernde Blumen und Plüschtiere legten.

Muller trug auch ein selbst verfasstes Gedicht vor. Darin erzählt sie, wie urplötzlich das junge, glückliche Leben von Calvin mit einem Schlag endete – und sprach der Mutter des Kindes ihr Mitgefühl aus.

Bestattung im kleinen Kreis

Auch der Wiltzer Dechant Martin Molitor ergriff das Wort und gab bekannt, dass der Junge im Kreis der Familie bestattet wurde und die Mutter, sobald sie sich einigermaßen erholt hat, eine größere Abschiedsfeier halten möchte.

Am 2. Januar war ein 47-jähriger Familienvater mit seinem Auto absichtlich in eine Menschengruppe gefahren. Die fünf Personen spazierten in der Nähe des Krankenhauses über den Bürgersteig. Unter ihnen befanden sich die ehemalige Lebenspartnerin des Täters und der gemeinsame Sohn. Letzterer erlag am Unfallort seinen Verletzungen, die übrigen Opfer wurden ins Krankenhaus gebracht. Der Amokfahrer befindet sich derzeit in Untersuchungshaft, gegen ihn wird wegen Mordes, Totschlags, versuchten Mordes und versuchten Totschlags ermittelt.